Diskussion:Konrad Beste
Euphemistische Bezeichnung für NS-Kultur-Management?
Bearbeiten"Sein Wirken fand auch Anerkennung und Bestätigung auf höherer Ebene. Die Berufung in den Beirat für Kunst und Kultur ergab einen gern gepflegten Kontakt zu vielen Kulturschaffenden." - Der Satz folgt auf eine Aussage, der zufolge Beste im Jahr 1938 ehrenhalber ein Haus gebaut wurde, das ihm bis zum Tod überlassen blieb. Angesichts der heftigen Eifersuchts- und Kontrollzwänge in der kulturpolitischen Arena der NS-Zeit ist schwer zu glauben, dass einem Schriftsteller ein Haus 'geschenkt' wurde, der nicht sehr genehm gewesen wäre. Und an "höherer Ebene" gab es zu diesem Zeitpunkt doch nahezu ausschließlich intellektuell und leibhaftig uniformierte Herren - derart ausschließlich, dass die Ausnahme von der nationalsozialistischen "Kulturschaffenden"-Peergroup wohl zu belegen wäre. (Nebenbei bemerkt: Ich weiß ja, dass der Deutschlandfunk die alte SED-Vokabel "Kulturschaffende" wieder populär gemacht hat, dass sie eigentlich eine NS-Vokabel ist, entbirgt hier vielleicht zart eine unangenehme Wahrheit?). Diese Frage wurde angeregt durch eine Twitterfrage des Hamburger Historikers Jürgen Zimmerer, den ich zwar für eine hypermoralische Nervensäge vor dem Herrn halte, aber hier scheint dieses fränkische Huhn ja mal ein niedersächsisches Korn gefunden zu haben. --2A02:908:F17:B1E0:9964:F8E7:94D:9528 07:59, 8. Sep. 2020 (CEST)