Diskussion:Lissabon-Strategie

Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von GiftBot in Abschnitt Defekte Weblinks

Lemma - erster Satz des Artikels wissensbasiert

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Lieber Clossius, habe erst jetzt bemerkt dass Du das Wort wissensbasiert am 14. Juli wieder herausgenommen hast - in dem Originaldokument SCHLUSSFOLGERUNGEN DES VORSITZES EUROPÄISCHER RAT (LISSABON) 23. UND 24. MÄRZ 2000 heißt es aber auf Seite 2 unter Punkt 5: "Die Union hat sich heute ein neues strategisches Ziel für das kommende Jahrzehnt gesetzt: das Ziel, die Union zum wettbewerbsfähigsten und dynamischsten wissensbasierten Wirtschaftsraum in der Welt zu machen" (fette Hervorhebung von mir). Wenn ich da etwas falsch verstanden habe bitte um Aufklärung, sonst möchte ich vorschlagen, das Wort wissensbasiert im Artikel zu lassen, da es meiner Meinung nach einen zentralen Bestandteil der Lissabon-Strategie darstellt. Da ich auf Deiner Homepage gelesen habe dass Du in einer wikipause bist schreibe ich das Wort wieder hinein ohne vorher mit Dir Kontakt gesucht zu haben. LG --Projekt ANA 12:39, 27. Okt. 2006 (CEST)Beantworten

Bologna-Prozeß und LS

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Das der Bologna-Prozess ein Teil von Lissabon sein soll entbehrt jeglicher Grundlage. Immerhin wurde die Bologna-Declaration vor dem Entwurf der Lissabon-Strategie verfasst (1999) und auch von anderen Leuten und einem anderen Länderkreis als die europäische Union. Die Aussage ist nicht nur schrecklicher EU-Zentrismus (als ob sich Länder wie die Schweiz oder die Ukraine an der Entwicklung des EU-"Powerhouse" interessieren würden) sondern verkennt auch, dass Lissabon ein rein wirtschaftsstragischer Plan ist (im übrigen von Neoliberaler Ideologie durchsetzt), während sich Bologna als eine innerakademische Reform insbesondere zur Harmonisierung sieht. Es empfiehlt sich, zumindest mal die Decleration durchzulesen. Fairfis 10:39, 23. Apr 2006 (CEST)

Naja, man muss es nur umgekehrt lesen, um es zu verstehen... der Bologna-Prozess ist ja nicht nur eine Abkehr vom Humboldtschen Bildungsideal und dem der Aufklärung (und verhindert, wie man jetzt schon sieht, auch Internationalisierung und Inter- Trans- und Multidisziplinarität (oje, I'm soapboxing)), sondern hat ja auch eminent negative wirtschaftliche Auswirkungen (Minderqalifikation, gerinere Attraktivität von Bildung, extrem teuer, Problem mit der wissensbasierten Gesellschaft usw.). Und die LS ist der Leitplan für die sozio-ökonomische Entwicklung der EU (und Anschlussinteressierter und -kandidaten, also langfristig doch Europas). Insofern kommt der BP natürlich nicht von oder aus der LS, ist aus der Perspektive der EU aber nur insoweit fuktionell, wie er die Ziele der LS fördert. Daß das so ist, ist recht unumstritten; ob der BP das tut, ist schon mehr umstritten, und ob man dieses Kriterium akzeptiert oder nicht, ist natürlich eine persönliche Frage und nicht Gegenstand von Wikipedia. Clossius 17:43, 12. Sep 2006 (CEST)

Maßnahmen zum Erreichen der Ziele

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Wie wäre es mit einer Auflistung der verschiedenen Maßnahmen des EU-Parlaments und des EU-Rates zur Steigerung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit? Beispiel: Förderung freier Software. --Erlenmayr 14:31, 22. Jul 2006 (CEST)

Es gibt eine Menge Kritik an Lissabon, aber die hier Wiedergegebene reflektiert diese nicht ansatzweise. (Die üblichste Kritik ist, daß die LS zu schumpeterianisch-evolutorisch-innovationszentriert und eben nicht neoliberal genug sei.) Die LS ist in der Tat über den alten rechts/links-Konflikt hinaus (fast alle Vordenker sind der Linken zuzurechnen), was bei Innovationspolitik nun mal immer so ist, und was die einigermaßen mitdenkende Linke auch geschnallt hat, einschließlich ATTAC, Gewerkschaften, Sozialdemokraten usw. Der Flyer des Ch-Studierendenverbandes ist derart uninformiert und bizarr (gerade wegen LS und Bildung < hat da denn keiner mal was zu Lissabon gelesen?!), daß er zwar schon wieder interessant ist, aber er taugt kaum als FN für generelle Kritik. Clossius 14:56, 12. Sep 2006 (CEST)

Es wäre toll, wenn Du dann diese Kritik in den Artikeln einbauen könntest, wieso nicht dann auch auf Kosten der jetzt genannten. Die genannte Kritik ist ja keineswegs eine rechts links Kritik sondern vielmehr an der Methodik, der Grundlegenden Interpretation von Bildungsangeboten (Humboldt war kein Sozi, genauso wenig wie Voltaire, Rousseau etc.).
Ja, aber ich halte diese Kritik (die Hauptkritik) ja für totalen Mumpitz. Ich würde sie deswegen schon einem echten Neoliberalen überlassen wollen. Die hier gelistete Kritik ist halt die - POV ahead - die einen immer etwas traurig macht, weil so mit doktrinär-altlinken Positionen die sozialpolitisch-wirtschaftliche Entwicklung der EU erschwert wird. Das ist nicht unbedingt das, was wir gerade brauchen. Was die Bildungsideale Humboldts anbelangt, so waren die ja am Ende nicht zweckfrei, sondern sehr zielgerichtet und denen - so würde ich sagen - der Mutter und den weiteren Vätern der LS absolut nicht unähnlich. Clossius
Ah, natürlich, dann ist Deine Verve verständlich. Hier ist ja kein Diskussionsforum, daher verzichte ich auf Polemik meinerseits. Nur soviel: Die Hauptkritik kommt nicht von den Neoliberalen (sie haben ja momentan den meisten Einfluss auf die Strategie und waren auch an deren Ausarbeitung substantiell eingebunden (insbesondere durch die ganzen "dritte Weg-Sozis" die langsam aber sicher wieder durch das Stimmvolk abgesägt wurden/werden (ach Tony). Sie kommt auch nicht primär von "Altlinken" sondern von Progressiven. Die Neoliberalen kritisieren nur, dass sie nicht "funktioniert" (denn würde sie gelingen, würde sie neoliberale Ziele durchsetzen). Die Progressiven sind froh, dass sie nicht funktioniert und wollen ihre Grundausrichtung ändern.Fairfis 13:22, 13. Sep 2006 (CEST)
Die Hauptkritik kommt inhaltlich und substanziell von den Neoliberalen, weil die LS innovationszentriert ist und der Neoliberalismus per definitionem eine Wirtschaftstheorie vertritt, die dem Konzept der Innovation entgegengesetzt ist. Progressiv ist an der Kritik gar nichts. Was ich mit Altlinks meine, ist der Haß auf die Entrepreneure, denen man das Geldverdienen auch dann neidet, wenn sie Jobs schaffen oder erhalten - was für die saturierter Salonlinke natürlich kein Problem ist, weil es zum großen Teil nur um posturing geht. Das haben eben selbst die Gewerkschaften & Co. überwunden. Wesentlich zum Verstehen der LS ist, daß sie auf diesem Konsensus der europäischen Sozialdemokratie im Jahre 2000 (als window of opportunity) beruht und seit dem - in der Tat und bedauerlicherweise (POV) - neoliberal verwässert wurde. Clossius 13:58, 13. Sep 2006 (CEST)
Wenn man aber die regelmässige Kommunikation der EU-Kommission zur Strategie liest, sieht man doch sehr schnell den Link zur Bildung, als Empfehlung folgendes Papier (Titel: So können die Universitäten ihren vollen Beitrag zur Lissabon-Strategie leisten): http://europa.eu/scadplus/leg/de/cha/c11078.htm .
Naja, wenn man derart Ziele und Implementation der LS durcheinanderwirft und noch dazu die Entwicklung der LS über die letzten 6 Jahre nicht mitbedenkt (in der Tat, übrigens, zum Neoliberalismus hin), dann kann man ihr wirklich nicht gerecht werden, so man das denn will.Clossius
Es geht ja nicht darum, der tollen Strategie "gerecht zu werden" sondern Kritik an ihr aufzuzählen. Wenn Du andere Kritik kennst, oder die bestehende Kritik besser formulieren kannst (aber es sind nun mal die Punkte, die von verschiedener Seite angesprochen werden), feel free. Fairfis 13:22, 13. Sep 2006 (CEST)
Ja, aber eine Kritik, die etwa auf dem Level von "you're fat" liegt, oder etwa Marx vorwerfen würde, er sei Österreicher gewesen, ist nicht gerade enzyklopädisch... Clossius 13:58, 13. Sep 2006 (CEST)
Es scheint eher, da hat wer anderes nicht wirklich mitgelesen. Die EU-Kommission fordert in dem Dokument doch klar die Unterrordnung der Universitäten unter wirtschaftliche Ziele, wer was anderes behauptet gibt sich doch der lächerlichkeit Preis, hier nur kurz eines der vielen aufschlussreichen Stellen:
"Es soll erreicht werden, dass die europäischen Hochschulen eine maßgebliche Rolle bei der Erreichung des strategischen Ziels spielen, das der Europäische Rat auf seiner Tagung von Lissabon festgelegt hat: die europäische Union zum dynamischsten und wettbewerbsfähigsten Wirtschaftsraum der Welt zu machen."
Das ist O-Ton Komission und nicht etwa von KritikerInnen.
Das ist ein Punkt, über den man diskutieren kann. Sicherlich hat die EU und auch die LS ein anderes Unibild als der Schweizer Studierendenverband, was ja weder verwunder- noch bedauerlich ist. Clossius
Also? Ein Unibild mit der Perspektive, dass die Uni primär für eine Steigerung der Wirtschaftsleistung da ist (und nicht etwa: die höhere Bildung ist die Frucht der enormen wirtschaftlichen Leistungen des letzten Jahrhunderts, bzw. ein Ziel einer gesteigerten Wirtschaftsleistung). Ob das zu bedauern ist, will ich Dir nicht vorschreiben, dass aber viele es bedauern/kritisieren ist auch nicht verwunderlich....
Uni als Selbsterfahrungsgruppe ist nun aber doch etwas wenig? Clossius 13:58, 13. Sep 2006 (CEST)
Das Papier der Schweizer Studis wurde als FN für Kritik von Organisationen ausserhalb der Union angehängt, könnte man durchaus in den Text einbauen. Es steht nur als Beispiel für Widerstände gegen Lissabon. Fairfis 15:36, 12. Sep 2006 (CEST)
Nur als Beispiel? Was oder wen gibt es denn sonst noch? (Was mich an dem Papier wirklich nervt, ist, daß die wirklichen Probleme von Lissabon, gerade für den Bildungsbereich, weder reflektiert noch erkannt werden... zu Bologna, das ist echt so was von... naja, das ist eine andere Diskussion als die hier.) Clossius 15:49, 12. Sep 2006 (CEST)
Na aber dann nicht hinter dem Berg halten! Raus mit den wirklichen Problemen der Strategie für den Bildungsbereich, das würde wahrscheinlich sogar die schweizer Studierenden freuen.
Mein Punkt war, daß man, wenn man Kritik auflistet, wirklich den Stand der Kritik wiedergeben sollte, und nichtg nur am Ende doch recht obskure papers im Flugblattstil, oder? Immerhin ist das paper für die Diskussion (die wirkliche, nicht die hier) sehr hilfreich. :-) Clossius 13:58, 13. Sep 2006 (CEST)


Vorschlag

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Wie wärs, wenn wir, statt dubiosen Strategen und ihren noch dubioseren Plänen und Strategien auf den Leim zu kriechen, diesen Gestalten (deren demokratischen Legitimität ohnehin in Zweifel steht!) und ihren Machenschaften einfach eine kategorische Absage zu erteilen und uns nicht weiter um deren Pläne zu scheren?
Die Agenda 2010/Lissabon-Prozeß/Bologna-Declaration haben schon unglaublich viele Mannstunden in ganz Europa gebunden und vernichtet. Dies sollte nachdenklich stimmen: Wenn selbst Leute aus den USA (!) (=>Verflechtungen sind zu untersuchen!) den Europäern vorschlagen, die Europäer sollten die USA strategisch hinter sich lassen - da ist doch was faul! So kann Globalisierung doch nicht gelingen - und genau dies scheint mit diesen "Agendas" und "Declarations" beabsichtigt zu sein: Irritierung und Destabilisierung der Europäischen Staaten und Völker mit Mitteln ideologischer Diversion. Allein die sozialen Verwerfungen (Spannungen und Konflikte in der europäischen Bevölkerung), wie sie von der Agenda 2010 und ihren "Grundlagenerklärungen" ausgehen, bescheren den Europäern Reibungsverluste unabsehbaren Ausmaßes (kabarettistisches Motto der Initiatoren ist wohl: "Es ist uns vor hundert Jahren gelungen, die Amerikaner in Nord und Süd in Bürgerkriege zu stürzen und damit Geld zu verdienen, warum sollten wir es mit den Europäern nicht auch mal versuchen?")
Ich rate, sich gelegentlich mal Brechts Frage "Wem nützt das?" vorzulegen.
Europa (und alle anderen Menschen dieses Planeten) steht vor wichtigeren Aufgaben, als sich über solche hinterhältigen Strategien wie "Lissabon-Prozeß und flankierende Maßnahmen" die Köpfe heißzudiskutieren!
Der Lissabon-Prozeß und alle seine angrenzenden Pläne haben nach meiner Analyse Erkenntnis doch nur ein Ziel:
Strukturelle Verwirrung zu stiften, gewachsene und bewährte Strukturen in Europa zu zerschlagen, zumindest aber an ihrer Weiterentwicklung zu hindern, dadurch strategische Zeitreserven Europas sinnlos zu verbrennen und Europa auf diese weise vom internationalen Großkapital (Sitz London/N.Y) konkurrenzunfähig, abhängig und unselbständig zu machen. Und dies alles unter dem Deckmantel, Europa konkurrenzfähiger machen zu wollen - "GENIAL"!
Es sind offenbar bei diesen Machenschaften skrupellose Leute am Werk, die jegliches Unrechtsbewußtsein vermissen lassen und bereit sind, für die Durchsetzung ihrer geisteskranken Pläne von einer Weltherrschafft das Wohl der Menschen ganzer Kontinente zu zerstören. Denkende und ethisch integere Menschen sollten sich aber daran nicht beteiligen, indem sie ihrer Geistestätigkeit in unkritischer Weise derart einseitige Zügel anlegen lassen und sich auf Nebenthemen ablenken lassen.
Statt hier um Spitzfindigkeiten zu streiten, sollte zunächst die GRUNDLEGENDE Legitimität und Sinnhaftigkeit dieser "Prozesse" und vor allem auch die Identität und Legitimität(!!) ihrer Macher (in Vorder- und Hintergrund!) genauer untersucht werden.
Soweit mein Vorschlag. Hella, Nov2007

Überarbeiten vom 15.03.2010 (erl.)

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Die Weblinks müssen aufgeräumt, an WP:WEB angepasst werden, es sind zu viele --Tobias1983 Mail Me 16:52, 15. Mär. 2010 (CET)Beantworten

Und dafür gleich ein Überarbeiten-Baustein? Die meisten Weblinks waren sowieso nicht genau zum Thema (sondern Reformvorschläge, Zwischenberichte oder Ankündigungen von Europa 2020 etc.), sodass man sie problemlos löschen konnte, was ich jetzt einfach mal getan habe. Grüße,--El Duende 22:10, 15. Mär. 2010 (CET)Beantworten
Danke. Ich war mir der Bedeutung der einzelnen Weblinks nicht klar, und wollte nicht einfach löschen. Gruß --Tobias1983 Mail Me 23:43, 15. Mär. 2010 (CET)Beantworten


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GiftBot (Diskussion) 02:03, 4. Dez. 2015 (CET)Beantworten