Diskussion:Martin Freund
BKS
BearbeitenHallo Claude oder sonst jemand, der sich das auskennt: Könntest Ihr bitte den link zur BKS präsisieren und angeben, ob dies Friedel-Crafts-Acylierung oder das Friedel-Crafts-Alkylierung gemeint ist? Gruß --Mirkur (Diskussion) 00:22, 5. Aug. 2015 (CEST)
Da mit Carbonsäuren umgesetzt wird wird es wohl die Acyclierung sein.--Claude J (Diskussion) 06:44, 5. Aug. 2015 (CEST)
Freundsche Säure
BearbeitenWeiter befasste er sich mit Farbstoffen (ein Farbstoffzwischenprodukt, die Freundsche Säure, ist nach ihm benannt, 1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure).
Ein kapitaler Fehler, aus einem (unvollständigen) Namen auf ein Forschungsgebiet des Martin Freund zu schließen. Die Herstellung von 1-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure wurde von einem Louis(!!) Freund mit Patent DE 27345 vom 24. Feb. 1883 beschrieben. [1] Näheres siehe Beilstein Bd. 14, Hauptwerk S. 792 und EI S. 741, desweiteren bei Paul Friedlaender 1, S. 431 in der Patentübersicht. --Drdoht (Diskussion) 03:19, 6. Aug. 2015 (CEST)
Steht so in Pötsch u.a. Lexikon bedeutender Chemiker (und mindestens einer der Autoren ist Experte für Geschichte der Farbstoffchemie) und in Alexander Senning, Elsevier's Dictionary of Chemoetymology, 2007, google books, Andraos Named reagents... (mit Literatur) steht es auch. Wer soll denn Louis Freund gewesen sein ?--Claude J (Diskussion) 07:13, 6. Aug. 2015 (CEST)
- Da Andraos eine Literaturquelle nennt und diese auf das Reichs-Patent 27346 von Louis Freund verweist (der mit Martin Freund eigentlich nichts zu tun haben kann), hat sich das wohl erledigt. Allerdings bleibt die häufig Zuschreibung an Martin Freund in der Literatur, auf die hingewiesen werden sollte.--Claude J (Diskussion) 08:23, 6. Aug. 2015 (CEST)
- In "Berichte über Patente" (letzter Teil des Chem.Ber.-Jahrgangs 1884) findet sich genaueres: Louis Freund in St. Ludwig/Elsass. Das Datum von DRP 27346 24. Februar 1883 liegt vor der Promotion von Martin Freund im Frühjahr 1884: [2] und [3], das ist eine ganz andere "Chemie". --Drdoht (Diskussion) 13:21, 6. Aug. 2015 (CEST)
- Da Andraos eine Literaturquelle nennt und diese auf das Reichs-Patent 27346 von Louis Freund verweist (der mit Martin Freund eigentlich nichts zu tun haben kann), hat sich das wohl erledigt. Allerdings bleibt die häufig Zuschreibung an Martin Freund in der Literatur, auf die hingewiesen werden sollte.--Claude J (Diskussion) 08:23, 6. Aug. 2015 (CEST)
Es kann natürlich nur eine Standard-Vorlesung gewesen sein, aber im Artikel Otto Hahn steht zitiert aus Hahns Erinnerungen, dass er als 15jähriger (1894) in Frankfurt ein Kollege von Freund über organische Farbstoffe hörte. Müsste aber aus der Publikationsliste hervorgehen, wenn er sich damit aktiv beschäftigt hat.--Claude J (Diskussion) 15:09, 6. Aug. 2015 (CEST)
- Das könnte 1894/1895 eine Art von "Antrittsvorlesung" von Freund gewesen sein. Und bei solchen Werbeveranstaltungen greift man immer für die Zuhörer einer Schule zu bewährten Show-Elementen mit Farbe (z.B. Titrationen) zurück.
- 1894, das war das Jahr, als sich Emil Fischer in Berlin etablierte. Freund durfte aus der Pharmazie in das I. Chem. Institut von Emil Fischer einziehen (... 95/96 flog er auf Fischers gewichtige Empfehlung aus nach Frankfurt), und Otto Hahn zog 1906 bei Emil Fischer in einem Nebenbau ein. Die Publikationsliste von Freund ist voll mit Alkaloiden, Farbstoffkomponenten vielleicht beiläufig erwähnt. Sogar nach seinem Tod 1920 wurden letzte Alkaloid-Ergebnisse 1923 publiziert. Durch seinen Umzug von Berlin nach Frankfurt/Main kam er in ein Nest der Farbstoffchemie Cassella/Hoechst/Offenbach. Cassella finanzierte stark den Physikalischen Verein. Freund suchte mit seinen Alkaloiden aber den Kontakt nach Darmstadt zu Merck. --Drdoht (Diskussion) 15:31, 6. Aug. 2015 (CEST)
Vater
Bearbeitenwar Arzt Wilhelm Alexander Freund (*1833, prom. 1855 Breslau) oder Arzt Maximilian Bernhard Freund (*1835, prom 1857 Breslau) der Vater [4] von Martin Freund (*1863)? --Drdoht (Diskussion) 14:35, 6. Aug. 2015 (CEST)
- Nein, in Pötsch Chemikerlexikon steht explizit Sohn eines Kaufmanns.--Claude J (Diskussion) 14:44, 6. Aug. 2015 (CEST)
- Ok, >>Martin Freund wurde am 13. 8. 1863 in Neiße geboren. Zwei Jahre nach seiner Geburt verlegten die Eltern ihren Wohnsitz nach Breslau. Der Vater war Kaufmann und lebte mit seiner kinderreichen Familie in sehr bescheidenen Verhältnissen.<< steht im Nachruf von 1920, aber ich habe Zweifel. Den wirklich außergewöhnlichen Forscher-Elan, den er zeigte, das paßt mehr zu einem Akademikerhaushalt als zu einem Kaufmann als Vater. --Drdoht (Diskussion) 15:00, 6. Aug. 2015 (CEST)
- Der Name ist nicht gerade selten, auch nicht in Breslau, aber vielleicht Verwandtschaft in Breslau...--Claude J (Diskussion) 15:09, 6. Aug. 2015 (CEST)
- Entfernung Neiße-Breslau 87 km.
- Ok, >>Martin Freund wurde am 13. 8. 1863 in Neiße geboren. Zwei Jahre nach seiner Geburt verlegten die Eltern ihren Wohnsitz nach Breslau. Der Vater war Kaufmann und lebte mit seiner kinderreichen Familie in sehr bescheidenen Verhältnissen.<< steht im Nachruf von 1920, aber ich habe Zweifel. Den wirklich außergewöhnlichen Forscher-Elan, den er zeigte, das paßt mehr zu einem Akademikerhaushalt als zu einem Kaufmann als Vater. --Drdoht (Diskussion) 15:00, 6. Aug. 2015 (CEST)
Samuel Freund (*1868) könnte ein Bruder von Martin gewesen sein, denn der Vater war der Kaufmann Isidor Freund. Zur Ausbildung orientierte man sich auch nach Breslau. --Drdoht (Diskussion) 16:07, 6. Aug. 2015 (CEST)