Diskussion:Notitia dignitatum

Letzter Kommentar: vor 5 Jahren von Martinus KE in Abschnitt Codex Spirensis (und anderes)

1920er Jahre

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"1920er Jahre" in "20er Jahre" geändert.--Litigator 22:27, 16. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Codex Spirensis (und anderes)

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Danke

Ein eindrucksvoller Artikel!

Fragen/Anregungen
  1. Wie der Link im Abschnitt Überlieferungsgeschichte zeigt, ist mit dem (gänzlich ungebräuchlichen) Ausdruck "Weltkarte des Castorius" die Tabula Peutingeriana gemeint. Im Artikel Tabula Peutingeriana ist aber nichts über irgendeinen Castorius zu erfahren, und der Artikel Castorius behandelt einen (hier sicher nicht gemeinten) Juristen. Diese Castorius-Theorie scheint aus der Mottenkiste des Konrad Miller auferstanden zu sein und wurde von der Forschung allgemein nicht akzeptiert. Siehe beispielsweise Der Kleine Pauly (Ndr. 1979) 1,1079-1080. – Wenn es keine guten (neuen?) Argumente für die Behauptung, Castorius sei der Autor der Tabula Peutingeriana, gibt, sollte man diese auch nicht als "Weltkarte des Castorius" bezeichnen. Dies betrifft, soweit ich sehe, aktuell zwei Artikel der deutschen Wikipedia: Notitia dignitatum und Geschichte der Stadt Speyer.
  2. Einfach "Weltkarte des Castorius" durch "Tabula Peutingeriana" zu ersetzen scheint mir auch nicht die Lösung zu sein. (Ich traue mich jedenfalls nicht, das so zu ändern.) Denn wie soll man sich das überhaupt praktisch ('buchtechnisch') vorstellen? Notitia dignitatum und Itinerarium Antonini sind halbwegs normale Texte, die man jedenfalls in einen normalen Codex schreiben kann. Die Tabula Peutingeriana hingegen ist (bzw. war bis zur neuzeitlichen Aufteilung in Segmente) eine fast 7 Meter lange Buchrolle (Bilderbuch-Rolle). Wie sollte dieser Inhalt in den Codex Spirensis gepaßt haben? – Ich vermute, da ist einem früheren Wikipedia-Autor ein Mißverständnis unterlaufen. Ich habe den Verdacht, daß ein anderer Text im Codex enthalten war, kann das von meiner Seite aus aber leider nicht recherchieren.
  3. Die Abschweifung über den Desborough-Mirror kommt mir ein wenig lang vor.

--Martinus KE (Diskussion) 13:13, 26. Nov. 2018 (CET)Beantworten

Vorab nochmal Danke für die Wertschätzung meiner Arbeit. Das scheint tatsächlich überkommen zu sein. Zumindest habe ich nichts gefunden was bestätigt, das dieser mysteriöse Castorius an der Entstehung der Tabula beteiligt ware. Kann also von mir aus raus. Was den Desborough-Beitrag betrifft: Zumindest ist er nicht so lang wie der Ying-Yang-Absatz der hier eine Zeitlang herumgeisterte. Die in der ND abgebildeten Schildsymbole werden von vielen immer wieder mit den - viel bekannteren - fernöstlichen Symbolen gleichgesetzt. Eine etwas ausführlichere Klarstellung war da also längst überfällig. Veleius (Diskussion) 20:23, 26. Nov. 2018 (CET)Beantworten
Merci für Deine Antwort und Änderung! Letztere mochte ich nicht vornehmen, weil ich eben nicht wußte, was der im Text erwähnte "dritte" Inhalt des cod. Spirensis gewesen sein sollte, da die Tabula Peutingeriana nicht plausibel schien. Die Version mit "3 Werke" + 2 Aufzählungspunkten (nach Löschung) konnte aber auch nicht gut stehen bleiben. Also habe ich mich durch Seeck 1876 (insb. Praefatio, Seite X), Böcking 1834 mit weitschweifiger Beschreibung des cod. Latinus Monacensis 794 sowie dessen Digitalisat geackert. (Ach, die Segnungen des digitalen Zeitalters!) Letzterer (mit 2 x 20 Seiten Lücke) gibt offenbar den Inhalt des Spirensis genau wieder. Und ein paar der kleineren Schriften in diesem Sammelband lassen schön erkennen, daß es auch in der Spätantike schon Menschen gab, die Listen gerade so sehr liebten wie mancher Wikipedianer. Rom verfügte also über "5 Naumachien, 15 Nymphäen, 23 große Reiterstandbilder, 80 goldene Götterstatuen, 84 aus Elfenbein, ..." (Notitia urbis Romae, Seite 166 des clm 794, meine Übersetzung).
Und damit haben wir nun auch Gewißheit, daß die Erwähnung der Tabula Peutingeriana eine Wiki-Ente war. --Martinus KE (Diskussion) 22:47, 27. Nov. 2018 (CET)Beantworten