Mendelssohn

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Da diese Facette von Renè Marcic im Artikel nicht behandelt wird, jedoch aufgrund ihrer Bekanntheit in seine Biographie gehört habe ich Betreffendes korrigiert.

Hierzu wurden folgende Quellen benutzt:

Der Standard, 30. 8. 2007.

Ich finde, daß es sich bei dieser "Ergänzung" um eine Polemik und nicht um einen für ein Lexikon geeigneten Aspekt handelt.
Erstens kannte ich Marcic persönlich und kann mir eigentlich gar nicht vorstellen, daß dieser Satz wirklich von ihm stammen soll, weil er einen so völlig anderen, ja diametral seinem Denken entgegengesetzten Denkstil aufweist. Ich empfehle, bevor dieser Satz im Lexikon bleibt, erstens die Überprüfung der Textstelle und zweitens die Glaubhaftmachung durch das Auffinden von anderen Aussagen mit einer ähnlichen Tendenz.
Sollte sich beides nachweisen lassen, so ist immer noch folgendes zu berücksichtigen:
Der Satz stammt wie es heißt aus dem Jahr 1946, also aus einer Zeit, in der Marcic noch nicht derjenige war, um dessen Leistungen und Weisheiten willen man ihn ins Lexikon aufnimmt und auch einen Preis nach ihm benennt. Ich glaube, daß es keinen Menschen gibt, der nicht irgend einmal in seinem Leben einen horrenden Blödsinn gemacht oder gesagt - oder im Falle eines vielschreibenden Intellektuellen: geschrieben - hat. Die Aufgabe der Wissenschaft ist es nicht, Irrtümer, die Wissenschafter (angeblich) vor(!) ihrem wissenschaftlichen Wirken begangen haben, zu zitieren, sondern deren wissenschaftliche Erkenntnisse. Ausnahmen davon sollten nur bei nachgewiesenem dauerhaftem Fehlverhalten gemacht werden.
Lassen Sie mich ein ganz anderes Beispiel berichten. (Man könnte dutzende solcher Fälle anführen!):
Montesquieu ist ein bekannter und anerkannter Philosoph. In seiner bekanntesten Publikation, im "Geist der Gesetze", schrieb er: "Wenn ich unser Recht zur Versklavung der Neger begründen sollte, dann würde ich folgendes sagen: ... Die Menschen, um die es sich dabei handelt, sind schwarz vom Kopf bis zu den Füßen ... Man kann sich nicht vorstellen, daß Gott ... eine Seele, und noch dazu eine gute Seele, in einen ganz schwarzen Körper gelegt habe." (Montesquieu, Vom Geist der Gesetze, Bd. 1, 1951, 334). Dies in ein Lexikon aufzunehmen wäre grundfalsch.
Eine korrekte Vorgehensweise war es vielmehr, daß die neue Reclam- Ausgabe diese Passage sogar im Buch, wo der Text wirklich drinnen war, gestrichen(!) hat.
Sie machen aber genau das Gegenteil: Sie graben aus unentdeckten und unbedeutenden Schriften einen angeblich von diesem Autor stammenden verrückten Satz aus und verbreiten diesen Gedanken noch. Möge er doch lieber in die Versenkung verschwinden!
Bader
Ich denke, es ist Aufgabe einer Enzyklopädie, in ihren Personenartikeln ein ausgewogenes und vollständiges Bild der behandelten Persönlichkeiten zu entfalten. Dazu gehören auch "Jugendsünden", Prägungen durch unerfreuliche Zeitgeistphäomene und so genannte Entgleisungen. Freilich wären diese nicht überzubewerten und zum alleinigen Maßstab zu machen. Einen Satz wie den hier zitierten "in der Versenkung verschwinden zu lassen" wäre meines Erachtens nicht richtig, aber er darf auch nicht einziger Maßstab der Beurteilung sein. Auch die Streichung des zitierten Satzes von Montesquieu erscheint mir wissenschaftlich nicht korrekt. Er wäre allenfalls in eine Fußnote zu verbannen und dort kritisch zu kommentieren, aber nicht "unter den Teppich zu kehren"
Im übrigen lässt sich feststellen, dass in der Frühphase der Wiedererrichtung der Salzburger Universität das katholisch-nationale Lager offenbar einen sehr guten Draht ins berufende Ministerium hatte - siehe die Vita des Germanisten Adalbert Schmidt.
Robert Schediwy 84.112.54.160 09:00, 20. Mai 2008 (CEST)Beantworten
P.S. Habe mir erlaubt, den oben stehenden Beitrag von Benutzer Bader aus Gründen der besseren Lesbarkeit einzurücken

Lieber Herr Schediwy, Sie haben meine Anfügung sehr gut modifiziert. Genauso kann man es mE stehen lassen. Ich habe den Absatz natürlich nicht geschrieben, um irgendjemanden bloßzustellen. Herr Prof. Bader hat mit seiner Stellungnahme insofern Recht, als solche wie die obzitierte Äußerung in Rene Marcic´ Aufsätzen eher die Ausnahme als die Regel darstellt. Ich bin natürlich mit seinem Werk in seinen Grundzügen vertraut, auch die Eckpunkte seiner (schriftlich vorliegenden) Gedankenwelt sind mir nicht fremd; umso befremdender und gleichzeitig abstoßender sind derartige Entgleisungen, wie die auf de Mendelssohn gemünzte, in ihrer Monströsität betroffen machende, die, Herr Prof. Bader, nicht nur "angeblich", sondern leider tatsächlich von Marcic stammt. Sie war (ausgerechnet) in der Weihnachtsausgabe der "Salzburger Nachrichten" 1949 zu lesen. Jemanden, der das "Delikt" begeht, die christliche Version der Schöpfung zu hinterfragen, gleich mit dem Tod in der Gaskammer zu konfrontieren geht so eindeutig über das zumutbare Maß hinaus, dass eine Patenschaft eines Preises unter solchen Umständen mehr als hinterfragenswert ist. Über die diesbezüglichen Gründe kann man nur spekulieren. Marcic stammt offensichtlich aus dem rechtskonservativen/nationalkonservativen Milieu,seine ideologische Ausrichtung scheint eine Mischung aus (zeitweise rabiatem/siehe oben) Rechtskonservativismus und Liberalismus nach VdU-Prägung gewesen zu sein. Es gibt aber leider noch weitere Zitate, die zumindest diskutabel sind. Dafür gibt es z. B. in der seit 1948 erscheinenden Zeitschrift "Der Staatsbürger" (einem Ableger der "Salzburger Nachrichten"), wo Marcic regelmäßig schrieb, einige Beispiele:

"(...) Denn das Christentum allein ist der wahre Behüter und Beschützer der Menschenrechte. Die Menschenrechte hängen im Wesentlichen von der richtigen Auffassung der menschlichen Existenz ab. Wer den göttlichen Ursprung des Menschen leugnet, wer zur Affentheorie (gemeint ist wohl die Darwinsche Theorie, Anm. d. Verf.) sich bekennt, heißt wesensnotwendig (...) auch den Völkermord, den Mord im Konzentrationslager und in der Gaskammer, den Mord im Arbeitslager gut!" (Der Staatsbürger, 2. Jg., 14. F., v. 15. 11. 1949).

"Nach dem ABGB kann das NS-Gesetz nicht gelten, weil es (...)durch die Alliierten erzwungen wurde und zum Teil sittenwidrigen Inhalts ist" (Marcic folgt damit VdU-Mainstream, allerdings führt er nicht aus, was dieser sittenwidrige Inhalt gewesen sein sollte); (D. St., 2. Jg., 7. F., v. 1. 8. 1949). Gleichfalls polemisierte er gegen die 4. VerbotsG-Novelle (D. St. 2. Jg. 14. F. v. 15. 1..1949), ohne allerdings in den vorliegenden Ausgaben jemals die Bedürfnisse der NS-Opfer einer genaueren Betrachtung zu unterziehen, wie es in einer ausgewogenen neutralen wissenschaftlichen Betrachtung getan werden sollte. Weiters beklagt er sich über die Abschaffung der Todesstrafe und fordert eine Volksabstimmung über die Wiedereinführung derselben (D. St., 3. Jg., 14. F., v. 14. 7. 1950) - in Österreich sicher eine mehrheitsfähige Meinung, für einen Rechtsphilosophen und Staatsrechtler seines Ranges allerdings kein Ruhmesblatt; außerdem wird ein Fall von Selbstjustiz mit den Worten "Denn heute ist die Situation so, daß wir leider viel zu wenig Rächer statt zu viel haben" kommentiert (Quelle in D. St. folgt!). Zusammengefasst gibt es mE also - bei allem Respekt für die wissenschaftlichen Leistungen von Marcic - doch einige Gründe, den Absatz über die "de Mendelssohn-Affäre" in dieser Biografie anzuführen, da sie seine offensichtlich vorhanden gewesene "dunkle" Seite zeigt, die jedoch auch in eine ausgewogene Biografie gehört. Solche Sachen "in der Versenkung verschwinden" zu lassen hat sich leider in Österreich in der 2. Republik bis zur Affäre Waldheim beinahe zu einer Kunstform entwickelt, ohne allerdings jemals wirklich angebracht gewesen zu sein. --Reuteman 23:00, 4. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Danke für die ausführliche Information. Diese Zitate sind allerdings äußerst bedenklich und verdienen es, im biografischen Artikel wenigstens kurz erwähnt zu werden. Robert Schediwy 07:23, 5. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Ich möchte an dieser Stelle einige weitere Zitate anführen. Zum Thema Todesstrafe muss gesagt werden, dass Marcic hier offensichtlich keine klare Linie verfolgte. Zunächst erscheint er als bedingter Gegner der Todesstrafe, und zwar begründet er seine Haltung differenziert so:

"Das Unvermögen, die Todesstrafe zu widerrufen, ist vielleicht das einzige Argument, das man gegen sie ins Treffen führen kann, es wiegt aber so schwer, daß alle Gründe zusammen, die man für die Todesstrafe in die Waagschale wirft, gegen das Argument nicht aufkommen (...) Sollte aber einmal das österreichische Volk eine andere Stellung beziehen und die Wiedereinführung der Todesstrafe fordern", dann sollte das nach Willen von Marcic keinesfalls bei Indizienprozessen geschehen. (Der Staatsbürger, 6. Jg., 14. F., v. 7. 7. 1953). Die Abschaffung der Todesstrafe dürfe "(...) nicht der Ausfluß einer romantischen Humanitätsduselei, sondern ein Gebot der Gerechtigkeit" sein. "Wir sind für die Abschaffung der Todesstrafe, aber nicht wegen dieses oder jenes Mörders, sondern einzig und allein wegen der Möglichkeit, daß ein Unschuldiger gehenkt werde!" (D. St., 3. Jg., 11. F., v. 1. 6. 1950).

Einen Monat später nahm Marcic allerdings eine völlig andere Haltung ein: Er kritisierte die Abschaffung der Todesstrafe und forderte wiederum einen Volksentscheid über ihre Zulassung. Anlass dazu war der Fall einer Vergewaltigung. Marcic äußerte sich nunmehr so:

"Die Todesstrafe in so unsicheren Zeiten abzuschaffen, wo der Mörder jeden Augenblick mit einem Umsturz und folglich mit der Rückgewinnung seiner Freiheit rechnen kann (...), war gewiß keine große und kluge Tat. Hier hätte man das Volk befragen müssen. Das Ergebnis wäre anders ausgefallen." (D. St., 3. Jg., 14. F., v. 15. 7. 1950).

Zum Selbstjustiz-Fall (=Fall Mali), der von ihm mit den Worten "Denn heute ist die Situation so, daß wir leider viel zu wenig Rächer statt zu viel haben" (siehe oben) kommentiert wurde, führte er weiters aus:

"Und die Gerichte pflegen so geringe Strafen zu verhängen, daß man allmählich vergißt, worum es hier geht. Wenn dann endlich einmal einer aufsteht und Abrechnung hält, mit solch einer niedrigen Kreatur, dann sollte uns das Bewunderung einflößen, Beifall abnötigen. Malis Charakter deutet auf einen gesunden Kern hin, der heute seinesgleichen sucht." (D. St., 6. Jg., 20. F., v. 29. 9. 1953).

Ins Auge gefasst hatte Marcic auch die NS-Spezialgesetze, die er als "sittenwidrig" titulierte. Das war auch insgesamt Blattlinie des "Staatsbürgers". Zum NS-Gesetz schrieb er einen Kommentar, der Assoziationen zu Organisationen wie "Odessa" und die Vorgänge rund um die "Rattenlinie" unter Beteiligung des Bischofs Hudal erweckt:

"Das NS-Gesetz und andere Unrecht enthaltende Gesetze (...) sollen angeblich abgeschafft werden. Bis dahin sind die Richter, die sich zum Katholizismus bekennen, verpflichtet, der Stimme ihres Gewissens den Vorrang vor der Faustgewalt des Staates einzuräumen." (D. St., 2. Jg., 14. F., v. 15. 11. 1948).

Dass andere Katholiken mit ihrem Bekenntnis nicht mitgelaufen, sondern in den Tod gegangen sind, wird dagegen niemals Thema der Marcic´schen Essays im "Staatsbürger".

Conclusio: Ich glaube, diese Summe an Zitaten, die sich über den Zeitraum 1948-1953 erstrecken, rechtfertigt das Verbleiben des Absatzes über die "de Mendelssohn-Affäre" mehr als ausreichend. --Reuteman 11:34, 6. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Bitte keine Jubeldarstellungen

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Da ich es grundsätzlich vermeide, mich in Edit wars zu begeben, verzichte ich auf eine Revertierung der gestrigen Änderung. Ich möchte aber nachdrücklich davor warnen, hier eine unkritische und beschönigende Jubeldarstellung zu etablieren. Marcic vertrat offenbar bis in die 50er Jahre Anschauungen, die man als rechtskonservativ und tendenziell sogar rassistisch bezeichnen kann. Man mag das als "Jugendsünde" hingehen lassen - totschweigen sollte man es nicht. Robert Schediwy 08:41, 8. Nov. 2008 (CET)Beantworten

P.S: Nur zur Erinnerung: Der folgende Absatz wurde gestern gestrichen:

"Die sogenannte de Mendelssohn-Affäre

Im Jahre 1949 kritisierte Marcic, damals noch ein wenig erfahrener Gerichtsreporter, in den Salzburger Nachrichten den deutschen Journalisten Peter de Mendelssohn wegen einer Ernst Jünger betreffenden Rezension in scharfer Weise, wobei er Mendelssohn vorwarf,

" wer über Gott und das Gebet Spott treibt, ... der darf sich nicht wundern, wenn er die Abwertung seines Wesens am eigenen Leibe zu spüren bekommt und eines Tages in die Gaskammer gesteckt wird. Mendelssohn und seinesgleichen haben selber die Welt heraufbeschworen, von der sie dann verfolgt wurden."

An dieser Aussage aus früher Zeit sowie an der Tatsache seines früheren Dienstes für das faschistische Ustascha-Regime entzündete sich eine spätere Polemik gegen seine Person sowie den nach ihm benannten René-Marcic-Preis."

Das wörtliche Zitat wäre mit Einzelnachweis präzise zu belegen, vielleicht auch die Polemik, aber wenn dies geschehen ist, sollte die Passage wieder in den Text des Artikels zurückwandern.Robert Schediwy 21:27, 8. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Eigentlich wollte ich mich ja gar nicht mehr weiter hier einmischen - aber meine Neugier hat gesiegt, und der Einzelnachweis war ja extrem leicht zu ergoogeln. Die "Zeit" und der Wiener Publizistikprofessor Fritz Hausjell sind zudem seriöse Quellen. Siehe hier:[1] Ich appelliere an Benutzer Bader, seine gut gemeinte aber nicht sehr sinnvolle Aktion selbst rückgängig zu machen. Robert Schediwy 21:36, 8. Nov. 2008 (CET)Beantworten

So ist es: Wir haben wirklich alles versucht. Wir haben umfangreich recherchiert, zahlreiche weitere Belege für den ideologischen background Prof. Marcic' in den 40ern und 50ern geliefert, um der Erfordernis einer ausgewogenen Biographisierung der betreffenden Person Genüge zu leisten. Das inkriminierte Zitat ist übrigens im Bestand der UB Salzburg vorhanden und aushebbar (SN, 1.9.-31.12.1949). Mit einem Satz: Das andere Bild, das Prof. Hausjell vom bedeutenden Journalisten und Rechtsphilosophen Marcic vorgezeichnet hat, verdichtete sich. Die kumulierten Fakten haben den von Robert Schediwy bereits "entschärften" Absatz mehr als ausreichend belegt und gerechtfertigt. Doch was macht besagter Autor? Kehrt Unangenehmes kommentarlos unter den Teppich, made in Austria. Der Papst spricht mittlerweile nicht mehr ex cathedra - der User Bader schon. Ich hoffe auf Einsicht und Rücknahme dieser Aktion (das ist kein Edit-war, das ist schon fast Editio-Faschistoidismus!) - sonst restauriere ich den Absatz. MfG --Marcus Sulpicius 21:08, 12. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Absatz wurde restauriert. Ein weiterer Quellenhinweis auf die Affäre findet sich in: "Gott, Salzburg, Gaskammer". "Falter" Nr. 35/07 vom 29.08.2007 --Marcus Sulpicius 11:35, 18. Nov. 2008 (CET)Beantworten

Habe dazu noch den Quellennachweis des Zeit-Artikels als Link gesetzt. Angesichts der Fülle von ähnlich geartetem Material (Siehe die Darstellungen von Benutzer Reuteman) ist der Artikel in derzeitiger Form meines Erachtens keineswegs gehässig oder propagandistisch orientiert. Robert Schediwy 17:56, 18. Nov. 2008 (CET)Beantworten

P.S. im Dezember: Wie ich sehe, hat Benutzer Bader die Genugtuung erhalten, dass die Kommission in seienm Sinne entschieden hat. Jetzt könnte ja hier geradezu Weihnachtsfriede ausbrechen. Mein Appell bleibt aber aufrecht: bitte nicht zu viel Jubel!Robert Schediwy 19:03, 11. Dez. 2008 (CET)Beantworten

Artikel müßte neu verfaßt, großteils gelöscht werden

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Der Eintrag wirkt wie der Festvortrag eines folgsamen Schülers. Aristoteles wird als „Position“ bezeichnet, Marcic konnte aus dem Gedächtnis zitieren, er war neben Satre der einzige... usw.

Zehn Sätze über Marcic würden genügen. Marcic war historisch praktisch bedeutungslos.

Was den Abschnitt „Haltung zu Demokratie und Diktatur“ angeht: das klingt wie der Versuch einer Entnazifizierung in irgendeiner drittklassigen Publikation. Unbeholfen formuliert, reihenweise unbelegte Behauptungen, alles in einem Tonfall der Unterwürfigkeit gehalten. Das gehört alles gelöscht! Oder man sollte einige Übertreibungen hinzufügen, sodaß die Ironie für jeden Leser/Leserin ersichtlich wird.

Die „ironischen Übertreibungen“ habe ich revertiert, so etwas hat in Wikipedia nichts verloren. Dass der Artikel in Abschnitten unkritisch und lobhudelnd ist, wurde hier schon diskutiert. Sachliche Verbesserungen sind jederzeit erwünscht! (Diskussionsbeiträge bitte mit „--~~~~“ unterschreiben. --Feldkurat Katz (Diskussion) 14:11, 3. Jul. 2018 (CEST)Beantworten

Die Verbesserung kann nur darin bestehen, den Abschnitt „Haltung zu Demokratie und Diktatur“ zu löschen. Der wurde offenbar von jemand verfaßt, der Hinweise auf die Rolle von Marcic im Faschismus nicht nur unterbinden, sondern einen Feind des NS-Regimes aus ihm machen wollte. Das gipfelt in der Behauptung: Marcic lehnte Gewalt ab, außer gegen Menschen wie Adolf Hitler. Man kann den Abschnitt nur „überarbeiten“ wenn man die Intention des ursprünglichen Verfassers beibehält und seine Seelenhygiene als Beleg anführt. Marcic ist als historische Figur irgendwo im akademischen Abseits anzusiedeln. Der Eintrag hier ist ganz offensichtlich die unbeholfene Verteidigungsprosa eines ehemaligen Schülers.

Marcic und das Ustascha-Regime

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Marcic war keineswegs ein „unerfahrener“ Journalist, wenn er davon sprach, dass die Juden ihre Vernichtung mitverschuldet hätten. Vielmehr hatte er vorher für ein Regime gearbeitet, dessen Haltung und Politik eindeutig war und genau dieser Aussage entsprach. Insofern kann man sagen, dass Marcic es in diesem Beitrag für die Salzburger Nachrichten noch einmal versuchte, aber von anderen daran erinnert wurde, dass man jetzt im demokratischen Österreich einen anderen Ton anzuschlagen habe.

Zum Nachlesen: http://www.echosalzburg.at/index.php?option=com_content&view=article&id=4434:ein-verbrecher-als-vorbild&catid=18:politik&Itemid=46