Diskussion:Stadthaus (London)

Letzter Kommentar: vor 3 Stunden von Andreas Wolf 01 in Abschnitt Brandschutz?
Der Artikel „Stadthaus (London)“ wurde im September 2024 für die Präsentation auf der Wikipedia-Hauptseite in der Rubrik „Schon gewusst?vorgeschlagen. Die Diskussion ist hier archiviert. So lautete der Teaser auf der damaligen Hauptseite vom 7.10.2024; die Abrufstatistik zeigt die täglichen Abrufzahlen dieses Artikels.

Ökologische Aspekte

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Der Abschnitt hat keine Einzelnachweise und trifft einige für mich nicht nachvollziehbare Aussagen. Warum ist es relevant, wie viel Kohlendioxid Holz bindet? Die genutzten Bäume bindeten das Kohlendioxid ja auch bzw. noch mehr davon, wenn sie noch im Wald stehen würden statt zu einem Haus verarbeitet? In wiefern sind Häuser aus Beton und Stahl Einwegprozesse und Holzhäuser Mehrwegprozesse? Ist eine energetische Verwertung des Holzes am Ende der Lebenszeit des Gebäudes tatsächlich vorgesehen? --Discostu (Disk) 07:00, 7. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Ein Baum im Wald nimmt anderen Bäumen das Licht weg. Fällt man ihn, können neue nachwachsen und weiteres CO2 binden. Verbrennt man den Baum, wird das CO2 wieder freigesetzt, verbaut man ihn, bleibt es ein paar Jahrzehnte gespeichert. Ersetzt man mit dem Bauholz Stahl und Beton, werden weitere CO2-Emissionen vermieden, die bei der Zement- und Stahlerzeugung entstehen. Die energetische Verwertung bleibt immer als letzte Möglichkeit, wenn das Holz zu nichts Anderem mehr brauchbar ist. Das Holz nicht zu verbrennen, sondern noch einmal weiterzuverwenden, wäre natürlich noch besser.
Ob "Einweg" und "Mehrweg" hier die richtigen Worte sind, ist zweifelhaft, denn Stahl und Beton (in engen Grenzen; neuer CO2-intensiver Zement wird gebraucht) sind recycelbar, allerdings mit hohem Energieeinsatz.
Einzelnachweise fehlen natürlich, und eigentlich sollten so generelle Dinge auch nicht in jedem einzelnen Hausartikel neu abgehandelt werden, sondern zentral z. B. im Artikel Holzbau mit der Möglichkeit dorthin zu verlinken. --Sitacuisses (Diskussion) 15:00, 7. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Brandschutz?

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Holz brennt nun einmal. Was wurde getan, damit das möglichst nicht geschieht? --2003:D6:AF49:5000:8C47:EEC2:5089:65C7 11:14, 7. Okt. 2024 (CEST)Beantworten

Sehr schönes Thema - vor allem weil an diesem Aspekt sehr viel Halbwissen unterwegs ist. Kurz gesagt: Jedes Haus - auch ein Steinhaus - ist aufgrund seiner Brandlast im Inneren zu einem Vollbrand in der Lage. Die entscheidende Frage: Wie lange dauert es vom Brandausbruch bis zum Vollbrand? Die Frage ist dabei gar nicht einmal das Material der Gebäudestruktur, sondern die Materialien des Innenausbaus. Einfache Regel: Ist das Haus aus Holz, sollte beim Innenausbau auf brennbare Materialien eher verzichtet werden. In jedem Fall wird eine brandhemmende Trennschicht zwischen der Gebäudestruktur und dem Innenraum eingebracht. So werden Treppen und Treppenhäuser vollständig z.B. mit speziellen Gipsfaserplatten verkleidet. Wichtig ist, dass zwischen Gipsfaser und Holz kein Hohlraum existiert, welcher die Luft liefern könnte, damit sich die Holzstruktur bei Überschreiten der Selbstentzündetemperatur entflammt.
Auch der Art der Gebäudestruktur kommt besonderes Augenmerk zugute. Nimm ein dickes Brett und versuche mit einem Brenner dieses in der Fläche zu entzünden. Es verkokelt und es kommen Flammen - aber sobald der Brenner wegs ist, ist auch das Feuer aus. Damit Holz brennt muss es Kanten geben oder es mur porös sein, an denen das Feuer angreifen kann - letztere nutzt man bei Brennholzbriketts aus. Diese Kanten zu brechen ist eine uralte Techniek - in Dachstühlen wurde früher nicht umsonst die Balken angefast.
Ein Holzhaus brennt - die Konstruktion ist jedoch aus ausgelegt, so dass zwischen Entflammung und Vollbrand genügend Zeit bleibt das Haus zu evakuieren und/oder den Brand (z.B. Zimmerbrand) zu löschen.
Ein ähnliches Thema hat man auch in der Luftfahrt: Moderne Faserverbundwerkstoffe sind fester und leichter als das bis dato verwenderte Duraluminium. Allerdings ist es brennbar (bedingt durch das Harz). Am 2. Januar 2024 war eine Maschine mit einem Rumpf aus Faserverbundwerkstoffen in einen schweren Unfall verwickelt, bei der die Maschine vollständig ausbrannte. Zwar blieb von der Maschine nur noch ein häufchen Asche übrig - erste Untersuchungen ergagen jedoch, dass die Temperatur im Inneren der Maschine später und vor allem sehr viel langsamer angestiegen ist, was mehr Zeit für die Evakuierung gelassen hat.
Anders ausgedrückt: Egel ob bei einem Haus, einem Schiff oder einem Flugzeug: Brandicherheit ist keine Frage des Baumaterials, sondern des gemanten Brandschutzkonzeptes.91.42.63.203 12:10, 7. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Zum Flugzeug-Beispiel siehe Flugzeugkollision von Tokio-Haneda 2024 mit einem ausgebrannten Airbus A350. Das Beispiel ist dennoch nicht sehr ermutigend, denn man möchte ja nicht nach jedem Zimmerbrand gleich ein ganzes Hochhaus abreißen müssen. Das würde auch die schöne CO2-Bilanz verhageln. --Sitacuisses (Diskussion) 15:06, 7. Okt. 2024 (CEST)Beantworten
Im Artikel zum Holzhochhaus Ascent MKE habe ich mehrere Quellen angegeben (z.B. Fußnote 4 (auf deutsch) und Fußnote 7 (auf englisch), die auf diee Frage eingehen. Um die Baugenehmigung zu erreichen, mussten 1,5 Mio. $ für Brandversuche ausgegeben werden. Kernaussage ist, dass das Holz nur außen brennt und dass die äußere verkohlte Schicht das Innere davor bewahrt, ebenfalls zu brennen, und dass dadurch die Standfestigkeit des Gebäudes im Brandfall besser ist als bei Beton und Stahl. --Andreas Wolf 01 (Diskussion) 20:14, 7. Okt. 2024 (CEST)Beantworten