Diskussion:Toccata, Adagio und Fuge C-Dur BWV 564
Das Grave am Ende des Mittelsatzes scheint eine Folge von Bachs Beschäftigung mit Frescobaldi zu sein, denn dieser Teil zeigt deutlich die Züge der italienischen Toccata di durezze e ligature. Viele Interpreten spielen dieses Grave in einer Plenum-Registierung, was dem sehr verhaltenen Charakter der Toccata di durezze e ligature widerspricht, denn sie wurde in der Messe zur Elevation dargeboten (Toccata per l ' Elevazione). Wenn man eine Prinzipal- oder Flötenschwebung zur Verfügung hat, sollte dieses Grave damit gespielt werden, wie es in Italien bei diesem Toccaten-Typus üblich war. Die 1947 erfolgte Einspielung von Helmut Walcha an der kleinen Orgel von St.Jacobi in Lübeck wirkt hierbei vorbildlich. --2A01:598:91B5:992C:1:2:CBC:1C44 23:38, 17. Okt. 2021 (CEST)(Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:885C:B101:B4F1:AB7:39:8CBE (Diskussion | Beiträge) 23:23, 18. Dez. 2014 (CET))
Fundamental für die Analyse dieses Werks ist der Beitrag von Jean-Claude Zehnder "Giuseppe Torelli und Johann Sebastian Bach. Zu Bachs Weimarer Konzertform." Im Bach-Jahrbuch 1991, S. 33-96. (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:885C:B101:3449:E3B4:1C89:8CAD (Diskussion | Beiträge) 00:21, 21. Dez. 2014 (CET))
Ein weiteres Beispiel für eine versuchsweise Dreisätzigkeit ist bei J.S.Bach der Einschub des dritten Satzes der Orgel-Triosonate Nr.4 e-moll BWV 528 zwischen Präludium und Fuge G-Dur BWV 541, das zu den am häufigsten aufgeführten Orgelwerken Bachs gehört. Diese Dreiteiligkeit hat der Komponist aber wie bei BWV 545 wieder verworfen. Trotzdem ist dieses dreisätzige Modell Vorbild geworden für zahllose Orgelsonaten des 19. und auch noch des 20.Jahrhunderts, wobei eine Fuge oder zumindest Fugato den Finalsatz bilden. (Yeni Cifci) (nicht signierter Beitrag von 2003:66:8874:6801:AC8D:19FD:DC1E:69D9 (Diskussion | Beiträge) 23:03, 21. Mai 2016 (CEST))