Diskussion:Wirbelsäulensyndrom

Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von 84.60.78.135 in Abschnitt Nicht unumstritten

Viele Menschen leiden darunter: verspannter Nacken, krampfartige Schmerzen - manchmal sogar Schwindel und Kopfschmerzen.

Schmerzen in Nacken und Schultern müssen häufig orthopädisch behandelt werden. Oft liegt die Ursache in der Halswirbelsäule, die in 36 Prozent aller Wirbelsäulenerkrankungen betroffen ist. Grund dafür sind meistens Verschleißerscheinungen, auch degenerative Veränderungen genannt.

Die Halswirbelsäule besteht aus sieben Wirbelkörpern, die durch Bandscheiben und Bänder miteinander verbunden sind. Auch die Muskeln tragen wesentlich zur Stabilität der Halswirbelsäule bei, weil sie deren Bänder stützen. Die Halswirbelsäule ist der beweglichste Teil der gesamten Wirbelsäule. Sie ist deswegen sehr häufig von Verschleißerscheinungen betroffen. Im Alter oder bei Muskelschwäche wird der Druck meist noch größer. Die Folge sind Muskelschmerzen und Verhärtungen, die auch auf den Nacken-Schulter-gürtelbereich ausstrahlen.

Häufig wird das cerviko-brachiale Schmerzsyndrom diagnostiziert. Dabei werden die Nervenwurzeln durch eine Einengung der Nervenwurzelabgänge aufgrund von Knochenveränderungen mechanisch irritiert. Die Schmerzen strahlen bis in den Arm aus, manchmal gibt es sogar Ausfälle von Muskelgruppen. Therapie

Die Therapie ist meistens zweigleisig angelegt: zum einen Medikamente gegen Schmerzen, zum anderen Physiotherapie, häufig in Form von Wärme-Anwendung und Massagen zur Beeinflussung der schmerzhaften Muskelverspannungen. Eine besondere Antischmerzwirkung kann auch durch eine lokale Elektrotherapie erreicht werden. Parallel dazu hat zweifellos die Krankengymnastik den höchsten Stellenwert. Ihr Ziel ist zunächst, die Schmerzen durch muskuläre Entspannungstechniken zu lindern und in Folge die Leistungsfähigkeit der die Wirbelsäule stabilisierenden Muskulatur zu verbessern.

Grundsätzlich sollte eine Behandlung frühzeitig beginnen - wie es zum Beispiel das Heilverfahren der Rentenversicherungsträger vorsieht -, um den Schmerz nicht chronisch werden zu lassen, damit so eine vorzeitige Erwerbsunfähigkeit verhindert werden kann. Vorbeugen - aber wie?

In unserer Arbeitswelt führt die vielfach sitzende Position, insbesondere am Computer, häufig zu Fehlhaltungen im Schulter-Nacken-Bereich, die mit einer vermehrten, mechanischen Beanspruchung der Halswirbelsäulen-Bandscheiben einhergeht. Eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung kann hier Abhilfe schaffen. Die Arbeitsmediziner verfügen über entsprechende Richtlinien.

Zu den prophylaktischen Maßnahmen zur Verhinderung von Halswirbelsäulen-Verschleißerscheinungen gehört eine regelmäßige Wirbelsäulengymnastik im Rahmen eines aktiven Rückentrainings. Das Programm sollte durch regelmäßige sportilche Aktivitäten ergänzt werden. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt, was für Sie in Frage kommt: Rückenschwimmen ist z.B. meist besser als Brustschwimmen. Erkrankungen der Halswirbelsäule Bandscheibenbedingte Beschwerden, von der Halswirbelsäule ausgehend, mit schmerzhaften Verspannungszuständen der Nacken-Schultergürtelmuskulatur (Cervical-Syndrom) Cervical-Syndrom mit Nervenwurzelerscheinungen im Arm, bedingt entweder durch eine Enge des Nervenwurzelkanals oder durch einen Bandscheibenvorfall (Cervico-brachiales Syndrom) Cervical-Syndrom verbunden mit Kopfschmerzen, Schwindel und Hör- und Schluckstörungen, vorwiegend bedingt durch eine Irritation des Nervengeflechtes, das die Halswirbelschlagader (Arteria vertebralis) umgibt (Cerviko-cephales Syndrom) Cervicaler Bandscheibenvorfall mit Rückenmarkskompression (Cervico-medulläres-Syndrom)

Nicht unumstritten

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Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass das HWS-Syndrom als Diagnose nicht unumstritten ist. Argumentiert wird, dass HWS-Syndrom keine Diagnose, sondern ein Sammelsurium an Beschwerden ist, die der Halswirbelsäule zugeordnet werden. Kritisiert wird, dass dies weder die Beschwerden erklären muss, noch die Zuordnung der Symptome richtig sein muss. --84.60.78.135 18:28, 20. Sep. 2012 (CEST)Beantworten