Donnersdorf

Gemeinde im Landkreis Schweinfurt in Deutschland

Donnersdorf ist eine Gemeinde im unterfränkischen Landkreis Schweinfurt sowie Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen.

Wappen Deutschlandkarte
Donnersdorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Donnersdorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 58′ N, 10° 25′ OKoordinaten: 49° 58′ N, 10° 25′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Unterfranken
Landkreis: Schweinfurt
Verwaltungs­gemeinschaft: Gerolzhofen
Höhe: 251 m ü. NHN
Fläche: 26,97 km2
Einwohner: 1991 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 74 Einwohner je km2
Postleitzahl: 97499
Vorwahl: 09528
Kfz-Kennzeichen: SW, GEO
Gemeindeschlüssel: 09 6 78 124
Gemeindegliederung: 9 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Brunnengasse 5
97447 Gerolzhofen
Website: www.donnersdorf.de
Erster Bürgermeister: Klaus Schenk[2] (CSU/Freie Wählerschaft)
Lage der Gemeinde Donnersdorf im Landkreis Schweinfurt
KarteSchweinfurtLandkreis Main-SpessartLandkreis Bad KissingenLandkreis Rhön-GrabfeldLandkreis HaßbergeLandkreis KitzingenLandkreis WürzburgLandkreis BambergNonnenkloster (Unterfranken)StollbergerforstBürgerwaldVollburgWustvieler ForstHundelshausen (gemeindefreies Gebiet)Geiersberg (gemeindefreies Gebiet)BergrheinfeldDingolshausenDittelbrunnDonnersdorfEuerbachFrankenwinheimGeldersheimGerolzhofenGochsheimGrafenrheinfeldGrettstadtKolitzheimLülsfeldMichelau im SteigerwaldNiederwerrnOberschwarzachPoppenhausen (Unterfranken)RöthleinSchonungenSchwanfeldSchwebheimSennfeldStadtlauringenSulzheim (Unterfranken)ÜchtelhausenWaigolshausenWasserlosenWerneckWipfeld
Karte

Geografie

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Die Gemeinde liegt in der Planungsregion Main-Rhön.

Im Gemeindegebiet liegt der Zabelstein, mit 489 Metern die höchste Erhebung des nördlichen Steigerwalds. Der Hauptort selbst ist dagegen im Donnersdorfer Steigerwaldvorland verortet, das sich als flachwellige Ebene mit vielen Mulden präsentiert.

Gemeindegliederung

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Es gibt neun Gemeindeteile (in Klammern sind der Siedlungstyp und die Einwohnerzahlen angegeben):[3][4][5]

Es gibt die Gemarkungen Donnersdorf, Falkenstein, Kleinrheinfeld, Pusselsheim, Traustadt und Tugendorf.

Nachbargemeinden

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Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Theres, Wonfurt, Knetzgau, Michelau im Steigerwald, Dingolshausen, Sulzheim und Grettstadt.

Geschichte

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Bis zur Gemeindegründung

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Als Teil des Hochstiftes Würzburg gehörte Donnersdorf zum Fränkischen Reichskreis. Es wurde 1803 zugunsten Bayerns säkularisiert und fiel im Frieden von Preßburg 1805 an Erzherzog Ferdinand von Toskana zur Bildung des Großherzogtums Würzburg, mit dem es 1814 endgültig an Bayern zurückfiel. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Berühmtester Sohn des Dorfes war der Bildhauer Johann Halbig, Professor in München, unter anderem Schöpfer des Hafenlöwen von Lindau. Auch sein älterer Bruder Andreas, der u. a. in Würzburg, München und Wien arbeitete, war ein bekannter Bildhauer.

Der Ort Donnersdorf am Fuße des Zabelsteins, des nordwestlichen Eckpfeilers des Steigerwaldes, und auf halber Strecke zwischen Gerolzhofen und Haßfurt gelegen, kontrollierte, mit Mauern und Toren bewehrt, als frühmittelalterlicher Königshof und späterer Hochgerichtssitz im Alten Reich das gesamte Verkehrsaufkommen der Strecke Würzburg–Bamberg (über Volkach, Gerolzhofen und Haßfurt).

In einer Urkunde des Klosters Fulda von 779 wurde der Ort Damphesdorf (Damphahesdorf) erstmals erwähnt.

Althochdeutsch damph= Dampf, Dunst, Rauch; aha= Wasser, Flut, Fluss; Dorf= Hof, Landgut, Siedlung: Donnersdorf= Siedlung am dunstigen Wasser

Donnersdorf ist seit 1000 Sitz einer eigenen Pfarrei und eines Hochgerichts (13. Würzburgische Landcent) des Fürstbistums Würzburg im Oberamt Zabelstein. Eine Stadtmauer mit drei Stadttoren, von denen zwei bewohnt waren, umgab den Ort.

Eingemeindungen

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Anno 1861 kam Tugendorf verwaltungsrechtlich zu Donnersdorf. Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurden am 1. Juli 1972 die Gemeinden Falkenstein und Pusselsheim[6] und am 1. Mai 1978 wurde Traustadt (mit dem am 1. Juli 1972 eingegliederten Kleinrheinfeld) eingegliedert.[7]

Verwaltungsgemeinschaft

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Seit dem 1. Mai 1978 gehört Donnersdorf zur Verwaltungsgemeinschaft Gerolzhofen.

Einwohnerentwicklung

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  • 1961: 1617 Einwohner[7]
  • 1970: 1638 Einwohner[7]
  • 1987: 1699 Einwohner
  • 1991: 1787 Einwohner
  • 1995: 1840 Einwohner
  • 2000: 1901 Einwohner
  • 2005: 1933 Einwohner
  • 2010: 1945 Einwohner
  • 2015: 1946 Einwohner
  • 2016: 1952 Einwohner
  • 2018: 1945 Einwohner[8]

Im Zeitraum 1988 bis 2018 stieg die Einwohnerzahl von 1713 auf 1945 um 232 Einwohner bzw. um 13,5 %. 2013 hatte die Gemeinde 2000 Einwohner. Quelle: BayLfStat

 
Rathaus in Donnersdorf, Kirchstraße 1

Bürgermeister

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Bürgermeister ist seit 1. Februar 2010 Klaus Schenk (CSU/Freie Wählerschaft); er wurde am 15. März 2020 mit 87,9 % der Stimmen für weitere sechs Jahre gewählt. Sein Vorgänger war von 1990 bis 2009 Gerhard Eck (CSU), der als Staatssekretär ins Bayerische Staatsministerium des Innern wechselte.

Gemeinderat

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Die Kommunalwahlen 2008, 2014 und 2020 führten zu den folgenden Sitzverteilungen:

2008 2014 2020
CSU/Freie Wählerschaft 5 5 4
SPD/Freie Bürger Donnersdorf 1 1 2
Wählergemeinschaft Traustadt 4 3 2
Wählergemeinschaft Pusselsheim 1 2 2
Wählergemeinschaft Kleinrheinfeld 1 1 1
Bürgerforum Traustadt n. a. n. a. 1
Gesamt 12 12 12
 
Wappen von Donnersdorf
Blasonierung: „In Rot über einem aus einer silbernen Zinnenmauer wachsenden goldenen Bischofsstab eine silberne Balkenwaage.“[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Bauwerke

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Baudenkmäler

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Naturdenkmäler

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Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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2017 gab es in der Gemeinde 584 sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze. Von der Wohnbevölkerung standen 915 Personen in einem versicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnis. Damit war die Zahl der Auspendler um 331 Personen größer als die der Einpendler. 18 Einwohner waren arbeitslos. 2016 gab es 41 landwirtschaftliche Betriebe.

Es gibt folgende Einrichtungen (Stand: 2018):

  • zwei Kindertageseinrichtungen mit 120 Plätzen und 91 Kindern
  • eine Grundschule mit 11 Lehrern, 9 Klassen und 202 Schülern (in Traustadt)

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter

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Sonstige bekannte Personen

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Literatur

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  • Longin Mößlein: Donnersdorf am Zabelstein. 779–1979; Bilder aus der Geschichte eines fränkischen Gerichtsdorfes. Donnersdorf 1979
  • Anna Lenhard: Gemeinde Donnersdorf 779-2007. Donnersdorf in historischen und aktuellen Bildern. Hrsg.: Gemeinde Donnersdorf, Donnersdorf 2007, ISBN 978-3-00-022204-7
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Commons: Donnersdorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Grußwort des 1. Bürgermeisters der Gemeinde Donnersdorf. Gemeinde Donnersdorf, abgerufen am 10. Juni 2020.
  3. Gemeinde Donnersdorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 7. April 2021.
  4. Gemeinde Donnersdorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 5. Dezember 2021.
  5. Einwohnerzahlen (Memento vom 18. August 2011 im Internet Archive)
  6. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 471.
  7. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 754 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  8. Einwohnerzahlen am 31. Dezember 2018. Bayerisches Landesamt für Statistik, abgerufen am 24. Mai 2020.
  9. Eintrag zum Wappen von Donnersdorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  10. 100. Geburtstag Bernhard Grzimeks: Forscher verbrachte Ruhestand im Steigerwald@1@2Vorlage:Toter Link/www.br-online.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.