1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan

chemische Verbindung
(Weitergeleitet von Dppe)

Bis(diphenylphosphino)ethan ist eine organische Verbindung. Sie wird als Ligand für katalytisch aktive Komplexe eingesetzt.

Strukturformel
Strukturformel
Allgemeines
Name 1,2-Bis(diphenylphosphino)ethan
Andere Namen
  • 1,2-Ethandiylbis(diphenylphosphin) (IUPAC)
  • dppe
  • Diphos
Summenformel C26H24P2
Kurzbeschreibung

gelbliches Pulver[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1663-45-2
EG-Nummer 216-769-2
ECHA-InfoCard 100.015.246
PubChem 74267
ChemSpider 66873
Wikidata Q161453
Eigenschaften
Molare Masse 398,42 g·mol−1
Aggregatzustand

fest

Schmelzpunkt

138–142 °C[1]

Löslichkeit

löslich in THF: 75 g·l−1 (25 °C)[2]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[1]
Gefahrensymbol

Achtung

H- und P-Sätze H: 315​‐​319​‐​335
P: 302+352​‐​304+340​‐​305+351+338[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Darstellung

Bearbeiten

Dppe kann aus der Reaktion zwischen Chlordiphenylphosphan, 1,2-Dibromethan und metallischem Natrium hergestellt werden.[3] Hierbei wird zunächst Chlordiphenylphosphan durch Natrium metalliert. Die gebildete Spezies greift dann nukleophil am Bromalkan an. Als Nebenprodukte entstehen Natriumbromid und Natriumchlorid.

   
Synthese von dppe. Ph = Phenyl

Verwendung

Bearbeiten

Dppe wird als zweizähniger Chelatligand in der homogenen Übergangsmetallkatalyse eingesetzt, wobei die beiden Phosphoratome am eingesetzten Metall koordinieren.

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b c d Datenblatt 1,2-Bis(diphenylphosphino)-ethan bei Merck, abgerufen am 12. April 2011.
  2. E. de Wolf, B. Richter, B.-J. Deelman, G. van Koten in: J. Org. Chem. 2000, 65, 17, 5424–5427.
  3. Kurt Issleib, Dietrich-Wolfgang Müller: Alkali-Phosphorverbindungen und ihr reaktives Verhalten, III. Darstellung ditert. Phosphine R2P–[CH2]n–PR2. In: Chemische Berichte. Band 92, Nr. 12, Dezember 1959, S. 3175–3182, doi:10.1002/cber.19590921221.