Dreiband-Europameisterschaft 1984

Europameisterschaft in Karambolagebillard

Die Dreiband-Europameisterschaft 1984 war das 42. Turnier in dieser Disziplin des Karambolagebillards und fand vom 8. bis 11. März 1984 in Löwen statt. Es war die achte Dreiband-EM in Belgien.

42. Dreiband-Europameisterschaft 1984
Der Sieger: Rini van Bracht
Turnierdaten
Turnierart: Europa Europameisterschaft Europa
Turnierformat: Round Robin
Ausrichter: CEB / KBBB
Turnierdetails
Austragungsort: Kongresszentrum,
Löwen Belgien Belgien[1][2]
Eröffnung: 8. März 1984
Endspiel: 11. März 1984
Teilnehmer: 16
Titelverteidiger: Belgien Raymond Ceulemans
Sieger: NiederlandeNiederlande Rini van Bracht
2. Finalist: FrankreichFrankreich Egidio Vierat
3. Platz: Deutschland Günter Siebert
Preisgeld: Amateur-Europameisterschaft
Rekorde
Bester GD: 1,355 Belgien Raymond Ceulemans
Bester ED: 1,814 Belgien Raymond Ceulemans
Höchstserie (HS): 00090Deutschland Günter Siebert
00000Deutschland Dieter Müller
00000FrankreichFrankreich Richard Bitalis
Spielstätte auf der Karte
1983 1985
Logo CEB (ausrichtender Verband)
Veranstaltungsort: Löwen

Geschichte

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Erstmals wurde bei der Dreiband-EM im Satzsystem gespielt. Jede Partie ging über zwei Sätze à 25 Punkte. Dadurch war ein Unentschieden möglich. Der belgische Seriensieger Raymond Ceulemans blieb bei seiner 23. Teilnahme an einer Dreiband-EM zum ersten Mal ohne Medaille. In der Gruppenphase reichte ein Unentschieden im letzten Spiel gegen den Berliner Dieter Müller nicht zum Gruppensieg, da Ceulemans völlig überraschend gegen den Italiener Francesco Monticciolo einen Satz abgab. Der zweite deutsche Teilnehmer Günter Siebert sicherte sich ebenfalls, wie auch der Niederländer Rini van Bracht und der Franzose Egidio Vierat, den Gruppensieg. Im ersten Halbfinale gewann Vierat den ersten Satz mit 25:23. Den zweiten Satz sicherte sich Müller mit 25:13. Somit gab es eine Verlängerung. Der Franzose legte 5 Punkte vor. Müller schaffte nur zwei Punkte. Somit war Vierat im Finale. Im zweiten Halbfinale verlor Siebert mit 16:25 und 22:25. Im Spiel um Platz drei kam es damit zu einem deutschen Duell. Hier gewann der Bottroper gegen den Berliner mit 25:21 und 25:22 und holte nach 1960 wieder mal eine Dreiband Medaille nach Deutschland. Das Finale war extrem spannend. Den ersten Satz gewann van Bracht mit 25:19. Der zweite ging mit 25:19 an Vierat. In der Verlängerung schaffte van Bracht lediglich einen Punkt. Vierat schaffte auch nur einen Punkt. Eine weitere Verlängerung war nötig. Wieder nur ein Punkt für van Bracht. Vierat zeigte Nerven und ließ den Anfangsball aus. Dadurch ging zum ersten Mal nach 1950 wieder der Dreiband-Titel in die Niederlande.

Gespielt wurde in der Vorrunde im System „Jeder gegen Jeden“ auf zwei Sätze à 25 Punkte mit Nachstoß/Aufnahmegleichheit. Die Gruppensieger qualifizierten sich für das Halbfinale.

Gruppenphase

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Legende
MP Match Points (Sieger = 2; Unentschieden = 1; Verlierer = 0)
Pkte. Erzielte Karambolagen
Aufn. Benötigte Versuche
GD Generaldurchschnitt
BED Bester Einzeldurchschnitt eines Spielers
HS Höchstserie
Bester GD des Turniers
Bester ED des Turniers
Beste HS des Turniers
1. Platz (Gold)
2. Platz (Silber)
3. Platz (Bronze)
Abschlusstabelle Gruppe A[1][2]
Platz Name MP SV Pkte Aufn. GD BED HS
1 Deutschland  Dieter Müller 5:1 10:2 133 120 1,108 1,222 9
2 Belgien  Raymond Ceulemans 4:2 8:4 145 107 1,355 1,814 7
3 Spanien  José Carrillo 2:4 4:8 108 119 0,907 1,086 6
4 Italien  Francesco Monticciolo 1:5 2:10 97 146 0,664 0,836 5
Gruppendurchschnitt: 0,981
Abschlusstabelle Gruppe B[1][2]
Platz Name MP SV Pkte Aufn. GD BED HS
1 Frankreich  Egidio Vierat 6:0 11:1 150 159 0,943 1,162 7
2 Frankreich  Richard Bitalis 4:2 9:3 147 151 0,973 1,020 9
3 Portugal  Mario Ribeiro 2:4 4:8 110 163 0,674 0,980 7
4 Finnland  Jyri Virtanen 0:6 0:12 70 143 0,489 4
Gruppendurchschnitt: 0,774
Abschlusstabelle Gruppe C[1][2]
Platz Name MP SV Pkte Aufn. GD BED HS
1 Niederlande  Rini van Bracht 5:1 10:2 134 113 1,185 1,428 8
2 Belgien  Ludo Dielis 5:1 10:2 140 126 1,111 1,315 7
3 Schweden  Mats Noren 2:4 4:8 122 120 1,016 1,063 8
4 Schweiz  André Burgener 0:6 0:12 60 135 0,444 3
Gruppendurchschnitt: 0,923
Abschlusstabelle Gruppe D[1][2]
Platz Name MP SV Pkte Aufn. GD BED HS
1 Deutschland  Günter Siebert 5:1 8:4 144 129 1,116 1,515 8
2 Osterreich  Franz Stenzel 4:2 8:4 137 130 1,053 1,282 8
3 Schweden  Torbjörn Blomdahl 2:4 5:7 131 139 0,942 1,078 8
4 Danemark  John Korte 1:5 3:9 108 150 0,720 0,647 8
Gruppendurchschnitt: 0,948

Finalrunde

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Platz 1–3

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Ergebnisdetails: MP/SP/Pkte/Aufn./Verlängerung

Halbfinale
2 Sätze à 25 Punkte
Finale
2 Sätze à 25 Punkte
Deutschland  Dieter Müller 1/2/48/39/2
Frankreich  Egidio Vierat 1/2/38/39/5
Frankreich  Egidio Vierat 1/2/44/39/1/0
Niederlande  Rini van Bracht 1/2/44/39/1/1
Spiel um Platz 3
2 Sätze à 25 Punkte
Niederlande  Rini van Bracht 2/4/50/39 Deutschland  Dieter Müller 0/0/44/52
Deutschland  Günter Siebert 0/0/38/39 Deutschland  Günter Siebert 2/4/50/52

Abschlusstabelle

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Abschlusstabelle[1][2][3]
Platz Name MP SV Pkte Aufn. GD BED HS
1 Niederlande  Rini van Bracht 9:1 16:4 228 191 1,193 1,428 8
2 Frankreich  Egidio Vierat 8:2 15:5 232 237 0,978 1,162 7
3 Deutschland  Günter Siebert 7:3 12:8 232 220 1,054 1,515 9
4 Deutschland  Dieter Müller 5:5 12:8 225 211 1,066 1,230 9
5 Belgien  Ludo Dielis 5:1 10:2 140 126 1,111 1,315 7
6 Frankreich  Richard Bitalis 4:2 9:3 147 151 0,973 1,020 9
7 Belgien  Raymond Ceulemans 4:2 8:4 145 107 1,355 1,814 7
8 Osterreich  Franz Stenzel 4:2 8:4 137 130 1,053 1,282 8
9 Schweden  Torbjörn Blomdahl 2:4 5:7 131 139 0,942 1,078 8
10 Schweden  Mats Noren 2:4 4:8 122 120 1,016 1,063 8
11 Spanien  José Carrillo 2:4 4:8 108 119 0,907 1,086 6
12 Portugal  Mario Ribeiro 2:4 4:8 110 163 0,674 0,980 7
13 Danemark  John Korte 1:5 3:9 108 150 0,720 0,647 8
14 Italien  Francesco Monticciolo 1:5 2:10 97 146 0,664 0,836 5
15 Finnland  Jyri Virtanen 0:6 0:12 70 143 0,489 4
16 Schweiz  André Burgener 0:6 0:12 60 135 0,444 3
Turnierdurchschnitt: 0,921

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f Rolf Kalb: Billard-Zeitung. 62. Jahrgang, Nr. 5. Düren Mai 1984, S. 5–7.
  2. a b c d e f José Pisart: Le Billard. Nr. 93. Gent April 1984, S. 11–12.
  3. Dieter Haase, Heinrich Weingartner: Enzyklopädie des Billardsports. 1. Auflage. Band 2. Verlag Heinrich Weingartner, Wien 2009, ISBN 978-3-200-01489-3, S. 892.