Eberhard II. (Zweibrücken)

letzter Graf von Zweibrücken

Eberhard II. (* um 1340[1]; † 1394) war der letzte Graf von Zweibrücken.

Er wurde geboren als Sohn des Grafen Walram II. von Zweibrücken und dessen Gattin Johanna von Bar-Pierrefort.[2]

Eberhard von Zweibrücken ehelichte Lyse (Elisabeth) von Veldenz, Tochter des Grafen Heinrich II. von Veldenz.[3] Die Ehe blieb kinderlos.[4]

Er trat 1366, nach dem Tod des Vaters, die Herrschaft über die bereits verschuldete Grafschaft Zweibrücken an. Unter seiner Regierung konsolidierte sich die Lage nicht. Nach und nach war er zum teilweisen Verkauf bzw. zur Verpfändung von Bergzabern, Hornbach und Zweibrücken an Ruprecht I. von der Pfalz gezwungen.[5] Die Herrschaft und Burg Stauf veräußerte Graf Eberhard zwischen 1378 und 1388 stückweise an Heinrich II. von Sponheim-Bolanden-Dannenfels.[6][7]

Als Eberhard 1394 ohne Nachkommen starb, wurde seine Grafschaft, die er seit 1385 nur noch als pfalzgräfliches Lehen innehatte, von der Pfalzgrafschaft bei Rhein eingezogen und dem Herzog Karl II. von Lothringen verpfändet.[8] Die verbliebenen Allodien gingen an das Haus Zweibrücken-Bitsch, das diese Allodien ebenfalls von der Pfalzgrafschaft bei Rhein zu Lehen nehmen musste.[9]

Literatur

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  • Theodor Julius Ney: Eberhard (Graf von Zweibrücken). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 45, Duncker & Humblot, Leipzig 1900, S. 521.
  • Karl Pöhlmann: Geschichte der Grafen von Zweibrücken aus der Zweibrücker Linie. Aalen 1974, S. 95–115 (Erstausgabe: München 1938).
  • Carl Pöhlmann, Anton Doll: Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken. Speyer 1962.
  • Martin Mattheis: Überblick über die Geschichte Ramsens von 1146 bis 1816, in: Clemens Jöckle, Dagmar Witte: 850 Jahre Ramsen: Beiträge zur Ortsgeschichte, Lingenfeld 1996, S. 21 u. 22; Ansicht als PDF-Dokument

Einzelnachweise

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  1. Pöhlmann, Geschichte der Grafen von Zweibrücken, S. 91–93 u. S. 95
  2. Eberhard wird als Sohn Graf Walrams II. und der Jeneta von Bar erstmals im Jahr 1353 erwähnt: Carl Pöhlmann, Anton Doll: Regesten der Grafen von Zweibrücken aus der Linie Zweibrücken. Speyer 1962. Regest Nr.*700 S. 229 (1353 September 3)
  3. Die Eheabsprache der Eltern wurde 1357 beurkundet: Pöhlmann, Regesten Nr. 740 S. 241f (1357 September 29). Siehe dazu: Pöhlmann, Geschichte der Grafen von Zweibrücken, S. 92f u. S. 95
  4. Pöhlmann, Geschichte der Grafen von Zweibrücken, S. 93, 95f
  5. Pöhlmann, Geschichte der Grafen von Zweibrücken, S. 101ff, 107ff
  6. Pöhlmann, Geschichte der Grafen von Zweibrücken, S. 102, 104 u. 108
  7. Johann Georg Lehmann: Urkundliche Geschichte der Burgen und Bergschlösser in den ehemaligen Gauen, Grafschaften und Herrschaften der bayerischen Pfalz, Band 4. S. 18–23, Kaiserslautern, 1860
  8. Pöhlmann, Geschichte der Grafen von Zweibrücken, S. 110 u. 113
  9. Pöhlmann, Geschichte der Grafen von Zweibrücken, S. 113–115
VorgängerAmtNachfolger
Walram II.Graf von Zweibrücken
1366–1394
Ruprecht II.