Eduard Jahn

deutscher Botaniker und forstlicher Mykologe

Eduard Adolf Wilhelm Jahn (* 20. Mai 1871 in Berlin; † 23. Januar 1942 in Hann. Münden) war ein deutscher Biologe und Mykologe. Sein botanisch-mykologisches Autorenkürzel lautet „E.Jahn“.

Jahn studierte Naturwissenschaften an der Universität Berlin, besonders Biologie, bis zur Promotion 1894 bei Simon Schwendener. Anschließend legte er die Lehramtsprüfung ab und unterrichtete in Berlin-Charlottenburg an der Oberrealschule bis 1921. Von 1921 bis 1938 wurde er ordentlicher Professor für Botanik und Mykologie an der Forstakademie Hann. Münden. Von 1933 bis zur Emeritierung 1938 leitete er das Institut für Botanik und technische Mykologie. Sein Spezialgebiet waren die Myxomyceten, daneben beschäftigte er sich auch mit den Myxobakterien.[1] Seine Berufung war aus antisemitischen Gründen gegen den Mykologen Richard Falck gerichtet, der Demokrat und Jude war.

Er unterzeichnete im November 1933 das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler.

Nach Jahn benannt ist die Pilzgattung Jahnula Kirschst. 1936 und damit auch die Ordnung der Jahnulales.[2]

Literatur

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  • Gerhard Wagenitz: Göttinger Biologen 1737–1945: Eine biographisch-bibliographische Liste, Göttingen 1988
  • Aniko Szabo: Vertreibung, Rückkehr, Wiedergutmachung: Göttinger Hochschullehrer im Schatten des Nationalsozialismus, Wallstein, Göttingen 2000, S. 487f

Einzelnachweise

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  1. Genus Jahnella in: List of prokaryotic names with standing in nomenclature
  2. Lotte Burkhardt 2022: Eine Enzyklopädie zu eponymischen Pflanzennamen: Von Menschen & ihren Pflanzen – Berlin: Botanic Garden and Botanical Museum Berlin, Freie Universität Berlin. – doi:10.3372/epolist2022, Berlin 2022.
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