Eggingen
Eggingen ist eine Gemeinde im baden-württembergischen Landkreis Waldshut in Deutschland.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 47° 42′ N, 8° 24′ O | |
Bundesland: | Baden-Württemberg | |
Regierungsbezirk: | Freiburg | |
Landkreis: | Waldshut | |
Höhe: | 459 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,95 km2 | |
Einwohner: | 1780 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 128 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 79805 | |
Vorwahl: | 07746 | |
Kfz-Kennzeichen: | WT, SÄK | |
Gemeindeschlüssel: | 08 3 37 124 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Bürgerstraße 7 79805 Eggingen | |
Website: | www.eggingen.de | |
Bürgermeister: | Karlheinz Gantert (CDU)[2] | |
Lage der Gemeinde Eggingen im Landkreis Waldshut | ||
Geographie
BearbeitenLage
BearbeitenDie Gemeinde Eggingen liegt zwischen Südschwarzwald und Klettgau direkt an der Grenze zum Schweizer Kanton Schaffhausen auf 430 bis 680 Meter Meereshöhe.
Untereggingen liegt an der Wutach, einem Nebenfluss des Rheins.
Obereggingen liegt in einem Seitental der Wutach.
Gemeindegliederung
BearbeitenDie Gemeinde Eggingen besteht aus den ehemaligen Gemeinden Obereggingen und Untereggingen. Zur ehemaligen Gemeinde Obereggingen gehört das Dorf Obereggingen. Zur ehemaligen Gemeinde Untereggingen gehören das Dorf Untereggingen, die Siedlung Schönbrunnen und die Häuser Grafenwiesen, Greutwiesen und Im Heidelbach.[3]
Nachbarorte
Bearbeiten- Ofteringen (Gemeinde Wutöschingen)
- Unter- und Obermettingen (Gemeinde Ühlingen-Birkendorf)
- Mauchen und Eberfingen (beide Stadt Stühlingen)
- Weiler Wunderklingen der Schweizer Gemeinde Hallau (Kanton Schaffhausen)
Geschichte
BearbeitenFrühe Geschichte
BearbeitenEggingen wurde im Jahre 1071 erstmals in einer Urkunde Heinrichs IV. erwähnt. Besiedelt wurde das Gemeindegebiet schon vor 4800 Jahren (Hockergräber). In römischer Zeit befanden sich hier das Römerlager Untereggingen, ein frührömisches Militärlager und ein römischer Gutshof im Ehrental. Auf der Burghalde befand sich eine Burg, deren Reste, die Ruine Untereggingen ist von der Luft aus noch erkennbar sie sind 75 Meter lang und 25 Meter breit. Vom Bergfried aus war es gut möglich, das Wutachtal zu überwachen. Die Sicht auf die Küssaburg war frei. Mit den Steinen der Burgruine wurden viele Häuser gebaut, nicht nur den Winterweg entlang, sondern auch in der Waldshuter Straße. Die alte Kapelle stand auf einem Felsvorsprung und wurde im Jahr 1454 gebaut und geweiht. Diese war mit dem Turm nach Osten ausgerichtet. Sie stand fast 500 Jahre als sie im Jahr 1911 durch ein Erdbeben baufällig wurde. 1913 wurde die Kapelle abgerissen und etwa zehn Jahre später die heutige Kapelle gebaut. Das Kreuz der alten Kapelle befindet sich restauriert in der heutigen Kapelle.
Eingemeindungen
BearbeitenDie heutige Gemeinde wurde am 1. Dezember 1971 durch die Vereinigung der Gemeinden Obereggingen und Untereggingen gebildet.[4]
Politik
BearbeitenVerwaltungsgemeinschaft
BearbeitenEggingen hat sich mit der benachbarten Gemeinde Wutöschingen zu einer Vereinbarten Verwaltungsgemeinschaft zusammengeschlossen.
Gemeinderat
BearbeitenDer Gemeinderat in Eggingen besteht aus den 10 ehrenamtlichen Gemeinderäten und dem Bürgermeister als Vorsitzendem. Der Bürgermeister ist im Gemeinderat stimmberechtigt. Bei der Kommunalwahl am 9. Juni 2024 wurde der Gemeinderat durch Mehrheitswahl gewählt.[5] Mehrheitswahl findet statt, wenn kein oder nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde. Die Bewerber mit den höchsten Stimmenzahlen sind dann gewählt. Die Wahlbeteiligung betrug 66,40 (2019: 64,76 %).
Bürgermeister
BearbeitenDer Bürgermeister von Eggingen ist Karlheinz Gantert.
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In gespaltenem Schild vorn in Silber (Weiß) ein blauer Wellenschrägbalken, hinten in Rot ein aufgerichteter goldener (gelber) Bär.“[6] | |
Wappenbegründung: Die Gemeinden Ober- und Untereggingen wurden am 1. Dezember 1971 zur Gemeinde Eggingen zusammengeschlossen. Dieser Zusammenschluss wird im am 21. September 1972 durch das Innenministerium verliehene Wappen der neu gebildeten Gemeinde durch Kombination der bisherigen, im Jahre 1907 angenommenen Wappen der beiden Ortsteile dokumentiert. Der Wellenschrägbalken entstammt dem Unteregginger Wappen, wo er die Lage der Gemeinde im Wutachtal symbolisiert. Den Bären enthält das Wappen von Obereggingen, dessen Kirche dem Heiligen Gallus geweiht ist und von St. Galler Mönchen gegründet sein soll. Das Kloster führt den Bären als Attribut des Heiligen Gallus im Wappen. Während die Tingierung des vorderen Feldes dem Unteregginger Wappen entspricht, wurde die Tingierung des Feldes mit dem Bären zur Vermeidung eines heraldischen Farbverstoßes geändert. |
Wappen der früheren Gemeinden
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Obereggingen
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Untereggingen
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBauwerke
BearbeitenIn Obereggingen befindet sich die katholische Pfarrkirche St. Gallus. Zur Grundsteinlegung im Mai 1868 hielt Heinrich Hansjakob die Predigt. 1869 wurde die Kirche fertig gestellt und eingeweiht. 1982 erfolgte eine Innenrenovierung. Der Vorgängerbau und das Pfarrhaus waren bei dem Großen Dorfbrand von 1854 zerstört worden. Die Orgel der Kirche ist ein original erhaltenes Instrument der Überlinger Firma Schwarz aus dem Jahr 1904.[7]
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenVerkehr
BearbeitenDurch den Ortsteil Untereggingen verläuft die bekannte Wutachtalbahn, auf der es Zubringerverkehre zur Museumsbahn nach Weizen gibt. Seit dem 15. Dezember 2014 verkehrt zudem eine Regionalbahn einmal täglich kurz nach 13 Uhr von Waldshut nach Eggingen, der vor allem für Schüler gedacht ist.
Der Südschwarzwaldradweg als Rundweg von Hinterzarten über Waldshut-Tiengen, Basel und Freiburg führt von Stühlingen entlang der Wutach über den Stühlingener Ortsteil Eberfingen nach Eggingen und weiter über Ofteringen und Degernau nach Wutöschingen. Der Schwarzwald-Panorma-Weg von Pforzheim nach Waldkirch verläuft in diesem Abschnitt identisch.
Eggingen liegt an der Bundesstraße 314, die die Hochrheinautobahn Bundesautobahn 98 im Westen mit der Bundesautobahn 81 (Anschlussstelle Hilzingen) im Osten verbindet.
Medien
BearbeitenIn Eggingen ist die Monopolzeitung Südkurier mit ihrem Ableger Alb-Bote vertreten. Dazu kommen die Anzeigenblätter „WOM“ und „Anzeiger Hochrhein“.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Ferdinand Hasenfratz (* 7. Juli 1858 in Untereggingen; † 1. Mai 1943), Heimatdichter
- Friedrich Haas (* 13. Juli 1896 in Untereggingen; † 8. Mai 1988 in München), Jurist und Politiker (CDU), Senator in Berlin
- Anton Hilbert (* 24. Dezember 1898 in Untereggingen; † 16. Februar 1986 in Stühlingen), Politiker (CDU), Landtags- und Bundestagsabgeordneter
- Karl Raatz (* 13. Dezember 1930 in Kolberg; † 5. Februar 2020 in Eggingen) mehrfacher Europameister im Schiffsmodellbau[8]
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2023 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
- ↑ Nominierungsveranstaltung zur Kommunalwahl am 26. Mai 2019 | CDU Kreisverband Waldshut. Abgerufen am 17. Mai 2019.
- ↑ Das Land Baden-Württemberg. Amtliche Beschreibung nach Kreisen und Gemeinden. Band VI: Regierungsbezirk Freiburg Kohlhammer, Stuttgart 1982, ISBN 3-17-007174-2. S. 1049–1050
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 505 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Wahlinformationen des Kommunalen Rechenzentrums Stuttgart
- ↑ Wappenbeschreibung auf leo bw – Landeskunde entdecken online; abgerufen am 15. Oktober 2023.
- ↑ Eggingen / Obereggingen – St. Gallus – Orgel Verzeichnis – Orgelarchiv Schmidt.
- ↑ Schiffsmodellbau-Meister Karl Raatz. Ehemals im ; abgerufen am 9. Februar 2020. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)