Zweinutzungsrasse

Begriff aus der Landwirtschaft
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Als Zweinutzungsrasse oder Doppelnutzungsrasse bezeichnet man in der Landwirtschaft Haustierrassen, die nicht einseitig auf ein Leistungsmerkmal gezüchtet sind (Einnutzungsrasse). Typisches Beispiel hierfür ist das Fleckvieh, das in Mitteleuropa gleichermaßen zur Fleischerzeugung wie zur Milchproduktion genutzt wird. Auch bei Hausschaf- und -ziege ist die Zweinutzungsrasse typisch. Bei Geflügel bezeichnen Zweinutzungsrassen Haustierarten, die leistungsstark sowohl in der Eier- als auch der Fleischproduktion sind.

Walliser Schwarzhalsziege – diese Art hat sowohl eine hohe Milchleistung als auch eine gute Mastfähigkeit

Zweinutzungsrassen sind meist alte Landrassen. Sie sind ein Merkmal der traditionellen Landwirtschaft, als man für die eigene Versorgung eine möglichst vielfältige Nutzung anstrebte. Die Spezialisierung auf einzelne Leistungsmerkmale setzte im 18. Jahrhundert in England ein, als Züchter wie Robert Bakewell lokale Rassen, die vorwiegend in der Subsistenzwirtschaft eine Rolle spielten, durch eine selektive Auswahl von qualitativ hervorstechenden Elterntieren gezielt auf einzelne Leistungsmerkmale verbesserte.[1]

Die heutige Hochleistungszucht geht dagegen in Richtung Spezialisierung. Zweinutzungsrassen gelten als zu wenig effektiv, sowohl in der einen als auch in der anderen Richtung. Viele alte Haustierrassen, die die Merkmale der zweifachen Nutzung aufweisen, sind daher heute in ihrem Fortbestand bedroht.

Neben Zweinutzungsrassen gibt es bei den Säugetieren auch Dreinutzungsrassen.

Beispielhafte Zweinutzungsrassen sind:

Siehe auch:

Literatur

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  • Christian Stockinger: Zweinutzungsrasse oder Spezialrasse – Trend, Vor- und Nachteile, Prognosen. 29. Viehwirtschaftliche Fachtagung, Bundesanstalt für alpenländische Landwirtschaft Gumpenstein, Irdning, April 2002.

Einzelbelege

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  1. Robert Bakewell (1725 - 1795). BBC History, abgerufen am 25. Mai 2015.