Der Endenicher Bach, im Oberlauf auch Katzenlochbach und später Lengsdorfer Bach genannt[4], ist ein etwa elf Kilometer langer, rechter Zufluss des Dransdorfer Bachs und der längste Bach in Bonn.

Endenicher Bach
Im Oberlauf:[1] Villiper Bach (9,5–8,0 km), Katzenlochbach (8,0–3,5 km), Lengsdorfer Bach (3,5–1,0 km)
Mündung des Endenicher Bachs in den Dransdorfer Bach

Mündung des Endenicher Bachs in den Dransdorfer Bach

Daten
Gewässerkennzahl DE: 271982
Lage Deutschland
Flusssystem Rhein
Abfluss über Dransdorfer Bach → Rhein → Nordsee
Quelle südlich von Röttgen (etwa Jakobskreuz)
50° 40′ 3″ N, 7° 4′ 9″ O
Quellhöhe ca. 175 m ü. NHN[2]
Mündung in Endenich in den städtischen KanalKoordinaten: 50° 43′ 34″ N, 7° 4′ 27″ O
50° 43′ 34″ N, 7° 4′ 27″ O
Mündungshöhe ca. 65 m ü. NHN[2]
Höhenunterschied ca. 110 m
Sohlgefälle ca. 9,5 ‰
Länge 11,6 km[3]
Einzugsgebiet 28,298 km²[3]
Großstädte Bonn
Austritt des verrohrten Endenicher Bachs an der Siemensstraße (Bonn)

Austritt des verrohrten Endenicher Bachs an der Siemensstraße (Bonn)

Geographie

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Von der Quelle bis zum Abschnitt „Im Mühlental“ zeigt der Bach sich als ein naturnahes/natürliches Gewässer mit großer botanischer und zoologischer Bedeutung.

Vor allem in seinem Verlauf durch das Katzenlochbachtal, das ab 2000 Naturschutzgebiet war und seit 2004 Teil des größeren Naturschutzgebiets Kottenforst ist, ist der Bach noch sehr natürlich. Er wird nicht von Abwässern beeinflusst und ist – bis auf die Straßenbrücke zwischen Röttgen und Ippendorf und ein Wasserbauwerk vor Lengsdorf – in seinem Lauf vollkommen unverändert. Der Bach verändert dort bei Hochwasser immer wieder seinen Verlauf. Die Umgebung des Baches wird in seinem Verlauf durch das Tal von einem natürlichen Erlen-Eschenwald und Weichholzwäldern aus verschiedenen Weidenarten geprägt. Charakteristisch sind ferner zahlreiche Gleithänge und Prallhänge, die eine natürliche Dynamik des Baches ermöglichen und wertvolle Lebensräume und ökologische Nischen bilden. Im Umfeld des Baches findet sich dort ein vielfältiges Mosaik aus Hochstaudenfluren, Grünland, Wiesen, Gehölzen, Hecken und kleinen Wäldern. Diese Flächen sind im Katzenlochbachtal Pufferzonen zwischen Bachlauf und den umliegenden Ortschaften und haben dort ein jahrhundertealtes Landschaftsbild erhalten. Es gibt in diesem Streckenabschnitt keinen Wanderweg entlang des Baches, so dass der Mensch die Natur nicht beeinträchtigen kann. Auch Forst- und Landwirtschaft haben die nähere Umgebung des Baches im Verlauf durch das Katzenlochbachtal in den vergangenen Jahrhunderten kaum verändert.

In dem danach durchflossenen Siedlungsbereich (Im Mühlental bis zur Mündung) unterliegt der Endenicher Bach einem erhöhten Nutzungsdruck und weist nur wenig Naturnähe auf bzw. ist verrohrt.

Der Endenicher Bach ist ab Endenich verrohrt und mündet in Dransdorf in den Dransdorfer Bach (unterhalb Brücke Siemensstraße).[4]

Einzugsgebiet und Zuflüsse

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Das 38,7 km² große Einzugsgebiet[A 1] wird über Dransdorfer Bach und Rhein zur Nordsee entwässert.

Zuflüsse des Endenicher Bachs[4]
Name GKZ Lage Länge
in km
EZG
in km²
Bemerkungen
Villiper Bach 271982 rechts 003,5300 0010,7000 auch als Oberlauf des Endenicher Bach[1]
Göttchesbach 2719822 links0 000,4930 0006,0000
Hubertusbach links0 000,4600 0000,1000
Mahlbergbach links0 000,3800 0000,1000
Hohnderfeldbach links0 001,2200 0000,1000 710 m verrohrt
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Commons: Endenicher Bach – Sammlung von Bildern

Anmerkungen

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  1. Die Angaben hinsichtlich Länge und Einzugsgebiet unterscheiden sich in den angegebenen Quellen (Einzugsgebiet: Bachentwicklungsplan 38,7 km² und Gewässerverzeichnis des LANUV 28,3 km², Länge: Bachentwicklungsplan 10,63 km (ohne Villiper Bach und Mündung in der Siemensstraße) Gewässerverzeichnis 11,57 km (mit Villiper Bach bis zum Eintritt in den Kanal)). Der Bachentwicklungsplan sieht den Villiper Bach als Zufluss, die Gewässerstationierungskarte als Oberlauf. Die angegebene Länge in der Infobox bezieht sich auf den Bachentwicklungsplan und das offen liegende Gewässer bis zur Verrohrung in Endenich.

Einzelnachweise

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  1. a b Topographisches Informationsmanagement, Bezirksregierung Köln, Abteilung GEObasis NRW (Hinweise)
  2. a b Deutsche Grundkarte 1:5000
  3. a b Gewässerverzeichnis des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW 2010 (XLS; 4,67 MB)(Hinweise)
  4. a b c Bachentwicklungsplan 2008 (Memento vom 13. Dezember 2015 im Internet Archive), Stadt Bonn (PDF; 1,65 MB)