Engelhartstetten

Marktgemeinde im Bezirk Gänserndorf, Niederösterreich

Engelhartstetten ist eine Marktgemeinde mit 2184 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Gänserndorf in Niederösterreich.

Marktgemeinde
Engelhartstetten
Wappen Österreichkarte
Wappen von Engelhartstetten
Engelhartstetten (Österreich)
Engelhartstetten (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Niederösterreich
Politischer Bezirk: Gänserndorf
Kfz-Kennzeichen: GF
Fläche: 65,66 km²
Koordinaten: 48° 11′ N, 16° 53′ OKoordinaten: 48° 11′ 0″ N, 16° 53′ 0″ O
Höhe: 143 m ü. A.
Einwohner: 2.184 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 33 Einw. pro km²
Postleitzahl: 2292
Vorwahl: 02214
Gemeindekennziffer: 3 08 14
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
Obere Hauptstraße 2
2292 Engelhartstetten
Website: www.engelhartstetten.at
Politik
Bürgermeister: Josef Reiter (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020)
(19 Mitglieder)
10
8
1
10 
Insgesamt 19 Sitze
Lage von Engelhartstetten im Bezirk Gänserndorf
Lage der Gemeinde Engelhartstetten im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)AderklaaAndlersdorfAngern an der MarchAuersthalBad PirawarthDeutsch-WagramDrösingDürnkrutEbenthalEckartsauEngelhartstettenGänserndorfGlinzendorfGroß-EnzersdorfGroß-SchweinbarthGroßhofenHaringseeHauskirchenHohenau an der MarchHohenruppersdorfJedenspeigenLasseeLeopoldsdorf im MarchfeldMannsdorf an der DonauMarcheggMarkgrafneusiedlMatzen-RaggendorfNeusiedl an der ZayaObersiebenbrunnOrth an der DonauPalterndorf-DobermannsdorfParbasdorfProttesRaasdorfRingelsdorf-NiederabsdorfSchönkirchen-ReyersdorfSpannbergStrasshof an der NordbahnSulz im WeinviertelUntersiebenbrunnVelm-GötzendorfWeiden an der MarchWeikendorfZistersdorfNiederösterreich
Lage der Gemeinde Engelhartstetten im Bezirk Gänserndorf (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Das Ortszentrum mit der Pfarrkirche hl. Markus in der Angermitte
Das Ortszentrum mit der Pfarrkirche hl. Markus in der Angermitte
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geografie

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Engelhartstetten, seine Nachbarorte und die Marchfeldschlösser Schloßhof und Niederweiden um 1873 (Aufnahmeblatt der Landesaufnahme)

Engelhartstetten liegt im Weinviertel in Niederösterreich in der südöstlichen Ecke des Marchfeldes und an der Grenze zur Slowakei. Das Gemeindegebiet grenzt im Osten an die March (Morova), die hier die Grenze zu zwei Stadtteilen Bratislavas (Devínska Nová Ves und Devín) bildet. Im Süden grenzt Engelhartstetten an den Bezirk Bruck an der Leitha, hier hat die Gemeinde Anteil an der Donau und am Nationalpark Donau-Auen. Die Fläche der Marktgemeinde umfasst 65,66 Quadratkilometer. 12,04 Prozent der Fläche sind bewaldet.

Gemeindegliederung

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Gliederung
Katastralgemeinden Ortschaften in der Gemeinde

Engelhartstetten (19,24 km²)
Groißenbrunn (7,41 km²)
Loimersdorf (11,29 km²)
Markthof (15,96 km²)
Stopfenreuth (11,77 km²)

  Engelhartsstetten (M)
Groißenbrunn (D)
Loimersdorf (D)

Teichhof (W)

Schloßhof (D)
Stopfenreuth (D)

Legende
Legende zur Gliederungstabelle
In der Spalte Katastralgemeinden sind sämtliche Katastralgemeinden einer Gemeinde angeführt. In der Klammer ist die jeweilige Fläche in km² angegeben.
In der Spalte Ortschaften sind sämtliche von der Statistik Austria erfassten Siedlungen, die auch eine eigene Ortschaftskennziffer aufweisen, angeführt. In der Hierarchieebene derselben Spalte, rechts eingerückt, werden nur Ansiedlungen, die mindestens aus mehreren Häusern bestehen, dargestellt.

Die wichtigsten der verwendeten Abkürzungen sind:

  • M = Hauptort der Gemeinde
  • Stt = Stadtteil
  • R = Rotte
  • W = Weiler
  • D = Dorf
  • ZH = Zerstreute Häuser
  • Sdlg = Siedlung
  • Hgr = Häusergruppe
  • E = Einzelgehöft (nur wenn sie eine eigene Ortschaftskennziffer haben)

Die komplette Liste der Statistik Austria ist in: Topographische Siedlungskennzeichnung nach STAT

Zu beachten ist, dass manche Orte unterschiedliche Schreibweisen haben können. So können sich Katastralgemeinden anders schreiben als gleichnamige Ortschaften bzw. Gemeinden.

Quelle: Statistik AustriaListe für Niederösterreich (PDF)

Das Gemeindegebiet umfasst folgende sechs Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):

Am 1. Jänner 1971 wurde mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung Stopfenreuth, Engelhartstetten, Groißenbrunn und Loimersdorf zusammengelegt. Markthof wurde am 1. Jänner 1972 eingemeindet.[3]

Nachbargemeinden

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Lassee Marchegg Bratislava, Stadtteil Devínska Nová Ves (SK)
Eckartsau   Bratislava, Stadtteil Devín (SK)
Petronell-Carnuntum Hainburg an der Donau

Geschichte

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Im Juli 1260 wurde beim Ort Groißenbrunn die Schlacht bei Kressenbrunn geschlagen.

Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1441.[4]

In der Gemeinde Engelhartstetten gab es mehrere größere Ansiedlungen der sogenannten Marchfeldkroaten. In der Katastralgemeinde Loimersdorf lebten noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts Einwohner, die des Kroatischen mächtig waren. Noch heute findet man zahlreiche kroatische Familiennamen.

Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Engelhartstetten ein Arzt, ein Bäcker, zwei Fleischer, ein Friseur, drei Gastwirte, fünf Gemischtwarenhändler, ein Landesproduktehändler, ein Sattler, ein Schmied, eine Schneiderin, ein Schnittwarenhändler, drei Schuster, zwei Tischler, ein Wagner und zahlreiche Landwirte ansässig.[5]

Einwohnerentwicklung

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Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Schloss Hof
 
Schloss Niederweiden
 
Fahrradbrücke der Freiheit über die March

Wirtschaft und Infrastruktur

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Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 65, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 154. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 803. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 45,26 Prozent.

Öffentliche Einrichtungen

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In Engelhartstetten befindet sich eine Volksschule.[6]

Gemeinderat

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Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.

  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP, 9 SPÖ, und 1 Bürgerinitiative.
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, 8 ÖVP, 1 FPÖ[7]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, 7 ÖVP, und 1 FPÖ.[8]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, 5 ÖVP, 3 Unabhängige Liste Pro Gemeinde, und 1 Liste Barnet Johann.[9]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 SPÖ, 7 ÖVP, und 2 LBJ–Liste Barnet Johann.[10]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 8 SPÖ, 8 ÖVP, und 3 LBJ–Liste Barnet Johann.[11]
  • Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP, 8 BFB–Bürger für Bürger und 1 FPÖ.[12]

Bürgermeister

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  • Bis 2008 Johann Feigl (SPÖ)
  • 2008–2015 Andreas Zabadal (SPÖ)
  • Seit 2015 Josef Reiter (ÖVP)

1985 wurde mit Bescheid der niederösterreichischen Landesregierung das heutige Wappen verliehen: Ein gespaltener Schild, vorne in Rot drei aus dem Schildesfuß wachsende goldene Ähren, hinten in Silber zwei beiderseits gezinnte rote Querbalken. Als älteste nachgewiesene Besitzer von Engelhartstetten befindet sich noch heute das Stammwappen der Herren von Pranckh, einst Besitzer von Schloss Hof, Markthof und Niederweiden im Gemeindewappen.[13] Zudem soll die seit Entstehen der Gemeinde blühende Agrarwirtschaft durch Aufnahme der drei Ähren symbolisiert werden.

Persönlichkeiten

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Literatur

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  • Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 1. Band: Absdorf bis Falkenstein. Mechitaristen, Wien 1833, S. 226 (EngelhartstettenInternet Archive).
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Commons: Engelhartstetten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikivoyage: Engelhartstetten – Reiseführer

Einzelnachweise

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  1. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  2. a b c d e Nikolaus Wilhelm-Stempin: Das Siedlungsgebiet der Burgenlandkroaten. Hrsg.: Books on Demand GmbH, Norderstedt.
  3. Statistik Austria: Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945
  4. Gedächtnis des Landes - Orte: Engelhartstetten. Niederösterreichische Museum BetriebsgesmbH, abgerufen am 12. September 2022.
  5. Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 234
  6. Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
  7. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Engelhartstetten. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 24. September 2019.
  8. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Engelhartstetten. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 24. September 2019.
  9. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Engelhartstetten. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 24. September 2019.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Engelhartstetten. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 24. September 2019.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Engelhartstetten. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 24. September 2019.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Engelhartstetten. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 14. Februar 2020.
  13. Bundeskanzleramt | Rechtsinformationssystem: Kundmachung über die Verleihung eines Wappens … für die Marktgemeinde Engelhartstetten. (Memento vom 27. September 2013 im Internet Archive)