Erhardtstraße

Straße in München

Die Erhardtstraße ist eine Innerortsstraße im Stadtbezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt von München.

Erhardtstraße
Wappen
Wappen
Straße in München
Erhardtstraße
Erhardtstraße
Bebauung an der Erhardtstraße
Basisdaten
Landeshauptstadt München
Stadtbezirk Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt
Name erhalten 1891[1]
Anschluss­straßen Steinsdorfstraße, Wittelsbacherstraße
Querstraßen Zweibrückenstraße, Kohlstraße, Corneliusstraße, Fraunhoferstraße; Ludwigsbrücke, Boschbrücke, Corneliusbrücke, Reichenbachbrücke
Plätze Bob-van-Benthem-Platz
Nummern­system Einseitige Nummerierung
Nutzung
Nutzergruppen Fußverkehr, Radverkehr, Individualverkehr, Öffentlicher Personennahverkehr

Die Straße liegt am Ostrand der Isarvorstadt (Gärtnerplatzviertel). Sie führt in südlicher Verlängerung der Steinsdorfstraße als Teil der Isarparallele von der Zweibrückenstraße am Gebäudekomplex des Deutschen Patent- und Markenamts und dem Hauptgebäude des Europäischen Patentamts entlang bis zur Fraunhoferstraße, an der sie in die Wittelsbacherstraße und die parallel dazu geführte Auenstraße übergeht. Der Vorplatz des Europäischen Patentamts hat seit 2013 eine eigene Benennung: Bob-van-Benthem-Platz.

Öffentlicher Verkehr

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Durch die Erhardtstraße verkehrt die Stadtbuslinie 132 der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG). In der Nähe liegen die S-Bahn-Station Isartor und die U-Bahn-Station Fraunhoferstraße. Durch die Zweibrückenstraße führt auch die Straßenbahn.

Namensgeber

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Die Straße ist nach dem früheren rechtskundigen Ersten Bürgermeister von München Alois von Erhardt (1831 bis 1888) benannt.

Charakteristik

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Die Straße wird durch stattliche gründerzeitliche Wohnhäuser am Isarkai charakterisiert.[2]

Geschichte

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Blick über die Kohleninsel (heute Museumsinsel) auf die Erhardtstraße (1898)
 
Reithalle der Neuen Isarkaserne, für den Bau des Europäischen Patentamts abgebrochen

Auf dem Gelände des Deutschen Patentamts stand bis nach dem Zweiten Weltkrieg die Neue Isarkaserne, auf dem des Europäischen Patentamts die dazu gehörende Reithalle (Maximilian-II-Reitschule, später: Beissbarth-Garage).[3] Zwischen Cornelius- und Kohlstraße befand sich gute Bebauung im Stil der Isarkais aus der Zeit um die Jahrhundertwende, die dem Bau des Europäischen Patentamts trotz heftiger Proteste geopfert wurde, nahe der Corneliusstraße Vorstadtbebauung an der kleinen, nach dem früheren Heumagazin der Kaserne, zu dem sie führte, benannte Magazinstraße[4], die mit dieser Straße ebenfalls dem Europäischen Patentamt zum Opfer fiel.

Gebäude

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Mietshaus Erhardtstraße 8

Denkmalgeschützte Gebäude sind:

  • Mietshäuser Hausnr. 4, 6, 8, 9, 11, 12 und 15.

Einzelheiten siehe Liste der Baudenkmäler in der Isarvorstadt#E. Die Mietshäuser Hausnr. 26 bis 32 (südlich der Kohlstraße) wurden in den 1970er Jahren für den Bau des Europäischen Patentamts abgebrochen.

Denkmäler und Kunstobjekte

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Bismarckdenkmal
 
Chronos 10B
  • An der Straße steht isarseits nördlich der Boschbrücke das Bismarckdenkmal von Fritz Behn.
  • 4S, vor dem Europäischen Patentamt, 1997 von Christian Hinz.
  • Camera, vor dem Europäischen Patentamt, 1978–79 von Eduardo Paolozzi.
  • Chronos 10B, vor dem Europäischen Patentamt, 1980 von Nicolas Schöffer
  • Cross-Bend, vor dem Europäischen Patentamt, 1978/80 von Phillip King

In der Nähe

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Hochhaus des Deutschen Patent- und Markenamts, im Vordergrund die Boschbrücke
 
Hauptgebäude des Europäischen Patentamts

Literatur

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  • Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen. 8. Aufl. 2016, Chr. Belser Ges. für Verlagsgeschäfte, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 79.
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Commons: Erhardtstraße (München) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hans Dollinger: Die Münchner Straßennamen, 8. Aufl. 2016, Chr. Belser Ges. für Verlagsgeschäfte, Stuttgart, ISBN 978-3-7630-4039-1, S. 79
  2. bei Heinrich Habel, Klaus Merten, Michael Petzet, Siegfried von Quast: Münchener Fassaden: Bürgerhäuser des Historismus und des Jugendstils, München: Prestel 1974, ISBN 3-7913-0048-2, S. 283, und Abb. 94–104, auch der für den Bau des Europäischen Patentamts abgebrochenen Häuser Nr. 26 bis 32
  3. Richard Bauer/Eva Graf: Der Stadtfotograf. Georg Pettendorfers Ansichten von München 1895–1935, München: Hugendubel 1989, S. 188/189, ISBN 3-88034-447-7
  4. Magazinstraße bei Stadtgeschichte München

Koordinaten: 48° 7′ 43″ N, 11° 34′ 40″ O