Esposende
Esposende ist eine Stadt im Norden Portugals. Das Stadtgebiet setzt sich aus den drei Gemeinden Esposende, Gandra und Marinhas zusammen.[3]
Esposende | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Region: | Norte | |||||
Unterregion: | Cávado | |||||
Distrikt: | Braga | |||||
Concelho: | Esposende | |||||
Freguesia: | União das Freguesias de Esposende, Marinhas e Gandra | |||||
Koordinaten: | 41° 32′ N, 8° 47′ W | |||||
Postleitzahl: | 4740-233 | |||||
Politik | ||||||
Website: | www.freguesiaesposende.pt | |||||
Kreis Esposende | ||||||
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Einwohner: | 35.132 (Stand: 19. April 2021)[1] | |||||
Fläche: | 95,41 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2] | |||||
Bevölkerungsdichte: | 368 Einwohner pro km² | |||||
Anzahl der Gemeinden: | 9 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Câmara Municipal de Esposende Praça do Município 4740-223 Esposende | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | António Benjamim da Costa Pereira (PSD) | |||||
Website: | www.cm-esposende.pt |
Der Rio Cávado mündet hier in den Atlantischen Ozean. Bekannt ist der Ort zudem für seine Strände.
Am 29. September 2013 wurden die Gemeinden Esposende, Marinhas und Gandra zur neuen Gemeinde União das Freguesias de Esposende, Marinhas e Gandra zusammengeschlossen. Esposende ist Sitz dieser neu gebildeten Gemeinde.[4]
Geschichte
BearbeitenFunde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung. Zu nennen ist dabei der Menhir São Paio de Antas und insbesondere die Ausgrabungsstelle der Siedlung Castro de São Lourenço aus der Castrokultur. Das Gebiet gehörte im frühen 5. Jahrhundert zum Suebenreich, dann zum Westgotenreich. Die Etymologie des Ortsnamens deutet auf eine entsprechende germanische Herkunft der Bezeichnung des Ortes, der ursprünglich Hispanusindus und dann Spanusinde hieß. Esposende wurde erstmals offiziell in einer Urkunde von 959 erwähnt, als eine Ortschaft nahe der Salinen der Villa de Fano. 1108 nannte ein Erbschaftsdokument eines Klosters, dem Mosteiro de Vairão, den Ort Esposende, in dem die Kinder von Paio Godins und Goutinho Nunes Gebiete zwischen Esposende, Braga und Vila do Conde aufteilten.
In den königlichen Erhebungen von 1220 wurde Esposende als kleine Ortschaft der Gemeinde Zopães (heute Marinhas) aufgeführt. Bischof Pedro verhalf allen Gemeinden im Erzbistum Braga zur Unabhängigkeit, mit Ausnahme Esposendes, das erst nach mehreren Versuchen und durch Initiative des Frei Bartolomeu dos Mártires aus der Verwaltungsgemeinde Marinhas ausgegliedert und eigenständig wurde. Am 19. August 1512 schließlich wurde Esposende zur Kleinstadt (Vila) erhoben und Sitz eines eigenen Kreises. Im weiteren Verlauf der portugiesischen Entdeckungsfahrten nahm Esposendes Aufschwung deutlich zu, insbesondere als Ort des Seehandels, des Schiffsbaus und der Salzgewinnung, aber auch die Landwirtschaft und die Weideviehzucht trugen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei. König D. Sebastião erweiterte die Stadtrechte Esposendes mit Urkunde vom 5. Oktober 1573.
Die weiter angestiegene Bedeutung Esposendes führte zur Ansiedlung eines Amtsgerichtes 1898. Am 19. August 1993 wurde die bisherige Kleinstadt (Vila) schließlich zur Stadt (Cidade) erhoben.[5]
Verwaltung
BearbeitenDer Kreis
BearbeitenEsposende ist Sitz eines gleichnamigen Kreises (Concelho) im Distrikt Braga. Am 30. Juni 2011 hatte der Kreis 36700 Einwohner auf einer Fläche von 95,4 km²[6].
Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Viana do Castelo, Barcelos, Póvoa de Varzim sowie der Atlantische Ozean.
Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 15 auf neun verringerte.[7]
Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Esposende:
Gemeinde | Einwohner (2021) |
Fläche km² |
Dichte Einw./km² |
LAU- Code |
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Antas | 2.178 | 9,07 | 240 | 030601 |
Apúlia e Fão | 7.847 | 16,29 | 482 | 030616 |
Belinho e Mar | 2.896 | 8,95 | 324 | 030617 |
Esposende, Marinhas e Gandra | 12.262 | 17,31 | 708 | 030618 |
Fonte Boa e Rio Tinto | 1.838 | 10,38 | 177 | 030619 |
Forjães | 2.646 | 8,30 | 319 | 030608 |
Gemeses | 1.113 | 5,57 | 200 | 030610 |
Palmeira de Faro e Curvos | 3.097 | 11,04 | 280 | 030620 |
Vila Chã | 1.255 | 8,50 | 148 | 030615 |
Kreis Esposende | 35.132 | 95,41 | 368 | 0306 |
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenEinwohnerzahl im Kreis Esposende (1801–2011) | |||||||||
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1801 | 1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 | |
4157 | 12.545 | 15.161 | 19.452 | 23.966 | 28.652 | 30.101 | 33.325 | 34.361 |
Kommunaler Feiertag
Bearbeiten- 19. August
Städtepartnerschaften
Bearbeiten- Ozoir-la-Ferrière, Frankreich
- São Domingos, Insel Santiago, Kap Verde[8]
Verkehr
BearbeitenDie Stadt liegt mit eigener Anschlussstelle an der Autobahn A28, die von Porto kommend nördlich bis ins spanische Galicien führt.
Die nächste Eisenbahnanbindung ist der etwa 15 km östlich gelegene Bahnhof von Barcelos an der Strecke Linha do Minho.
Esposende ist in das landesweite Fernbusnetz der Rede Expressos eingebunden.
Der öffentliche Personennahverkehr im Kreis wird durch Buslinien des Unternehmens Litoral Norte bedient.
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- António Rodrigues Sampaio (1806–1882), Journalist und liberaler Politiker, mehrmaliger Innenminister, 1881 kurzzeitig Premierminister
- Tiago Augusto de Almeida (1864–1936), Arzt und Hochschullehrer
- António Rodrigues Alves de Faria (1871–1949), Unternehmer, kam in Brasilien zu Vermögen
- Fonseca Lima (1874–1945), republikanischer Politiker
- Manuel de Barros (1908–1971), Astronom
- Abel Vinha dos Santos (1912–1939), Schriftsteller
- Viana de Lima (1913–1991), Architekt
- José Gonçalo Correia de Oliveira (1921–1976), Politiker, mehrmaliger Minister im autoritären Estado-Novo-Regime
- João Maria de Oliveira Martins (1934–2011), konservativer Politiker und Ingenieur, mehrmaliger Minister
- Bernardete Costa (* 1949), Schriftstellerin
- António Couto dos Santos (* 1949), Politiker und Ingenieur, mehrmaliger Minister
- Luís Campos (* 1964), Sportfunktionär und Trainer
- Paulo Gonçalves (1979–2020), Motorradrennfahrer, bei der Rallye Dakar 2020 tödlich verunglückt
- Teresa Portela (* 1987), Kanutin
- Ana Maria De Sá Fernandes (* 1987 in Vila Chã), Fußballspielerin
Der Maler Henrique Medina (1901–1988) und der Schriftsteller António Correia de Oliveira (1878–1960) starben in Esposende.
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António Rodrigues Sampaio
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Fonseca Lima
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António Rodrigues Alves de Faria
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António Couto dos Santos
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Denkmal für Henrique Medina in Esposende
Weblinks
Bearbeiten- Karte der Freguesia Esposende beim Instituto Geográfico do Exército
- Website der Stadt, portugiesisch, aufgerufen am 6. Mai 2010
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
- ↑ Francisco Diniz, Alexandre Poeta, Conceição Silva, Lígia Pinto, Sónia Abreu: Relatório da cidade de Esposende Portugal. (PDF; 955 kB) utad.pt, Dezember 2003, S. 2, abgerufen am 22. Mai 2011 (portugiesisch): „Zona A – Freguesias de Esposende, Gandra, Marinhas“
- ↑ Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 1. Oktober 2014
- ↑ www.verportugal.net, abgerufen am 16. Februar 2014
- ↑ www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
- ↑ www.anmp.pt, abgerufen am 16. Februar 2014