Eulschirben
Eulschirben ist ein Weiler auf der Gemarkung des Werbacher Ortsteils Gamburg im Main-Tauber-Kreis im Nordosten Baden-Württembergs. Am Wohnplatz befinden sich etwa ein Dutzend Häuser, darunter die sehenswerte historische Eulschirbenmühle.[1]
Eulschirben Gemeinde Werbach
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Koordinaten: | 49° 42′ N, 9° 35′ O |
Postleitzahl: | 97956 |
Wohnplatz Eulschirben mit der sehenswerten Eulschirbenmühle. Ansicht von der Straße bzw. Tauber. Das rechte Gebäude ist das E-Werk.
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Geographie
BearbeitenDer Weiler Eulschirben liegt etwa drei Kilometer flussabwärts von Gamburg am linken Hangfuß des Tals der Tauber kurz vor einem Knick von Tal und Fluss nach links.[1][2] Der Fluss durchzieht dort auf seinem Unterlauf den Unterraum Unteres Taubertal des Naturraums Sandstein-Spessart an dessen Ostrand zur Marktheidenfelder Platte.[2]
Von einem Flusswehr geht auf wenig unter 160 m ü. NHN[3] linksseits ein weniger als 200 Meter langer Mühlkanal ab[4], der früher nach wenigen Metern die Eulschirbenmühle speiste. Eine Stichstraße von der Talstraße L 306 am rechten Auenrand her erschließt den Ort über Fluss und Kanal hinweg. Kurz nach dem Mühlkanal mündet von der Gegenseite her ein an seinem Unterlauf durch eine Waldklinge Hahnenbergle-Graben genannter, wenig über vier Kilometer[4] langer Bach in die dort noch nach Nordwesten abfließende Tauber.[1] Am Weiler befindet sich ein wichtiges Tauberwehr.
Geschichte
BearbeitenDer Weiler, der in einigen Quellen auch als Eulschirbenhof bezeichnet wird, ist schon 1245 als molendinum Ulscirben bezeugt. Die Mühle kam 1320 vom Kloster Bronnbach in den Besitz der Rosenberg und war seit dem 16. Jahrhundert jeweils in der Hand der Besitzer der Burg Gamburg. Errichtet wurde das schlossartige Hauptgebäude in reichen Renaissanceformen vermutlich in den Jahren 1592 bis 1595 durch die Grafen von Kronenberg;[1] die Datierung stützt sich auf eine Hochwassermarke am Gebäude aus dem Jahr 1595.
Der Wohnplatz kam als Teil der ehemals selbstständigen Gemeinde Gamburg am 1. Januar 1975 zur Gemeinde Werbach.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenKulturdenkmale des Weilers Eulschirben sind in der Liste der Kulturdenkmale in Gamburg aufgeführt.
Verkehr
BearbeitenDer Weiler Eulschirben liegt an der gleichnamigen Straße Eulschirben und ist über die L 506 zu erreichen.[1]
Persönlichkeiten
BearbeitenWeblinks
Bearbeiten- Eulschirben auf der Website leo-bw.de
- Sehenswürdigkeiten: Mühlen (Eulschirbenmühle und Dorfmühle) auf der Website gamburg.de
- Karte des Weilers Eulschirben und seiner Umgebung auf: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- Meßtischblätter in der Deutschen Fotothek:
- 6323 Tauberbischofsheim von 1928
- 6423 Gissigheim von 1886
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c d e LEO-BW.de: Eulschirben – Wohnplatz. Online unter www.leo-bw.de. Abgerufen am 12. Januar 2020.
- ↑ a b Horst Mensching, Günter Wagner: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 152 Würzburg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1963. → Online-Karte (PDF; 5,3 MB)
- ↑ Höhe nach dem Höhenlinienbild auf dem Hintergrundlayer Topographische Karte von: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ a b Länge nach dem Layer Gewässernetz von: Daten- und Kartendienst der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) (Hinweise)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 469 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).