Evangelische Pfarrkirche Wald am Schoberpaß
Die evangelische Pfarrkirche Wald am Schoberpaß steht in Unterwald in der Gemeinde Wald am Schoberpaß im Bezirk Liezen in der Steiermark und gehört zur Evangelischen Superintendentur A. B. Steiermark. Sie bildet zusammen mit dem Alten ev. Pfarrhof und der ev. Schule ein bauliches Ensemble. Die Kirche steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Geschichte
BearbeitenDie 1786 gegründete evangelische Pfarrgemeinde von Wald am Schoberpaß ist, nach Ramsau und Schladming, die dritte der steirischen Toleranzgemeinden. Zunächst lediglich eine von Ramsau und Schladming betreute Predigtstelle, wurde Wald 1795 eigene Pfarre, die „Mutterpfarre“ der Steiermark, zu deren ausgedehnten Pfarrbezirk bis 1824 auch die Heilandskirche in Graz gehörte.[1]
Architektur
BearbeitenBereits 1784 war in Wald ein erstes Bethaus gebaut worden, das nach 1950 abgebrochen wurde. 1829 wurde der heutige Kirchenbau als ein lisenengegliederter Saalbau mit 5/8-Schluss errichtet. 1849 wurde der von einer barocken Haube mit Laternenaufsatz bekrönte Turm angefügt und mit seinen drei Glocken am 21. Juli 1850 eingeweiht.
Ausstattung
BearbeitenIn ihrem Innern besitzt die Kirche einen barockisierenden Altar mit Darstellung des Abendmahls von Engelbert Bacher aus Kalwang von 1855.
Orgel
Bearbeiten1846 erhielt die Kirche eine erste Orgel mit acht Registern aus der Werkstatt des Orgelbauers Friedrich Wagner in Graz. Die heutige Orgel mit 10 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal, wurde 1925 durch Ludwig Mayrhofer in Linz erbaut.[2] Die Orgel besitzt die Disposition:
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- Koppeln: II/I, I/P, II/P, Superoctav II/I, Suboctav II/I, Superoctav II, Suboctav II
Literatur
Bearbeiten- Otto Weißenborn und Hans-Peter Weingand: Evangelische Pfarrgemeinde A.B. Wald, Chronik 1795–2000. Wald 2000.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Joseph Desput: Toleranz im Zeichen der Aufklärung. Zur Durchführung des Toleranzpatentes in der Steiermark. In: Mitteilungen der Vereinigung Österreichischer Bibliothekare 31 (1978), S. 105–121.digitalisat
- ↑ Gottfried Allmer: Orgelbau im Bezirk Leoben. In: Principal. Nr. 20, 2017, S. 3–5.
Koordinaten: 47° 26′ 9″ N, 14° 41′ 23,9″ O