Fünfseen
Fünfseen ist eine Gemeinde im Westen des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte in Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland). Sie wird vom Amt Malchow mit Sitz in der gleichnamigen Stadt verwaltet.
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
? |
| |
Basisdaten | ||
Koordinaten: | 53° 25′ N, 12° 23′ O | |
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Mecklenburgische Seenplatte | |
Amt: | Malchow | |
Höhe: | 90 m ü. NHN | |
Fläche: | 51,78 km2 | |
Einwohner: | 1074 (31. Dez. 2022)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 21 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 17213 | |
Vorwahlen: | 039924, 039932 | |
Kfz-Kennzeichen: | MSE, AT, DM, MC, MST, MÜR, NZ, RM, WRN | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 71 036 | |
LOCODE: | DE 4FM | |
Adresse der Amtsverwaltung: | Alter Markt 1 17213 Malchow | |
Website: | www.luftkurort-malchow.de | |
Bürgermeister: | Egbert Wenghöfer | |
Lage der Gemeinde Fünfseen im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte | ||
Geografie
BearbeitenDie Gemeinde liegt im Süden Mecklenburg-Vorpommerns, am Ostufer des Plauer Sees und südlich von Malchow. Innerhalb des Gemeindegebiets liegen der Hofsee, der Kogeler See und der größte Teil des Petersdorfer Sees. Große Teile der Gemeinde sind mit Nadelwäldern bewachsen. Das Gelände steigt von Norden nach Süden von 62 auf bis zu 123 m ü. NHN an.
Umgeben wird Fünfseen von den Nachbargemeinden Malchow im Norden, Göhren-Lebbin im Nordosten, Walow im Osten, Leizen im Südosten, Fincken und Altenhof im Süden, Stuer im Südwesten, Zislow im Westen sowie Plau am See im Nordwesten.
Ortsteile
BearbeitenFünfseen wurde am 1. Januar 2005 aus den vormals selbständigen Gemeinden Adamshoffnung, Grüssow, Kogel, Rogeez und Satow gebildet.[2] Weitere Ortsteile sind Bruchmühle, Lenz-Süd, Neu Grüssow, Petersdorf und Satow Hütte.
Geschichte der Ortsteile
BearbeitenAdamshoffnung wurde 1793 erstmals urkundlich erwähnt.
Grüssow wurde 1255 erstmals urkundlich erwähnt. Die Dorfkirche Grüssow stammt aus dem 13. Jahrhundert. Gutsbesitzer war u. a. die Familie von Flotow.
Kogel wurde 1255 erstmals urkundlich erwähnt. Gutsbesitzer war u. a. die Familie von Flotow.
Rogeez wurde erstmals 1344 als Rogatze erwähnt. Das Gut war unter anderem im Besitz der Familien von Bülow. Das Gutshaus aus dem 19. Jahrhundert wurde 2006 saniert. In den 1930er Jahren wurde eine zentrale Trinkwasserentnahmestelle errichtet.
Satow wurde erstmals 1344 erwähnt. Die frühgotische Feldsteinkirche wurde 1284 erbaut, im Dreißigjährigen Krieg zerstört und bis um 1700 wiederaufgebaut.
Politik
BearbeitenGemeindevertretung und Bürgermeister
BearbeitenDer Gemeinderat besteht (inkl. Bürgermeister) aus zehn Mitgliedern. Die Wahl zum Gemeinderat am 9. Juni 2024 hatte folgende Ergebnisse[3]:
Partei/Bewerber | Prozent | Sitze |
---|---|---|
WGA – Wählergemeinschaft Adamshoffnung | 20,56 | 2 |
WGS – Wählergemeinschaft Satow | 18,59 | 2 |
FWF – Freie Wählergemeinschaft Fünfseen | 15,8 | 2 |
Rogeezer Wählervereinigung | 15,75 | 2 |
WG Kogel – Wählergemeinschaft Kogel | 15,61 | 1 |
WGG – Wählergruppe Grüssow | 7,68 | 1 |
Lebenswertes Grüssow/Neu Grüssow | 4,9 | 0 |
FDP – Freie Demokratische Partei | 1,1 | 0 |
Bürgermeister der Gemeinde ist Egbert Wenghöfer. Zuerst 2014 und durchgehend im Amt, wurde er mit 50,78 % der Stimmen bei der Kommunalwahl 2024 wiedergewählt.[3]
Dienstsiegel
BearbeitenDie Gemeinde verfügt über kein amtlich genehmigtes Hoheitszeichen, weder Wappen noch Flagge. Als Dienstsiegel wird das kleine Landessiegel mit dem Wappenbild des Landesteils Mecklenburg geführt. Es zeigt einen hersehenden Stierkopf mit abgerissenem Halsfell und Krone und der Umschrift „GEMEINDE FÜNFSEEN“.[4]
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Dorfkirche Grüssow aus dem 13. Jahrhundert
- Gutshaus Rogeez
- frühgotische Feldsteinkirche von Satow von 1284 bzw. um 1700
- Zwei Gräber auf dem Friedhof in Satow für zwei namentlich bekannte sowjetische Zwangsarbeiter, die 1941 an den Folgen ihrer Misshandlung starben.
- Gedenkstein in Satow für gefallene Soldaten im Ersten Weltkrieg aus den Orten Satow und Satow-Hütte, Rogeez, Suckow, Kogel
- Am Eulenberg (Wegkreuzung zwischen Satow, Kogel und Rogeez) befindet sich ein Hügelgrab aus der älteren Bronzezeit.
- Im Ortsteil Rogeez, in der Nähe der Chausseestraße, befindet sich ein Hügelgrab.
Wirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenDas Gebiet ist durch die Landwirtschaft geprägt. Erstmals erhielt Rogeez in den 1930er Jahren eine zentrale Trinkwasserentnahmestelle in zentraler Ortslage. Nach dem Krieg entstand eine weitere Entnahmestelle in Rogeez. Diese wurde weiter ausgebaut und versorgte Rogeez bis etwa 1975 mit Trinkwasser. Die zuvor entstandene Trinkwasserentnahmestelle in Kogel übernahm diese Aufgabe. Sie versorgt bis heute viele umliegende Orte sowie Kogel selbst mit Trinkwasser.
Die einzelnen Orte wurden zwischen 1997 und 1999 an das zentrale Abwassernetz angeschlossen. 2007 erhielten Satow, Kogel und Rogeez einem Erdgasanschluss.
In Kogel und Rogeez gab es außerhalb der Orte eine Müllkippe für allgemeine Abfälle und Bauschutt. In Rogeez befand sich diese bis zum Beginn der 1990er Jahre auf dem Röbeler Berg. Nach ihrer Schließung erfolgte eine Renaturierung des Areals.
Verkehrsanbindung
BearbeitenDurch die Gemeinde führt die Bundesautobahn 19 von Wittstock nach Rostock, die über die Anschlussstellen Waren oder Röbel/Müritz zu erreichen ist. Die Bundesstraße 192 stellt eine Verbindung nach Waren (Müritz) und Neubrandenburg dar. Der nächste Bahnhof befindet sich in Malchow. Vor 1989 befand sich auch ein Bahnhof im näher gelegenen Altenhof.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2022 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01.01. bis 31.12.2005
- ↑ a b Wahlergebnisse der Wahl 2024 auf www.amt-malchow.de
- ↑ Hauptsatzung § 1 Abs.2