Feldhandball-Weltmeisterschaft der Männer 1959

Die 5. Feldhandball-Weltmeisterschaft der Männer fand vom 13. bis 21. Juni 1959 in Österreich statt. Ausrichter war die International Handball Federation (IHF). Weltmeister wurde Deutschland, vertreten durch eine gemeinsame Auswahl der Bundesrepublik und der DDR (je acht Spieler, je ein Trainer). Im Vorfeld gab es im April und Juli 1957 zwei inoffizielle Sichtungsspiele zwischen den beiden deutschen Mannschaften, denen in Hannover 30.000 und in Leipzig 80.000 Zuschauer beigewohnt hatten. Beide Spiele wurden von der jeweiligen Gastmannschaft gewonnen (DDR in Hannover 16:13, BR Deutschland in Leipzig 19:14).

5. Feldhandball-Weltmeisterschaft der Männer 1959
Anzahl Nationen 8
Weltmeister Deutschland Bundesrepublik Deutschland (4. Titel)
Austragungsort Osterreich Österreich
Eröffnungsspiel 13. Juni 1959
Endspiel 21. Juni 1959
Spiele   16
Tore 381  (∅: 23,81 pro Spiel)
Torschützenkönig Rumänien 1952 Olimpiu Nodea (28 Tore)
← WM 1955
WM 1963 →

Zwölf Nationen hatten für das Turnier gemeldet: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Jugoslawien, Österreich, Polen, Rumänien, Schweden, die Schweiz, Spanien und Ungarn. Belgien, Frankreich, Spanien und Jugoslawien traten jedoch nicht an. Nach der Absage Spaniens wurde eine B-Mannschaft Österreichs außer Konkurrenz aufgestellt, um in der Gruppenphase acht Mannschaften aufbieten zu können. Die Spiele gegen diese Mannschaft wurden nicht gewertet.

Gespielt wurde nach einer Ausscheidungsrunde im K.o.-System in einer Hauptrunde mit zwei Gruppen „jeder gegen jeden“, zum Schluss drei Finalspiele zur Ermittlung der Plätze 1 bis 6. Bester Torschütze wurde Olimpiu Nodea (Rumänien) mit 28 Toren vor Josef Steffelbauer (Österreich A) mit 27 Toren.

Ausscheidungsrunde

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In der Ausscheidungsrunde waren vier Spielpaarungen angesetzt, deren Verlierer ausschieden, während die Gewinner (Rumänien, Ungarn, Dänemark und Spanien) in die Hauptrunde einzogen:

Rumänien 1952  Rumänien - Polen 1944  Polen 11:7 in Ratibor
Ungarn 1957  Ungarn - Jugoslawien Sozialistische Föderative Republik  Jugoslawien kampflos für Ungarn
Danemark  Dänemark - Belgien  Belgien Zuerst sagte Dänemark ab und Belgien war kampflos qualifiziert. Danach sagte Belgien aufgrund der Reisekosten ab und Dänemark fuhr an die WM.[1]
Spanien 1945  Spanien - Frankreich  Frankreich Zuerst sagte Frankreich ab und Spanien war kampflos qualifiziert. Danach sagte auch Spanien ab und Österreich stellte eine B-Mannschaft.[2]

Hauptrunde

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In zwei Vierergruppen sollte „jeder gegen jeden“ spielen. Da Ausscheidungsrundensieger Spanien nicht antrat, bestand Gruppe A nur aus drei Mannschaften. Die ersten dieser Gruppen kämpften im Finale um Platz 1 und 2, die Zweiten um 3 und 4, die Dritten um 5 und 6:

Gruppe A

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Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956  Deutschland - Danemark  Dänemark 20:6 in Salzburg
Schweden  Schweden - Osterreich  Österreich B 9:2 in Innsbruck Ohne Wertung
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956  Deutschland - Schweden  Schweden 17:7 in Linz
Osterreich  Österreich B - Danemark  Dänemark 10:5 in Klagenfurt Ohne Wertung
Schweden  Schweden - Danemark  Dänemark 20:5 in Wien
Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956  Deutschland - Osterreich  Österreich B 19:5 in Graz Ohne Wertung
Rang Land Tore Punkte
1 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956  Deutschland 37:13 4
2 Schweden  Schweden 27:22 2
3 Danemark  Dänemark 11:40 0
AK Osterreich  Österreich B -

Gruppe B

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Schweiz  Schweiz Ungarn 1957  Ungarn 11:7 in Bregenz
Rumänien 1952  Rumänien Osterreich  Österreich 19:6 in Krems
Rumänien 1952  Rumänien Ungarn 1957  Ungarn 18:12 in Bruck
Osterreich  Österreich Schweiz  Schweiz 15:13 in Wien
Osterreich  Österreich Ungarn 1957  Ungarn 16:14 in Linz
Rumänien 1952  Rumänien Schweiz  Schweiz 14:9 in Baden b. Wien
Rang Land Tore Punkte
1 Rumänien 1952  Rumänien 51:27 6
2 Osterreich  Österreich 37:46 4
3 Schweiz  Schweiz 33:36 2
4 Ungarn 1957  Ungarn 33:45 0
7 / 8: Ungarn 1957  UngarnOsterreich  Österreich B 15:11 in Linz Ohne Wertung
5 / 6: Schweiz  SchweizDanemark  Dänemark 17:7 in Wien
3 / 4: Schweden  SchwedenOsterreich  Österreich 18:9 in Linz
1 / 2: Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956  DeutschlandRumänien 1952  Rumänien 14:11 in Wien

Endstand

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Rang Land
1 Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch 1956  Deutschland
2 Rumänien 1952  Rumänien
3 Schweden  Schweden
4 Osterreich  Österreich
5 Schweiz  Schweiz
6 Danemark  Dänemark
7 Ungarn 1957  Ungarn

Torschützenliste

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# Name Nation Tore
1 Olimpiu Nodea Rumänien 1952  Rumänien 28
2 Sepp Steffelbauer Osterreich  Österreich 27
3 Aurel Bulgariu Rumänien 1952  Rumänien 24
4 Klaus-Dieter Matz Deutschland Bundesrepublik  BR Deutschland 18
5 Armin Seiler Schweiz  Schweiz 16

Quelle:[3]

Die Weltmeistermannschaft 1959: Deutschland

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Dieter Nau (SG Eintracht Mombach) 2 Spiele/0 Tore, Heinz Sesselmann (BSG Motor Fraureuth) 2/0 – Peter Baronsky (VfL Wolfsburg) 1/4, Hans Lietz (SV Bayer 04 Leverkusen) 2/0, Erwin Porzner (TSV 1860 Ansbach) 3/1, Hans Ruff (TSG Haßloch) 3/1, Hinrich Schwenker (ATSV Habenhausen) 3/9, Paul Schwope (VfL Wolfsburg) 3/0, Werner Tiemann (Bayer 04 Leverkusen) 1/1, Hans Haberhauffe (ASK Vorwärts Berlin) 2/5, Rudi Hirsch (SC Dynamo Berlin) 3/9, Klaus-Dieter Matz (SC Dynamo Berlin) 3/12, Dr. Wolfgang Niescher (BSG Motor Gohlis Nord) 2/2, Waldemar Pappusch (ASK Vorwärts Berlin) 3/6, Hans-Gert Stein (SC DHfK Leipzig) 1/0, Hans-Jürgen Wende (SC Aufbau Magdeburg) 3/1. – Trainer: Werner Vick (DHB) und Heinz Seiler (DHV)

Baronsky, Lietz, Nau, Porzner, Ruff, Schwenker, Schwope und Tiemann wurden am 21. Juni 1959 mit dem Silbernen Lorbeerblatt geehrt.[4]

Einzelnachweise

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  1. Sport-Informations-Dienst: Belgische Handballer sagten ab. In: Grenz-Echo. Die führende Tageszeitung der belgischen Ostgebiete. Band 32, Nr. 102, 4. Mai 1959, ZDB-ID 1072878-8, S. 6, Mitte (Online [PDF; abgerufen am 16. Januar 2021]).
  2. Alfil: España ausente del campeonato mundial al no poder formar equipo. In: El Mundo Deportivo. Band 54, Nr. 11.107. Barcelona 10. Juni 1959, S. 4 (Online [PDF; abgerufen am 27. Juli 2020]).
  3. Abseits des Rasens. In: Sport. Nr. 60. Zürich 27. Mai 1963, S. 27.
  4. dserver.bundestag.de, Drucksache 7/1040, 26. September 1973, abgerufen am 11. April 2023