Die Formel König war eine von 1987 bis 2005 bestehende Markenformel-Nachwuchsserie. Die Rennserie wurde vom Unternehmer und Hersteller von Autositzen, Richard König, begründet und nach Rückzug des letzten großen Sponsors eingestellt.[1] Die Fahrzeuge finden aber noch Verwendung im Rahmen von Events, die mit „Formelwagen selber fahren“ beschrieben werden können.[2]

1988 wurde die erste Saison gestartet und der erste Meister gekürt: Michael Schumacher konnte neun von zehn Rennen für sich entscheiden. Vier Jahre später übernahm Werner Aichinger im Verbund mit dem AvD und der DEKRA die Formelserie. 1996 baute man ein Nachfolgemodell, das mit geringen Modifikationen bis zur Einstellung der Serie Ende 2004 eingesetzt wurde. Volkswagen stieß 1997 als Motorenlieferant hinzu. Als Antriebsquelle diente ein 1,4-Liter-Vierzylinder mit 16 Ventilen und einer Leistung von 88 kW (120 PS). Auf einem Gitterrohrrahmen ruhte ein glasfaserverstärktes Kunststoffchassis in klassischer Monopostoform.[3] Die weiteren technischen Daten lauteten:[4]

  • Motorsteuerung: VW / Magneti Marelli
  • Motor: Vierzylinderottomotor mit DOHC-Ventilsteuerung (Polo 16V) mit elektronischem Motormanagement und geregeltem Dreiwegeabgaskatalysator
  • Hubraum: 1390 cm³
  • Leistung: 88 kW/120 PS bei 6500/min
  • Abmessungen:
    • Länge: 3072 mm
    • Breite: 1600 mm
    • Höhe: 990 mm
    • Radstand: 2350 mm
  • Spurweite vorn/hinten: 1580 mm/1610 mm
  • Rädergröße: 6"×13 vorne und 8"×13 hinten
  • Reifengröße und -marke: 180/510-13 und 210/570-13 / Bridgestone
  • Leermasse: 420 kg
  • Beschleunigungsdauer (0–100 km/h): 4,1 s
  • Vmax: ca. 230 km/h

Weitere bekannte Fahrer, die ihre Anfänge in der Formel König bestritten haben, sind beispielsweise Markus Winkelhock, Dirk Müller[5] und Daniel la Rosa.

Jahre Name
1988 Deutschland  Michael Schumacher
1989 Deutschland  Thomas Winkelhock
1990 Deutschland  Heribert Füngeling
1991 Deutschland  Dirk Kisters
1992 Deutschland  Marian Hamprecht
1993 Deutschland  Jörg Bergmeister
1994 Deutschland  Bernd Friedrich
1995 Australien  Richard L. McLeod
1996 Deutschland  Thomas Mühlenz
1997 Deutschland  Thomas Mühlenz
1998 Niederlande  Elran Nijenhuis
1999 Belgien  Benoît Allart
2000 Osterreich  Bernhard Auinger
2001 Deutschland  Thomas Westarp
2002 Deutschland  Jochen Nerpel
2003 Osterreich  Franz Kuncic
2004 Deutschland  Ronny Wechselberger
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  1. Zukunft der Formel König - racing1.de (Memento vom 12. März 2007 im Internet Archive)
  2. https://www.motorsport-event-company.com/motorsport-event-erlebnisse/formel-1-selber-fahren/
  3. Technische Daten
  4. http://www.formel-koenig.de/de/index.html
  5. Dirk Müller in der Formel König (Memento vom 11. März 2007 im Internet Archive)