François Déroche

Französischer Orientalist

François Déroche (* 24. Oktober 1952 in Metz) ist ein französischer Orientalist, Arabist, Islamforscher und seit 2015 Professor am Collège de France auf dem Lehrstuhl Histoire du Coran, Texte et transmission. Sein Hauptinteresse gilt der Textgeschichte des Koran.

Déroche besuchte das Lycée Henri IV sowie die École normale supérieure (Paris) an der rue d’Ulm und studierte Semitische Sprachen und Ägyptologie bis zum Diplom 1986. 1979 ging er zur Bibliothèque nationale de France, wo er mit dem Katalog der Handschriften des Koran betraut wurde. Er wurde Stipendiat des Institut français d’études anatoliennes (1983–1986) und arbeitete über die Manuskriptsammlungen in Istanbul, im Museum für türkische und islamische Kunst. Seine Doktorarbeit über die Oase von Dadan/al-'Ulâ verteidigte er 1987. Im Jahr 1990 wurde er in die École pratique des hautes études gewählt als Leiter der Studienrichtung Geschichte und Kodikologie des arabischen Buchmanuskripts. Er ist Präsident der Société d'étude du Maghreb préhistorique, antique et médiéval. Seit 2011 ist er Mitglied der Académie des inscriptions et belles-lettres. Von 2015 bis 2019 war er mit dem Arabisten Michael Marx beteiligt an einem Forschungsprojekt über die Koranbibliothek der Moschee von Fustat (Alt-Kairo), der ersten Moschee auf ägyptischen bzw. afrikanischem Boden.

Ein wichtiges Ergebnis seiner Forschungen ist der Nachweis verschiedener Fassungen in der Manuskriptgeschichte des Koran. Zur Geschichte des Korantextes.

Veröffentlichungen

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Auszeichnungen

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Literatur

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