Frankenhofen (Weiltingen)

Ortsteil des Marktes Weiltingen

Frankenhofen ist ein Gemeindeteil des Marktes Weiltingen im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Die Gemarkung Frankenhofen hat eine Fläche von 8,813 km². Sie ist in 764 Flurstücke aufgeteilt, die eine durchschnittliche Flurstücksfläche von 11.535,81 m² haben.[3] In ihr liegt neben dem namensgebenden Ort der Gemeindeteil Ruffenhofen.[4]

Frankenhofen
Koordinaten: 49° 2′ N, 10° 28′ OKoordinaten: 49° 1′ 49″ N, 10° 28′ 29″ O
Höhe: 458 m ü. NHN
Einwohner: 240 (2016)[1]
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 91744
Vorwahl: 09853
St. Bartholomäus

Geographie

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Das Pfarrdorf liegt am Helmleinswiesgraben (im Unterlauf Schellengraben genannt), der ein rechter Zufluss in die Wörnitz ist. Der Ort ist von Acker- und Grünland mit vereinzeltem Baumbestand umgeben. Im Westen wird die Flur Lindenbuck und Roßkopf (483 m ü. NHN) genannt, im Nordosten Hängender Berg (472 m ü. NHN), im Osten Weitfeld und Schellenbuck. 1 km südöstlich im Irsinger Wald erhebt sich der Königsberg (514 m ü. NHN).

Die Kreisstraße AN 47 führt nach Weiltingen zur Staatsstraße 2385 (1,6 km nordwestlich) bzw. nach Himmerstall (2 km südöstlich). Gemeindeverbindungsstraßen führen nach Irsingen (1,6 km nordöstlich), nach Ruffenhofen zur St 2385 (1,4 km nördlich) und nach Seglohe (4,2 km südlich).[5]

Geschichte

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Die Fraisch über Frankenhofen war umstritten. Sie wurde sowohl vom ansbachischen Oberamt Wassertrüdingen als auch vom oettingen-spielbergischen Oberamt Aufkirchen beansprucht. Die Reichsstadt Dinkelsbühl wollte sie auf ihren Gütern geltend machen. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gab es in Frankenhofen 56 Anwesen. Außerdem gab es eine Kirche, ein Pfarrhaus und ein Schul- und ein Gemeindehirtenhaus. Grundherren waren

Die Dorf- und Gemeindeherrschaft wurde ganerblich von den Grundherren übernommen.[6][7]

Mit dem Gemeindeedikt (frühes 19. Jahrhundert) wurde der Steuerdistrikt und die Ruralgemeinde Frankenhofen gegründet, zu der Ruffenhofen gehörte. Sie war in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Untergericht Aufkirchen zugeordnet, ab 1820 dem Herrschaftsgericht Mönchsroth[8][9] und ab 1831 dem Landgericht Dinkelsbühl.[10] Die Gemeinde hatte eine Gebietsfläche von 8,745 km².[11] Im Zuge der Gebietsreform wurde diese am 1. Mai 1978 in den Markt Weiltingen eingemeindet.[12]

Einwohnerentwicklung

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Gemeinde Frankenhofen

Jahr 1818 1840 1852 1855 1861 1867 1871 1875 1880 1885 1890 1895 1900 1905 1910 1919 1925 1933 1939 1946 1950 1952 1961 1970
Einwohner 387 411 426 420 408 401 419 407 444 454 458 442 408 417 430 417 407 386 383 584 543 489 421 389
Häuser[13] 79 86 92 88 91 88 93 89 87
Quelle [14] [15] [16] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [22] [23] [16] [24] [16] [25] [16] [26] [16] [16] [16] [27] [16] [11] [28]

Ort Frankenhofen

Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002006 002016
Einwohner 296 318 292 326 350 311 301 426 329 301 267 259 * 240 *
Häuser[13] 61 67 70 70 74 71 69 60
Quelle [14] [15] [17] [19] [22] [24] [26] [27] [11] [28] [29] [1] [1]
* 
inklusive Nebenwohnsitze

Baudenkmäler

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  • Haus Nr. 49/53: Friedhof, Anlage wohl 20. Jahrhundert, mit Grabsteinen.
  • Haus Nr. 51: Evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Bartholomäus, Chorturmkirche wohl des späten 14. Jahrhunderts, Veränderungen 1802 und 1965; mit Ausstattung.
  • Haus Nr. 53: Pfarrhaus, zweigeschossiger, massiver Walmdachbau, Anfang 19. Jahrhundert; ehemalige Pfarrscheune, Massivbau mit Halbwalmdach, 2. Hälfte 19. Jahrhundert

Bodendenkmäler

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In der Gemarkung Frankenhofen gibt es acht Bodendenkmäler.

Religion

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Der Ort ist Sitz der Pfarrei St. Bartholomäus und ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt.[30] Die Katholiken sind nach St. Margareta (Wilburgstetten) gepfarrt.[11]

Literatur

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Commons: Frankenhofen (Weiltingen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Fußnoten

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  1. a b c Allianz Hesselberg Limes – Integriertes ländliche Entwicklungskonzept (ILEK). (PDF; 12,3 MB) S. 32, abgerufen am 16. September 2022.
  2. Gemeinde Weiltingen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. August 2023.
  3. Gemarkung Frankenhofen (093680). In: geoindex.io. Geoindex Aktiengesellschaft, abgerufen am 24. September 2024.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 6. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 3. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 414f. Hier werden irrtümlichweise 59 Untertansfamilien angegeben.
  7. Johann Bernhard Fischer: Frankenhofen. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 380 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 202). Hiernach gab es 53 Untertansfamilien, von denen 9 ansbachisch waren.
  8. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 541.
  9. Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, OCLC 869860423, S. 77 (Digitalisat).
  10. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 558f.
  11. a b c d Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 761 (Digitalisat).
  12. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 707 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  13. a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. 1818 werden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser, 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
  14. a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 26 (Digitalisat). Für die Gemeinde Frankenhofen zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Ruffenhofen (S. 78)
  15. a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 72 (Digitalisat). Ruffenhofen wird fälschlicherweise mit 68 Einwohnern angegeben und damit die Einwohnerzahl der Gemeinde fälschlicherweise mit 386 Einwohnern. Aus der Einwohnerzahl der Gemeinde, wie sie im Historisches Gemeindeverzeichnis angegeben ist (411), abzüglich der übrigen Ortsteile ergibt sich die korrekte Einwohnerzahl von 93 Einwohnern.
  16. a b c d e f g h i Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, OCLC 311071516, S. 167, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
  17. a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1001, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  18. Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 157 (Digitalisat).
  19. a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1165, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  20. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, OCLC 992516308, S. 61 (Digitalisat).
  21. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, OCLC 460588127, S. 175 (Digitalisat).
  22. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1097–1098 (Digitalisat).
  23. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern : Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1890. Heft 58 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1892, OCLC 162230561, S. 175 (Digitalisat).
  24. a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1163 (Digitalisat).
  25. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichnis für das Königreich Bayern Nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1910 und dem Gebietsstand vom 1. Juli 1911. Heft 84 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1911, OCLC 162230664, S. 175 (Digitalisat).
  26. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1200 (Digitalisat).
  27. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1036 (Digitalisat).
  28. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 169 (Digitalisat).
  29. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 332 (Digitalisat).
  30. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 414.