Sankt Peter im Sulmtal

Gemeinde im Bezirk Deutschlandsberg, Steiermark

Sankt Peter im Sulmtal ist eine Gemeinde mit 1292 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Bezirk Deutschlandsberg in der Steiermark.

Sankt Peter im Sulmtal
Wappen Österreichkarte
Wappen von Sankt Peter im Sulmtal
Sankt Peter im Sulmtal (Österreich)
Sankt Peter im Sulmtal (Österreich)
Basisdaten
Staat: Österreich
Bundesland: Steiermark
Politischer Bezirk: Deutschlandsberg
Kfz-Kennzeichen: DL
Fläche: 10,95 km²
Koordinaten: 46° 45′ N, 15° 15′ OKoordinaten: 46° 45′ 0″ N, 15° 15′ 0″ O
Höhe: 377 m ü. A.
Einwohner: 1.292 (1. Jän. 2024)
Bevölkerungsdichte: 118 Einw. pro km²
Postleitzahl: 8542
Vorwahl: 03467
Gemeindekennziffer: 6 03 29
Adresse der
Gemeinde­verwaltung:
St. Peter 46
8542 St. Peter im Sulmtal
Website: www.europadorf.at
Politik
Bürgermeisterin: Maria Skazel (ÖVP)
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020[1][2])
(15 Mitglieder)
11
4
11 
Insgesamt 15 Sitze
Lage von Sankt Peter im Sulmtal im Bezirk Deutschlandsberg
Lage der Gemeinde Sankt Peter im Sulmtal im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)Bad SchwanbergDeutschlandsbergEibiswaldFrauental an der LaßnitzGroß Sankt FlorianLannachPölfing-BrunnPredingSankt Josef (Weststeiermark)Sankt Martin im SulmtalSankt Peter im SulmtalSankt Stefan ob StainzStainzWettmannstättenWiesSteiermark
Lage der Gemeinde Sankt Peter im Sulmtal im Bezirk Deutschlandsberg (anklickbare Karte)
Vorlage:Infobox Gemeinde in Österreich/Wartung/Lageplan Imagemap
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria

Geographie

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Die Gemeinde Sankt Peter im Sulmtal liegt im Sulmtal in der südlichen Weststeiermark, rund 8 km südlich der Bezirkshauptstadt Deutschlandsberg. Die Gemeinde wird von der Schwarzen Sulm, dem Stullneggbach und dem Leibenbach durchflossen.

Gemeindegliederung

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Das Gemeindegebiet von Sankt Peter umfasst sechs Katastralgemeinden und wird durch die Sulm in einen nördlichen und einen südlichen Teil unterteilt. Im Norden liegen von Osten nach Westen die Katastralgemeinden Wieden, Moos und Korbin. Südlich der Sulm liegen von Osten nach Westen die Katastralgemeinden Kerschbaum, Sankt Peter im Sulmtal und Freidorf im Sulmtal (Fläche Stand 31. Dezember 2019[3]).

  • Freidorf im Sulmtal (189,77 ha)
  • Kerschbaum (212,92 ha)
  • Korbin (122,07 ha)
  • Moos (303,60 ha)
  • St. Peter im Sulmtal (156,99 ha)
  • Wieden (109,69 ha)

Die Gemeinde gliedert sich in sieben Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl, Stand 1. Jänner 2024[4]):

  • Freidorf (90)
  • Kerschbaum (136)
  • Korbin (147)
  • Moos (220)
  • Poppenforst (69)
  • Sankt Peter im Sulmtal (545)
  • Wieden (85)

Nachbargemeinden

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Frauental
Bad Schwanberg   Sankt Martin im Sulmtal
Wies

Geschichte

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Archäologische Grabungen in Freidorf belegen eine Besiedlung aus der Bronzezeit.[5]

Ursprünglich war das gesamte Sulmtal im Besitz des Erzbistums Salzburg. Nach 1225 erhielt das damals von Salzburg aus neu gegründete Bistum Lavant Besitz in diesem Gebiet. 1228 wurde „St. Peter iuxta Lindenberch“ erstmals urkundlich genannt.

Am 24. Juni 1645 fiel das gesamte Dorf einem Brand zum Opfer.

Von der steiermärkischen Gemeindestrukturreform, die bis 2015 die Zahl der Gemeinden im Bezirk Deutschlandsberg von 40 auf 15 verringerte, war die Gemeinde nicht betroffen, eine Zusammenlegung mit anderen Gemeinden war auch nicht geplant.[6]

Bevölkerung

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Bevölkerungsstruktur

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Die Gemeinde hatte laut Volkszählung 2001 1.267 Einwohner. 99,1 % der Bevölkerung besaßen die österreichische Staatsbürgerschaft. Zur römisch-katholischen Kirche bekannten sich 95,5 % der Einwohner, 2,4 % waren ohne religiöses Bekenntnis.

Bevölkerungsentwicklung

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Das Bevölkerungswachstum der Gemeinde betrug zwischen 1869 und 1934 rund 10 %, was auf die Industrieansiedlungen und den Kohlenbergbau der damaligen Zeit zurückzuführen ist. Während der 1930er und 1940er Jahre sank die Bevölkerungszahl auf den ursprünglichen Wert. Seit 1951 steigt die Bevölkerung wieder kontinuierlich, sodass sich die Bevölkerungszahl zwischen 1939 und 2005 um etwa 50 % erhöht hat.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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  • Pfarrkirche St. Peter im Sulmtal: Mit dem Campanile von Sankt Peter verfügt die Gemeinde über eine architektonische Besonderheit. Der 32 Meter hohe, freistehende Glockenturm wurde zwischen 1662 und 1664 errichtet. Eine seiner Glocken ist 1685 datiert. Möglicherweise war das Gebäude als Turm für eine später zu errichtende Kirche gedacht, die jedoch im angrenzenden Umfeld nie verwirklicht wurde.

Eine Pfarrkirche von St. Peter wurde erstmals 1244 erwähnt. Die heutige Kirche wurde nach einem Brand der Vorgängerkirche 1645 in den Jahren 1669 bis 1701 fertiggestellt, dem heiligen Petrus geweiht und mit einer Rokoko-Ausstattung versehen. In der Kirche befinden sich ein nach Vorlagen des Grazer Künstlers Erwin Huber geschaffenes Bronzetor (in Anlehnung an eines der Tore des Petersdomes in Rom) sowie ein Taufbecken, welches ebenfalls nach Vorlagen dieses Künstlers geschaffen wurde.

  • Seit 1980 verfügt die Gemeinde auch über ein Heimatmuseum, das im ehemaligen Pressgebäude des Pfarrhofes (Kellerstöckl, um 1779) eingerichtet wurde.[7] Die Gemeinde stellt in diesem Museum die Vergangenheit und die Tätigkeiten der Vereine, der Pfarre und der Gemeinde dar. Weitere Themenfelder sind das Brauchtum, die Geschichte des Kohlenbergbaues und bedeutende Ereignisse in der Gemeinde.
  • Weiters verfügt die Gemeinde über einen Naturlehrpfad.
  • Im Rahmen des europäischen Wettbewerbes Entente Florale Europe wurde Sankt Peter im Sulmtal 2000 mit einer Silbermedaille in der Kategorie Dorf ausgezeichnet.[8]

Wirtschaft und Infrastruktur

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Die weststeirische Landschaft entlang der GKB-Bahnstrecke in Sankt Peter im Sulmtal (2006)

Laut Arbeitsstättenzählung 2001 gab es 44 Arbeitsstätten mit 334 Beschäftigten in der Gemeinde sowie 397 Auspendler und 229 Einpendler. Wichtigste Branche ist die Sachgütererzeugung. Es gab 86 land- und forstwirtschaftliche Betriebe (davon 22 im Haupterwerb), die zusammen 943 ha bewirtschafteten (1999).

Sankt Peter im Sulmtal liegt an der Wieserbahn, die seit Dezember 2007 Teil des steirischen Schnellbahnnetzes ist (Linie S 6).

Die Gemeinde bildet gemeinsam mit St. Martin im Sulmtal und Bad Schwanberg den Tourismusverband „Sulmtal-Koralm“. Dessen Sitz ist in Schwanberg.[9]

Die Wikipedia wünscht sich an dieser Stelle ein Bild vom hier behandelten Ort.

Motiv: Gemeindeamt/Rathaus der Gemeinde

Falls du dabei helfen möchtest, erklärt die Anleitung, wie das geht.
BW

Gemeinderat

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Der Gemeinderat hat 15 Mitglieder.

Bürgermeister

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Das Gemeindewappen wurde mit der Wirkung vom 1. Juni 1955 von der Steiermärkischen Landesregierung verliehen.

Blasonierung:

„Ein von Silber über Grün geteilter Schild. Im oberen Felde ein auf der Teilungslinie stehender schwarzer Hahn, im untern Felde zwei gekreuzte goldene Schlüssel mit nach oben und auswärts gekehrten Bärten.“[16]

Persönlichkeiten

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Ehrenbürger der Gemeinde

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  • 1998: Alois Korp, Gemeinderat
  • 2003: Karl Pommer (1940–2017), Bürgermeister (1970–2003)
  • 2005: August Plank, Vizebürgermeister
  • 2009: Dorothea Fürnschuß, Gemeinderätin
  • 2012: Franz Ehgartner (* 1952), Pfarrer
  • 2013: Alfred Lohr, Arzt
  • 2014: Alois Painsi, Bürgermeister (2003–2013)
  • 2017: Anton Strametz, Vizebürgermeister (2003–2016)
  • 2020: Johannes Pommer, Gemeindekassier (bis 2020)

Söhne und Töchter der Gemeinde

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Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten

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Historische Landkarten

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Literatur

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  • August Krainer, Heide Kosjak: Chronik von St. Peter im Sulmtal. Peggau 1990.
  • Heimo Kaindl, Alois Ruhri: St. Peter im Sulmtal. Pfarrkirche zum hl. Petrus. Diözese Graz-Seckau, Steiermark. Salzburg 1994.
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Commons: Sankt Peter im Sulmtal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. So haben die 15 Gemeinden in Deutschlandsberg gewählt. meinbezirk.at, 29. Juni 2020, abgerufen am 18. August 2020.
  2. Gemeinderatswahl 2020 – Ergebnisse Sankt Peter im Sulmtal. orf.at, abgerufen am 18. August 2020.
  3. Regionalinformation, bev.gv.at (1.094 kB); abgerufen am 10. Jänner 2020.
  4. Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
  5. Fundberichte aus Österreich. Herausgegeben vom Bundesdenkmalamt, Band 45, Jahrgang 2006, Wien 2007, S. 60.
  6. Steiermärkische Gemeindestrukturreform.
  7. Kurt Woisetschläger, Peter Krenn: Dehio Handbuch – Die Kunstdenkmäler Österreichs: Steiermark (ohne Graz). Topographisches Denkmälerinventar, hg. vom Bundesdenkmalamt, Abteilung für Denkmalforschung. Verlag Anton Schroll, Wien 1982, ISBN 3-7031-0532-1, S. 481.
  8. Blumenbüro Österreich
  9. Grazer Zeitung. Amtsblatt für die Steiermark. 30. Dezember 2014, 210. Jahrgang, 52. Stück, ZDB-ID 1291268-2, S. 631.
  10. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Sankt Peter im Sulmtal. Land Steiermark, 13. März 2005, abgerufen am 29. Oktober 2024.
  11. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Sankt Peter im Sulmtal. Land Steiermark, 21. März 2010, abgerufen am 29. Oktober 2024.
  12. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Sankt Peter im Sulmtal. Land Steiermark, 22. März 2015, abgerufen am 29. Oktober 2024.
  13. Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Sankt Peter im Sulmtal. Land Steiermark, 28. Juni 2020, abgerufen am 29. Oktober 2024.
  14. Thomas Stopper: Bürgermeister a.D. Alois Painsi ist neuer Ehrenbürger von St. Peter im Sulmtal. 20. Januar 2014, abgerufen am 23. Dezember 2019.
  15. St. Peter im Sulmtal: Gemeindevorstand. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2020; abgerufen am 28. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europadorf.at
  16. Sankt Peter im Sulmtal: Wappen. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Januar 2020; abgerufen am 28. Januar 2020.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.europadorf.at