Friedhold Fleischhauer
Friedhold Fleischhauer (* 24. Juli 1834 in Weimar; † 12. Dezember 1896 in Meiningen) war ein deutscher Violinist und Konzertmeister.
Leben
BearbeitenZur Herkunft von Friedhold Fleischhauer liegen keine Erkenntnisse vor; er war verheiratet und hatte mehrere Kinder.
Er war ein Schüler von Joseph Joachim[1] und wurde 1857 an den Hof des Großherzogs Carl Alexander von Sachsen-Weimar-Eisenach zur Hofkapelle nach Weimar und am 15. Dezember 1864, als Nachfolger des Konzertmeisters Carl Müller (1797–1873)[2], an die Meininger Hofkapelle berufen; zur gleichen Zeit erfolgte die Berufung des Violoncellisten Leopold Grützmacher.
1863 trat er unter anderem in Aachen auf[3] und 1878 spielte er gemeinsam mit Clara Schumann im Gießener Konzertverein[4].
Er wurde gelegentlich als Violinist[5] und Konzertmeister von Richard Wagner nach Bayreuth eingeladen, dieser suchte sich auch das Stammpersonal seines Bayreuther Festspielorchesters unter den „Meiningern“[6].
Mitgliedschaften
Bearbeiten- Friedhold Fleischhauer war Mitglied der Freimaurer und gehörte der Loge Charlotte zu den drei Nelken in Meiningen an[7].
- Er gehörte dem 1832 von Ludwig Bechstein gegründetem Hennebergischen Altertumsforschenden Verein[8] an[9].
Ehrungen und Auszeichnungen
Bearbeiten- Friedhold Fleischhauer wurde 1872 vom Herzog die Goldmedaille des Herzoglich Sachsen-Ernestinischer Hausorden verliehen[10].
- 1876 verlieh ihm der bayerische König Ludwig II. die königliche Ludwigsmedaille, in der Abteilung A für Wissenschaft und Kunst[11].
Literatur
Bearbeiten- Friedhold Fleischhauer. In: Anton Bettelheim; Georg Wolff: Biographisches Jahrbuch und Deutscher Nekrolog. Berlin, 1897. S. 113–114 (Digitalisat).
- Maren Goltz: Musiker-Lexikon des Herzogtums Sachsen-Meiningen (1680-1918). Meiningen, 2012. S. 27, 44, 95, 104, 125, 141, 158, 166, 179, 207, 232 und 259 (Digitalisat).
Weblinks
Bearbeiten- Friedhold Fleischhauer. In: Indexeintrag: Deutsche Biographie.
- Friedhold Fleischhauer. In: Bayerisches Musiker-Lexikon Online.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Adolph Kohut: Joseph Joachim. (PDF) Abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ Carl Müller. In: Carl-Maria-von-Weber-Gesamtausgabe. 18. Februar 2021, abgerufen am 31. Januar 2023.
- ↑ Rieter-Biedermann: Allgemeine musikalische Zeitung 05.08.1863. 5. August 1863, abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ Dieter Steil: „Frau Dr. Schumann bringt ihren eigenen Conzertflügel mit“. (PDF) 2013, abgerufen am 1. Februar 2021.
- ↑ Richard Wagner: Götterdämmerung: dritter Tag aus dem Bühnenfestspiel. P. Reclam jun., 1883 (google.com [abgerufen am 1. Februar 2023]).
- ↑ Meininger Hofkapelle. Abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ Helmut Müller: Betrachtungen zur Freimaurerei in Meiningen. (PDF) Abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ Geschichte und Tradition. Abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ Hennebergischer Altertumsforschender Verein Meiningen: Neue beiträge zur Geschichte deutschen Altertums. 1891 (google.com [abgerufen am 1. Februar 2023]).
- ↑ Ludwig: Neue Berliner Musikzeitung 10.04.1872. 10. April 1872, abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ Der Bayerische Landbote 25.11.1876. 25. November 1876, abgerufen am 1. Februar 2023.
Personendaten | |
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NAME | Fleischhauer, Friedhold |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Violinist und Konzertmeister |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1834 |
GEBURTSORT | Weimar |
STERBEDATUM | 12. Dezember 1896 |
STERBEORT | Meiningen |