Friedrich Küchler (Verwaltungsbeamter)

hessischer Verwaltungsbeamter, Abgeordneter und Politiker

Friedrich August Küchler (* 22. Februar 1799 in Darmstadt; † 30. Mai 1866 in Gießen) war ein deutscher Verwaltungsbeamter und hessischer Abgeordneter.

Friedrich August Küchler um 1850

Friedrich Küchler war der Sohn des Regierungsrates Georg Karl Küchler und dessen erster Ehefrau Sybille Phillipine geborene Lehmann.

Friedrich August Küchler heiratete am 8. August 1829 in Offenbach am Main Ida Henriette Alwine geborene Bastian (1807–1866). Aus der Ehe ging eine Tochter hervor, Elisabeth, (1836–1882), die am 20. August 1856 in Gießen den Gutsbesitzer Friedrich Kempff (1832–1886) heiratete.[1]

Karriere

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Friedrich Küchler studierte Rechtswissenschaften in Gießen und Heidelberg. Während seines Studiums wurde er 1816 Mitglied der Ehrenspiegelburschenschaft Gießen, der Alten Heidelberger Burschenschaft und 1819 der Gießener Allgemeinen Burschenschaft Germania.[2]

Sein Berufseinstieg erfolgte als Hofgerichtssekretariatsakzessist beim Hofgericht Darmstadt. 1822 wurde er Assessor am Landgericht Zwingenberg und 1828 Richter am Landgericht Offenbach.

1832 wechselte er von der Justiz in die Verwaltung und übernahm das Amt des Kreisrats des Kreises Friedberg. Im Zuge der Revolution von 1848 im Großherzogtum Hessen wurden die Kreise und Provinzen abgeschafft und stattdessen Regierungsbezirke eingerichtet. Friedrich Küchler wurde Dirigent der Regierungskommission des Regierungsbezirks Gießen. Er wurde Regierungsrat. 1852 wurden die Kreise restituiert und Friedrich Küchler wurde Kreisrat des Kreises Gießen. Zum 1. Januar 1861 wurden auch die Provinzen wiederhergestellt. Die Funktion des Direktors der Provinz Oberhessen war mit der des Kreisrates der Provinzhauptstadt Gießen in Personalunion verbunden. In dieser Funktion führte Küchler den Titel eines Provinzialdirektors.[3] 1861 wurde er zugleich Mitglied des Staatsrats.

Abgeordneter

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1856 bis 1862 vertrat er den Wahlbezirk der Stadt Friedberg in der Zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen.

Ehrungen

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1853 erhielt er den Titel „Geheimer Regierungsrat[4],
1861 den Titel Geheimrat.[5]

Literatur

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  • Thomas Euler und Sabine Raßner: 200 Jahre Landkreis Gießen und 75 Jahre Kreistag. Hg.: Landkreis Gießen in Kooperation mit dem Oberhessischen Geschichtsverein Gießen. Gießen, 2021. ISBN 978-3-935623-50-6, S. 74.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 230.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, Nr. 488.
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 164–165.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 102–103. (Online-PDF)
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Einzelnachweise

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  1. Lagis (Weblinks).
  2. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, C. Christlich-teutsche Burschenschaft sogen. Ehrenspiegelburschenschaft. Nr. 34.
  3. Dienstnachrichten vom 1. Dezember 1860. In: Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 37 vom 20. Dezember 1860, S. 404.
  4. Lagis (Weblinks).
  5. Arcinsys Hessen (Weblinks).