Fritz Eggimann
Fritz Eggimann (* 29. März 1936 in Zürich; † 29. September 2019)[1] war ein Schweizer Hochschullehrer und Manager.
Leben
BearbeitenFritz Eggimann wuchs in Zürich auf, wo er auch die Schulen besuchte. Er studierte an der ETH Zürich Elektrotechnik und wurde dort promoviert.[2] Seine Dissertation mit dem Titel Datenübertragung auf Telephonleitungen wurde 1965 veröffentlicht. Nach dem Studium trat er in die Firma Brown, Boveri & Cie (BBC) in Baden ein. 1975 übernahm er die Geschäftsleitung der Firma Cerberus AG in Männedorf (heute Teil von Siemens Building Technologies), wo er das Konzept des integralen Facility Managements einführte. 1984 kehrte zu BBC zurück und leitete den Geschäftsbereich Informations- und Nachrichtentechnik. Nach der Fusion mit ASEA wurde ihm 1988 die Führung der Business Area Communications and Information Systems der ABB übertragen.[3]
Er lehrte Informationstechnik im Nachdiplomstudium der Abt. III B der ETH von 1969 bis 1985 und als Hauptreferent für Technische Führung des SKU Verein Schweizer Kurse für Unternehmensführung von 1986 bis 1996.[4]
Am 16. März 1988 wählte ihn der Bundesrat zum neuen Direktionspräsidenten der Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt (Empa) und zugleich zum ordentlichen Professor für Informationstechnik an der ETH Zürich. Während seiner Tätigkeit an der Empa wurde diese Organisation der Eidgenossenschaft neu ausgerichtet und erweitert. Insbesondere baute er die Materialprüfung um angewandte Forschung aus. Am 1. April 2001 trat er in den Ruhestand.[2]
Veröffentlichungen
BearbeitenFritz Eggimann war Mitautor von wissenschaftlichen Publikationen über künstliche neuronale Netze.[5]
Weitere Tätigkeiten
Bearbeiten- Chairman der ersten gesamteuropäischen Konferenz der IEEE 1971 in Lausanne
- Forschungsrat des Schweizerischen Nationalfonds
- Mitglied der Kommission für Technologie und Innovation (KTI)
- Mitglied der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Managementsysteme (SQS)[2]
- Verwaltungsrat der Zehnder Group AG von 1988 bis 2006[1]
Ehrungen
Bearbeiten- Silberne Medaille der ETH Zürich für seine Diplomarbeit
- Fellow der IEEE
- 1995 Tetmajer-Medaille der Technischen Universität Wien
- Paul Harris Fellow des Rotary Clubs[1]
- 2002 Ehrenmitglied der International Union of Laboratories and Experts in Construction Materials, Systems and Structures (RILEM)[6]
Weblinks
Bearbeiten- Fritz Eggimann: Informationstechnik. Einführungsvorlesung. Videoportal der ETH Zürich, 18. Januar 1990.
- Fritz Eggimann: Prüfen, forschen, Wissen schaffen, Wissen teilen - die Empa im Wandel. Abschiedsvorlesung. Videoportal der ETH Zürich, 3. Mai 2001.
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Traueranzeigen Dr. Fritz Eggimann. NZZ, 4. Oktober 2019, abgerufen am 10. Oktober 2019
- ↑ a b c Peter Richner: Ehemaliger Direktor der Empa verstorben. Nachruf Fritz Eggimann. EMPA, 7. Oktober 2019, abgerufen am 10. Oktober 2019
- ↑ Nachruf Eggimann, Fritz, Prof. Dr., ETHZ, abgerufen am 18. Februar 2020
- ↑ Fritz Eggimann. SKU, abgerufen am 11. Oktober 2019
- ↑ Fritz Eggimann. researchgate.net, abgerufen am 12. Oktober 2019
- ↑ Honorary Member RILEM, abgerufen am 18. Februar 2020
Personendaten | |
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NAME | Eggimann, Fritz |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Hochschullehrer und Manager |
GEBURTSDATUM | 29. März 1936 |
GEBURTSORT | Zürich |
STERBEDATUM | 29. September 2019 |