Die Nr. 1 der Gewerkschaft Altenberg II war eine fünffachgekuppelte Tenderlokomotive für den Betrieb auf deren Sandbahn in Oberschlesien. Zwei baugleiche Lokomotiven besaß auch die Sandbahngesellschaft der Gräfl. v. Ballestremschen und A. Borsigschen Steinkohlenwerke.

Gewerkschaft Altenberg II Nr. 1
Sandbahn Peiskretscham Nr. 2 und 3
PMPPW TKy 201–203
Nummerierung: Gew. Altenberg: Nr. 1
SBG: Nr. 2 und 3
PMPPW: TKy 201–203
Anzahl: 3
Hersteller: Borsig/Berlin
Baujahr(e): 1913
Bauart: 1'E h2t
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge: 11.700 mm
Gesamtradstand: 8.300 mm
Dienstmasse: 96,5 t
Reibungsmasse: 85,0 t
Höchstgeschwindigkeit: 50 km/h
Treibraddurchmesser: 1.250 mm
Laufraddurchmesser: 1.000 mm
Zylinderanzahl: 2
Zylinderdurchmesser: 640 mm
Kolbenhub: 640 mm
Kesselüberdruck: 12 bar
Rostfläche: 3,24 m²
Überhitzerfläche: 52 m²
Verdampfungsheizfläche: 182 m²
Wasservorrat: 12 m²
Brennstoffvorrat: 3 t

Geschichte

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Die drei Lokomotiven wurden 1913 von Borsig mit den Fabriknummern 8395 bis 8397 an die Gewerkschaft Altenberg II und an die Sandbahngesellschaft der Gräfl. v. Ballestremschen und A. Borsigschen Steinkohlenwerke geliefert.[1] Die Lokomotiven der seltenen Bauart 1'E h2t sind die Urahnen einer Reihe schwerer Tenderlokomotiven, von denen die Tierklasse-Lokomotiven der Halberstadt-Blankenburger Eisenbahn und die Preußischen T 20 die bekanntesten Bauarten sind.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die Bergwerksgesellschaften durch den polnischen Staat enteignet. Die Lokomotiven wurden nach 1945 von der neu gegründeten staatlichen Sandbahn Przedsiębiorstwo Materiałów Podsadzkowych Przemysłu Węglowego (PMPPW) mit den Nummern TKy 201 bis 203 übernommen[2]. Ihr weiterer Verbleib ist unbekannt.

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. BROZEIT/MÜLLER/BÖLKE S. 101
  2. Die Eisenbahn in Schlesien Teil 2, Eisenbahnkurier Special 85/2007, Seite 75

Literatur

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  • Wolfram Brozeit, Hans Müller, Günter Bölke: Baureihe 95. Der Lebenslauf der „Bergkönigin“. transpress Verlagsgesellschaft, Berlin 1990, ISBN 3-344-00377-1