Geigen (Willmering)
Geigen ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Willmering im Landkreis Cham des Regierungsbezirks Oberpfalz im Freistaat Bayern.[2][3]
Geigen Gemeinde Willmering
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Koordinaten: | 49° 15′ N, 12° 41′ O | |
Höhe: | 427 m ü. NHN | |
Einwohner: | 310 (Format invalid) | |
Postleitzahl: | 93497 | |
Vorwahl: | 09971 | |
Lage von Geigen in Bayern
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Geografie
BearbeitenGeigen liegt auf dem Nordwesthang des 522 Meter hohen Buchberges, 1 Kilometer nordöstlich von Willmering und von der Bundesstraße 22. 800 Meter nordwestlich von Geigen verläuft die Bahnstrecke Cham–Waldmünchen. Die nächsten Haltepunkte sind Willmering 1,4 Kilometer westlich von Geigen und Waffenbrunn 1,5 Kilometer nördlich von Geigen. Geigen lässt sich nur schwer von Willmering und Prienzing abgrenzen. Die sich unter dem Einfluss des nahen Chams ständig vergrößernden Siedlungen dieser Ortschaften gehen immer mehr ineinander über. Das gesamte Siedlungsgebiet, bestehend aus Prienzing, Geigen, Prienzing-Siedlung, Prienzing-Tradl, Pfannen und einigen umliegenden Grundstücken, hatte zum Zensus 2011 680 Einwohner.[2][3][4]
Geschichte
BearbeitenGeigen entstand Ende des 18. Jahrhunderts als Aussiedlerhof unter dem Namen Neugeigen.[4] Unter diesem Namen wurde er noch im Topographisch-statistischen Handbuch des Königreichs Bayern von 1867 geführt.[5] Im Vollständigen Ortschaften-Verzeichnis des Koenigreichs Bayern von 1876 wurde der Ort jedoch schon unter dem Namen Geigen verzeichnet.[6] Der Ort entwickelte sich rasch zu einer größeren Siedlung. Gab es dort 1861 nur 7 Einwohner[5], waren es 1885 bereits 73[7].
1808 wurde die Verordnung über das allgemeine Steuerprovisorium erlassen. Mit ihr wurde das Steuerwesen in Bayern neu geordnet und es wurden Steuerdistrikte gebildet. Dabei kam Geigen zum Steuerdistrikt Waffenbrunn. Der Steuerdistrikt Waffenbrunn umfasste die Orte Waffenbrunn, Maiberg, Pointmühle, Weiher, Prienzing, Stegmühle, Neugeigen, Willmering und Zifling.[8]
1821 wurden im Landgericht Cham Gemeinden gebildet. Aus dem Steuerdistrikt Waffenbrunn gingen die Gemeinden Waffenbrunn und Willmering hervor. Die Gemeinde Willmering erhielt dabei die Orte Prienzing, Stegmühle, Neugeigen, Willmering und Zifling.[8] 1861 umfasste die Gemeinde Willmering die Ortschaften Brennet, Mühlwiese, Neugeigen, Nunsting, Prienzing, Stegmühle, Willmering und Zifling.[5]
Pfarreizugehörigkeit
BearbeitenGeigen gehörte zunächst zur Pfarrei Chammünster.[9] 1923 wurde Geigen der neu gegründeten Pfarrei Waffenbrunn zugeteilt. 1997 hatte Geigen 316 Katholiken.[10]
Einwohnerentwicklung ab 1861
BearbeitenJahr | Einwohner | Gebäude |
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1861 | 7 | 2[5] |
1871 | 17 | 10[6] |
1885 | 73 | 12[7] |
1900 | 71 | 11[11] |
1913 | 85 | 17[9] |
Jahr | Einwohner | Gebäude |
---|---|---|
1925 | 111 | 17[12] |
1950 | 156 | 37[13] |
1961 | 178 | 40[14] |
1970 | 277 | k. A.[15] |
1987 | 289 | 86[16] |
2011 | 310 | k. A.[1] |
Tourismus und Denkmalschutz
BearbeitenAm Nordostrand von Geigen befindet sich eine Kapelle bei der Quelle Maria von der immerwährenden Hilfe.[2]
Südöstlich von Geigen auf dem Buchberg-Massiv befindet sich die Burgruine Buchberg. Sie ist als Baudenkmal mit der Denkmalnummer D-3-72-175-5 und als Bodendenkmal mit der Denkmalnummer D-3-6742-0042 ausgezeichnet.[17][18]
Am Südostrand von Geigen verläuft der Pandurensteig.[19]
Literatur
Bearbeiten- Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955 (Digitalisat).
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b Zensus 2011 bei atlas.zensus2011.de. Abgerufen am 27. Februar 2022.
- ↑ a b c Geigen bei Bayernatlas. Abgerufen am 12. Juni 2023.
- ↑ a b Geigen in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 9. Juni 2023.
- ↑ a b Neugeigen bei Bayernatlas, historische Karte. Abgerufen am 12. Juni 2023.
- ↑ a b c d Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 665, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 838, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 800 (Digitalisat).
- ↑ a b Max Piendl: Das Landgericht Cham. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 8. Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, München 1955, S. 68 (Digitalisat).
- ↑ a b Bistum Regensburg (Hrsg.): Matrikel der Diözese Regensburg. hrsg. i. A. Sr Exzellenz des Hochwürdigsten Herrn Bischofs Dr. Antonius von Henle vom Bischöflichen Ordinariate Regensburg. Regensburg 1916, S. 153 (Digitalisat).
- ↑ Manfred Müller (Hrsg.): Matrikel des Bistums Regensburg. Verlag des Bischöflichen Ordinariats Regensburg, 1997, S. 759
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 834 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 838 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 719 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 532 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 126 (Digitalisat).
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 256 (Digitalisat).
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-72-175-5. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ BLfD Denkmaldatenbank D-3-6742-0042. In: geoportal.bayern.de. BayLfD, abgerufen am 1. Februar 2023.
- ↑ Der Pandurensteig bei naturpark-bayer-wald.de. Abgerufen am 20. Juni 2023.