Geisselhiebe-Polka

Polka von Johann Strauss Sohn (op. 60)

Die Geisselhiebe-Polka ist eine Polka von Johann Strauss (Sohn) (op. 60). Das Werk wurde im Dezember 1848 erstmals aufgeführt. Der Ort der Uraufführung ist nicht überliefert.

Anmerkungen

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Das Werk entstand vor dem Hintergrund der Revolution von 1848. Johann Strauss sympathisierte damals mit dieser Bewegung ohne sich ihr allerdings anzuschließen. Der Titelname geht auf eine damals junge Zeitung mit dem Namen Die Geissel zurück. Diese Zeitung hatte Johann Strauss kritisiert, weil er ihrer Meinung nach revolutionsfreundliche Stücke spiele. Strauss wies die Vorwürfe zurück und gab an, nur den Publikumswünschen nachgekommen zu sein. In der Folge schrieb er die Polka Geisselhiebe als Reaktion auf die erwähnte Zeitungskritik. In dem Werk zitiert er seine von der Zeitung beanstandeten Kompositionen und kurz auch die Marseillaise, die er im Sommer 1848 auch aufgeführt hatte. Mit dem Zitat des Spottlieds aus der Oper Der Freischütz von Carl Maria von Weber machte Strauss unmissverständlich deutlich, dass er über diese Geisselhiebe (eben die Angriffe der Zeitung) nur lachen konnte. Die Polka war ursprünglich sehr erfolgreich. Mit der weiteren politischen Entwicklung und der Niederschlagung der Revolution änderten sich auch die politischen Einstellungen von Johann Strauss. Der ehemalige Sympathisant der Revolution schlug sich nun auf die Seite der Regierung und wollte seine vormalige Einstellung vergessen machen. Das brachte ihm im Jahr 1863 dann den Titel des Hofballmusikdirektors ein. Die Geisselhiebe-Polka wurde dementsprechend nicht mehr gespielt.

Die Spieldauer beträgt auf der unter Einzelnachweisen angeführten CD 3 Minuten und 50 Sekunden. Je nach der musikalischen Auffassung des Dirigenten kann diese Zeit etwas variieren.[1]

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Einzelnachweis

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  1. Quelle: Englische Version des Booklets (Seite 43) in der 52 CDs umfassenden Gesamtausgabe der Orchesterwerke von Johann Strauß (Sohn), Hrsg. Naxos (Label). Das Werk ist als erster Titel auf der 14. CD zu hören.