Gerd Oelschlegel

deutscher Regisseur und Dramatiker

Gerd Oelschlegel (* 28. Oktober 1926 in Leipzig; † 15. Juli 1998 in Herrsching am Ammersee) war ein deutscher Dramatiker, Drehbuchautor und Regisseur.

Oelschlegel war Verfasser von Dramen wie Die tödliche Lüge (1955) sowie Einer von sieben (1961). Die tödliche Lüge wurde 1955 in der Landesbühne Niedersachsen Nord uraufgeführt. In dem Stück wird das Schicksal eines Ehepaares aus der Sowjetischen Besatzungszone und dessen Versuche beleuchtet, in der westdeutschen Gesellschaft Fuß zu fassen.[1]

Seine Stücke wie das 1956 entstandene Hörspiel Ein Lebenswerk werden auch heute noch gespielt.[2] 1956 erhielt er das Stipendium des Lessing-Preises der Freien und Hansestadt Hamburg.

1957 wurde ihm neben Ingeborg Bachmann der Bremer Literaturpreis für sein Schauspiel Romeo und Julia in Berlin verliehen.[3]

Daneben war er Autor der Drehbücher zahlreicher Hör- und Fernsehspiele und teilweise auch Regisseur. 1962 erhielt er den Deutschen Filmpreis in der Kategorie bestes Drehbuch für Zwei unter Millionen sowie 1964 eine besondere Anerkennung der Presse-Jury beim Adolf-Grimme-Preis für den Fernsehfilm Sonderurlaub[4], in dem es um eine gescheiterte Flucht aus der DDR geht, in dem Herwig Walter neben Fritz Wepper eine der Hauptrollen spielte. Zu seinen wichtigsten weiteren Arbeiten gehören Die Entscheidung (1963), Die Bürgermeister (1964), Ein Mann namens Pavlov (1965), Das Haus (1965), Besuch von drüben (1965), Das Experiment (1966), Hochspannung (1967), Die Reisetasche (1967), Verbotenes Spiel (1967) sowie Die Kinder von Geltenhausen (1968).

Daneben war er auch Regisseur der Werke anderer Autoren wie 1982 des Fernsehspiels Fluchthelfer gesucht nach dem Werk von Paul Mommertz sowie Drehbuchautor für die Fernsehserie Ein Heim für Tiere.

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Einzelnachweise

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  1. Vgl. Carola Hannusch, Die Geburtsstunde. Ein Blick auf die Anfänge der Landesbühne. - In: Gerhard Hess (Hg.), Theater am Meer. 50 Jahre Landesbühne Niedersachsen-Nord und Stadttheater Wilhelmshaven. Wilhelmshaven 2002, S. 19–27, hier: S. 25
  2. HR: Programm 11. Juli 2010 (Memento des Originals vom 13. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hr-online.de
  3. RADIO BREMEN: Verleihung des Bremer Literaturpreises 1957 (Memento des Originals vom 23. Dezember 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.radiobremen.de
  4. Preisträger des Adolf-Grimme-Preises 1964 (Memento vom 24. September 2015 im Internet Archive)