Der Gerichtsbezirk Fürstenfeld ist ein dem Bezirksgericht Fürstenfeld unterstehender Gerichtsbezirk im Bundesland Steiermark.

Gerichtsbezirk
Fürstenfeld

Lage im Bundesland
 Gerichtsbezirk Fürstenfeld
 Landesgericht LGS Graz
LGZ Graz
Basisdaten
Bundesland Steiermark
Bezirk Hartberg-Fürstenfeld
Sitz des Gerichts Fürstenfeld
Kennziffer 6221
zuständiges Landesgericht  LGS Graz
LGZ Graz
Fläche 1.224,28 km2
(31. Dezember 2019)
Einwohner 91.133
(1. Jänner 2024)

Geschichte

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Der Gerichtsbezirk Fürstenfeld wurde durch eine 1849 beschlossene Kundmachung der Landes-Gerichts-Einführungs-Kommission geschaffen und umfasste ursprünglich die 41 Gemeinden Aichberg, Altenmarkt, Aschbach, Bierbaum, Blumau, Buchberg, Burgau (Steiermark), Dietersdorf, Fürstenfeld, Gillersdorf, Großwilfersdorf, Hainersdorf, Hainfeld, Hartl (Gemeinde Übersbach), Hartmannsdorf, Herrnberg, Hochenegg, Ilz, Kalsdorf, Kleegraben, Kohlgraben, Kroisbach, Lindegg, Loipersdorf, Mayerhofen, Mutzenfeld, Nestelbach, Neudorf, Reigersberg, Riegersdorf, Rittschein, Ruppersdorf, Söchau, Speltenbach, Stadtbergen, Stein (Fürstenfeld), Steinbach, Steinbach, Tautendorf, Übersbach und Ziegenberg.[1][2]

Der Gerichtsbezirk Fürstenfeld bildete im Zuge der Trennung der politischen von der judikativen Verwaltung[3] ab 1868 gemeinsam mit den Gerichtsbezirken Fehring, Feldbach und Kirchbach den Bezirk Feldbach.[4]

Nach dem Anschluss Österreichs 1939 wurde das Gericht in Amtsgericht Fürstenfeld umbenannt und war nun dem Landgericht Graz nachgeordnet.[5] 1945 erhielt es wieder den Namen Bezirksgericht.[6]

Mit dem 1. Juli 2014 wurde der Gerichtsbezirk Hartberg aufgelöst und die Gemeinden wurden dem Gerichtsbezirk Fürstenfeld zugewiesen.[7]

 
Gerichtsstein Fürstenfeld-Feldbach
 
Bezirksgericht Fürstenfeld (2017)

Mit Wirkung ab 1. Jänner 2015 wurde der Gerichtsbezirk aufgrund der Veränderungen im Rahmen der Gemeindestrukturreform in der Steiermark in der „Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015“ neu definiert.[8] Dadurch bekam der Gerichtsbezirk das Gebiet der ehemaligen Gemeinde Hirnsdorf vom Gerichtsbezirk Weiz.

Gerichtssprengel

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Seit Jänner 2015 ist der Gerichtssprengel durch die Gebiete folgender 36 Gemeinden definiert: Bad Blumau, Bad Loipersdorf,[9] Bad Waltersdorf, Buch-Sankt Magdalena, Burgau, Dechantskirchen, Ebersdorf, Feistritztal, Friedberg, Fürstenfeld, Grafendorf bei Hartberg, Greinbach, Großsteinbach, Großwilfersdorf, Hartberg, Hartberg Umgebung, Hartl, Ilz, Kaindorf, Lafnitz, Neudau, Ottendorf an der Rittschein, Pinggau, Pöllau, Pöllauberg, Rohr bei Hartberg, Rohrbach an der Lafnitz, Sankt Jakob im Walde, Sankt Johann in der Haide, Sankt Lorenzen am Wechsel, Schäffern, Söchau, Stubenberg, Vorau, Waldbach-Mönichwald, Wenigzell.

Er ist somit mit dem Bezirk Hartberg-Fürstenfeld deckungsgleich.

Einzelnachweise

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  1. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850, XXI. Stück, Nr. 378: Erlass des Statthalters vom 20. September 1850, womit die nach dem provisorischen Gesetze vom 17. März 1849 errichteten neuen Ortsgemeinden mit ihrer Zutheilung in die politischen Gerichts- und Steueramts-Bezirke in dem Kronlande Steiermark bekannt gemacht werden.
  2. Allgemeines Landesgesetz- und Regierungsblatt für das Kronland Steiermark, 1850 (Beilage Kreis Gratz).
  3. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich. Jahrgang 1868, XVII. Stück, Nr. 44. „Gesetz vom 19. Mai 1868 über die Einrichtung der politischen Verwaltungsbehörden in den Königreichen …“
  4. Reichs-Gesetz-Blatt für das Kaiserthum Oesterreich, Jahrgang 1868, XLI. Stück, Nr. 101: Verordnung vom 10. Juli 1868.
  5. „VO über die Änderung der Bezeichnung von Gerichten im Lande Österreich“ vom 2. August 1938 (RGBl. I, S. 998 / GBlfdLÖ. Nr. 350 / 1938)
  6. StGBl. Nr. 47/1945: Staatsgesetzblatt für die Republik Österreich, vom 9. Juli 1945, S. 67–70
  7. BGBl. II Nr. 243/2012: Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2012
  8. Bezirksgerichte-Verordnung Steiermark 2015, BGBl. II Nr. 298/2014, ausgegeben 19. November 2014, ZDB-ID 1361921-4, S. 1.
  9. Bis 2019: Loipersdorf bei Fürstenfeld

Literatur

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