Giovanni Battista Spazio

oberösterreichischer Bildhauer des Barock

Giovanni Battista Spazio (auch Johann Baptist Spaz der Jüngere, Johann Baptist Spaz III . * 1650 in Lanzo d’Intelvi, Lombardei[1]; † 22. Januar 1730 in Linz) war ein Bildhauer des Barock.[2]

Pfarrkirche Garsten
Ehem. Neptunbrunnen, Hauptplatz Linz 1690
Stift Klosterneuburg, Seitenaltäre 1702
Stiftskirche Kremsmünster 1712
Stift Kremsmünster Fischkalter 1717
Wallfahrtskirche Stadt Paura 1726

Familie der Johann Baptist Spaz (Auszug)

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  • Der Baumeister Cypriano Biasino heiratete in 2. Ehe am 8. Mai 1635, die Witwe seines welschen Kollegen, Johann Baptist (I.) Spazio, er starb am 2. Juni 1636. Im Testament setzt er seine zweite Frau Eva als Universalerbin ein. (..) Ihre Kinder mit Johann Baptist Spazio, eines davon Sohn Johann Baptist (II.) sollten, sobald diese die Volljährigkeit erreicht hatten je 50 Reichstaler erhalten.(KÜHNEL, 1962, 60)

Wohnen in Linz

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Das Kirchmayr-Haus auf dem Hauptplatz wurde 1595 urkundlich erwähnt. Vor 1700 bis nach 1720 war es im Besitz des Bildhauers Johann Baptist Spaz und bis 1734 von dessen Erben.

Oberösterreich

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Klosterkirche Stift Garsten

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Ein Neubau der Klosterkirche vom Stift Garsten erfolgte 1680 bis 1685 durch Pietro Francesco Carlone und dann von seinen Söhnen Carlo Antonio Carlone und Giovanni Batista Carlone. Johann Baptist Spaz war an der Fassade und Kapitellen als Bildhauer beteiligt.[3]

Stift Kremsmünster

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Engelsstatuen aus Untersberger Marmor für die Seitenaltäre der Stiftskirche Kremsmünster entstanden von 1682 bis 1686, Ausführende Bildhauer waren Michael Zürn der Jüngere (1654–1698), Johann Baptist Spaz und Josef Anton Pfaffinger.

  • Der Hauptunternehmer dieses Auftrags war Spaz. Er lieferte für die beiden riesigen Statuen, Benedict und Scholastica die Rohblöcke um 217 fl und weiter 147 für die Bringungskosten. Die Blöcke kamen auf dem Wasserweg zunächst bis Linz dort wurden sie gemeißelt, dann die Traun aufwärts bis Weißkirchen und von dort mit dem Wagen bis ins Stift.[4]
  • Abt Alexander Strasser ließ den alten Hochaltar (Stuckmarmor) abreißen. Nach den Dimensionen des Altarblattes von Johann Andreas Wolff wurde der Hochaltar 1711 erbaut, die Gesamtleitung der Marmorausstattung erfolgte durch Johann Baptist Spaz, Abschluss aller Bildhauerarbeiten, am 20. November 1712: Spaz nach Linz zurück.[5]

Marienbrunnen Hauptplatz in Freistadt

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Die Aufstellung des Brunnens in Freistadt erfolgte 1704, die Statue der Maria Immaculata schuf wohl Johann Baptist Spaz der Jüngere schon früher.

  • Es ist wohl möglich, dass die Statue Johann Baptist II. Spaz, der Vater, hergestellt hat.

Schloss Achleithen

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Graf Ernst von Thun, Fürsterzbischof von Salzburg erwarb 1692 die Herrschaft Achleithen. Im selben Jahr wurde im Schloss Achleithen im Bezirk Linz-Land der Brunnen mit Figurenschmuck samt Wappen von Johann Baptist Spaz errichtet.[6]

Stift Lambach in Lambach

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Unter dem Stift Lambacher Abt Maximilian Pagl entstand das Refektorium (Abt von 1705 bis 1725), er beauftragte Johann Baptist Spaz 1707 mit einem Portal, daneben 1709 ein Lavabo aus verschiedenen Marmorgattungen.

Bildergalerie

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Wallfahrtskirche Stadl-Paura

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Die Wallfahrtskirche Stadl-Paura gehörte zum Stift Lambach. Den Neubau der Kirche 1714 leitete Architekt Johann Michael Prunner, von 1717 bis 1723 erfolgte die Aufstellung der 3 Marmorportale, Bildhauerarbeiten stammen vom Linzer Bildhauer Johann Baptist Spaz.[9]

Neptunbrunnen

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Auf dem Hauptplatz in Linz standen zwei Holzbrunnen, dieser Brunnen erhielt das bis heute erhaltene oktogonale Becken. Der Bildhauer Johann Baptist Spatz arbeitete von 1686 bis 1690 an beiden und gestaltete die namensgebende, heute verschollene, Neptunstatue.[10]

Bischofshof

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Johann Baptist Spaz schuf 1726 für den Bischofshof das Wappen über dem Haupteingang in der Herrenstraße sowie die marmornen Türeinfassungen zu Audienzsaal und Tafelzimmer.[11]

Niederösterreich

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Stift Seitenstetten

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Abt Benedikt Abelzhauser vom Stift Seitenstetten gab 1695 den Auftrag, ein Epitaphium für seinen Vorgänger Plazidus Bernhard zu meisseln.[12]

Stift Klosterneuburg

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Das Stift Klosterneuburg gab ab 1690 bei Johann Peter († 1695) und Johann Baptist Spaz, Bildhauer in Linz weitere 4 Marmor-Seitenaltäre in Auftrag.[13]

Literatur

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Einzelnachweise

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  1. Liste von Persönlichkeiten aus Lanzo d’Intelvi
  2. Hanna und Herbert Schäffer, Bedeutende Persönlichkeiten im Schloss Hagen bei Linz, 2013.Johann Baptist Spaz der Jüngere S. 24 f.
  3. Oberösterreich – Steyr dahoam 35. Jahrgang, Heft 1, 1985. S. 18/19.Johann Baptist Spaz
  4. Untersberger Marmor, Stift Kremsmünster. In: Alois Kieslinger: Die nutzbaren Gesteine Salzburgs, Salzburg/Stuttgart 1964. S. 286.
  5. Altarbild Johann Andreas Wolffs „Verklärung Christi“, Hochaltarbild der Stiftskirche Kremsmünster
  6. Achleithen (OÖ.). In: burgen-austria.com. Private Website von Martin Hammerl;
  7. Franz Götzinger
  8. Johann Baptist II. Spaz in der Stiftskirche Kremsmünster. In: Gioia Schmid-Schmidsfelden: Die Stuckausstattung der Stiftskirche Kremsmünster. Diplomarbeit 2013 (4. Die zweite barocke Bauphase unter Abt Erenbert Schrevogl).
  9. Dehio Oberösterreich. Verlag Anton Schroll, Wien 1956, S. 228.
  10. Stadtgeschichte Linz Neptunbrunnen [1].
  11. Dehio Linz 2009
  12. Annemaria Wolfslehner, Innere und äußere Repräsentation von Äbten. Abtporträts in Seitenstetten in der frühen Neuzeit. Diplomarbeit Universität Wien, 2012. S. 116 und 187.Abt Benedikt Abelzhauser (1687–1717)
  13. Oberösterreichischer Museumsverein, Gesellschaft für Landeskunde. Buchbesprechungen S. 406 f.
  14. Michaela Maria Öhlinger: „Palma Triplex“. Wien 2011 (univie.ac.at [abgerufen am 26. März 2021] uniwien).