Der neutralisierte Start erfolgte in Foiano di Val Fortore auf der SS369, ehe die Strecke auf direktem Weg in Richtung Osten führte. Nach 3600 abschüssigen Metern wurde das Rennen auf der SS369 freigegeben.
Nach dem offiziellen Start führte die Strecke auf der SS369 nach San Bartolomeo in Galdo, wobei die Straße leicht zu steigen begann. Nach einer kurvenreichen Abfahrt bogen die Fahrer auf die SS17 ab, der sie nun in Richtung Nordwesten folgten. Nachdem der Lago di Occhito im Süden passiert worden war, führte der einzige kategorisierte Anstieg des Tages auf der SS212 nach Pietracatella (690 m), wo bei Kilometer 48,4 eine Bergwertung der 3. Kategorie abgenommen wurde. Auf der weiteren Fahrt in Richtung Norden wurde nun Sant’Elia a Pianisi durchfahren, ehe in Casacalenda nach 74,5 Kilometern der erste Zwischensprint erfolgte. Im Anschluss folgten mehrere leicht abschüssige Kilometer die über Larino nach Termoli führten, wo die adriatische Küste erreicht wurde. Die letzten 100 Kilometer verliefen auf flachen Straßen entlang der Küste weiter in Richtung Norden, wobei in San Salvo Marina bei Kilometer 137,9 der zweite Zwischensprint erfolgte. In Fossacesia Marina, wo der Giro d’Italia 2023 gestartet worden war, wurde 34,5 Kilometer vor dem Ziel der dritte Zwischensprint ausgefahren, ehe es über Marina di San Vito und Ortona nach Francavilla al Mare ging. Rund vier Kilometer vor dem Ziel bogen die Fahrer von der breiten SS16 auf die Via Pola ab, ehe kurz darauf eine weitere Rechtskurve auf die Viale Nettuno folgte. Das Ziel befand sich auf der Viale Francesco Paolo Tosti.[1]
Mit Cian Uijtdebroeks (Visma-Lease a Bike) ging der Gesamtfünfte und Führende der Nachwuchswertung krankheitsbedingt nicht an den Start der 11. Etappe. Auch Stefano Oldani (Cofidis) und Louis Barré (Arkéa-B&B Hotels) nahmen das Rennen nicht in Angriff. Unmittelbar nach dem Start setzten sich mit Thomas Champion (Cofidis), Edoardo Affini und Mick van Dijke (Visma-Lease a Bike) drei Fahrer vom Hauptfeld ab. Das Trio fuhr einen maximalen Vorsprung von rund zweieinhalb Minuten heraus.
Bei der ersten Bergwertung in Pietracatella sicherte sich Mick van Dijke vor Thomas Champion und Edoardo Affini die meisten Punkte, ehe sich Simon Geschke (Cofidis) den verbliebenen Punkt im Hauptfeld holte. Über den ersten Zwischensprint führte Thomas Champion vor Edoardo Affini und Mick van Dijke. Im Hauptfeld setzte sich Jonathan Milan (Lidl-Trek) im Sprint vor Kaden Groves (Alpecin-Deceuninck) durch. Beim zweiten Zwischensprint, dem Intergiro Sprint, sicherte sich Thomas Champion erneut die meisten Punkte und Bonussekunden, ehe sich Kaden Groves im Sprint um Platz vier vor Tim Merlier (Soudal Quick-Step) durchsetzte.
Rund 35 Kilometer vor dem Ziel wurden die drei Ausreißer eingeholt. Kurz drauf sicherte sich Geraint Thomas (Ineos Grenadiers) hinter Ryan Mullen (Bora-hansgrohe) zwei Bonussekunden beim dritten und letzten Zwischensprint. 20 Kilometer vor dem Ziel kam mit Felix Großschartner (UAE Team Emirates) ein wichtiger Helfer von Tadej Pogačar zu Sturz. Der Österreicher konnte das Rennen jedoch fortsetzen. Im Zielsprint setzte sich Jonathan Milan vor Tim Merlier durch, wobei der Belgier aufgrund seiner gefährlichen Fahrweise distanziert wurde. Kaden Groves rückte somit auf den zweiten Etappenrang vor, während Giovanni Lonardi (Polti Kometa) Dritter wurde. Im Zielsprint kam es zu einem Sturz in den auch Fabio Jakobsen, Tobias Lund Andresen (beide dsm-firmenich PostNL) und Jenthe Biermans (Arkéa-B&B Hotels) involviert waren.
In der Gesamtwertung kam es nur zu geringen Veränderungen, wobei Tadej Pogačar die Maglia Rosa verteidigte und weiterhin zwei Minuten und 40 Sekunden vor Daniel Felipe Martínez (Bora-hansgrohe) lag. Geraint Thomas holte aufgrund der Zeitbonifikationen etwas auf und lag nun 16 weitere Sekunden zurück. Nach dem Ausscheiden von Cian Uijtdebroeks übernahm der Italiener Antonio Tiberi (Bahrain Victorious) als Gesamtfünfter die Führung in der Nachwuchswertung. Zudem rückte Thymen Arensman (Ineos Grenadiers) wieder in die Top 10 auf. Mit seinem zweiten Etappensieg baute Jonathan Milan seinen Vorsprung in der Punktewertung auf 63 Punkte aus, während Tadej Pogačar weiterhin die Bergwertung anführte. In der Mannschaftswertung lag das französische Decathlon AG2R La Mondiale Team an der Spitze. Alle 155 gestarteten Fahrer erreichten das Ziel.[2][3]