Als Goldzahl definierte Richard Zsigmondy 1901[1] die Menge Schutzkolloid, die eben nicht mehr ausreicht, um in 10 cm³ einer kolloiden Goldlösung nach Zusatz von 1 cm³ zehnprozentiger Kochsalzlösung den Farbumschlag von Rot nach Violett zu verhindern. Die Menge in Milligramm ist die Goldzahl des Schutzkolloids. In dieser Definition wird die Wasserstoffkonzentration der Hydrosole und der Schutzkolloide nicht berücksichtigt.

Je kleiner die Goldzahl, desto größer ist die Schutzwirkung um das Zusammenklumpen der Teilchen in der Lösung zu verhindern.

Schutzkolloid Goldzahl
Gelatine, Glutinleim 0,0001[2] – 0,01[3]
Kasein 0,0001[2] – 0,01[4]
Gummi arabikum 0,002[2]
Hämoglobin 0,03 – 0,07[3]
Stärke 0,05[2]
Dextrin 0,05[2]
Traganth 2[4]

Einzelnachweise

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  1. Richard Zsigmondy: Die hochrothe Goldlösung als Reagens auf Colloide. In: Zeitschrift für Analytische Chemie. Band 40, Nr. 11, November 1901, S. 697, doi:10.1007/BF01334022.
  2. a b c d e Eberhard Sauer: Chemie und Fabrikation der tierischen Leime und der Gelatine. Springer, 1858, ISBN 978-3-642-85883-3, S. 90 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. a b Arnold Berliner, Karl Scheel: Physikalisches Handwörterbuch 2. Ausg., Springer, 1932, ISBN 978-3-642-99643-6, S. 474 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. a b Hans Wolfgang Behm: Kolloidchemie. Allgemeinverständliche Einführung in das Reich der feinverteilten Stoffe. Franckh’sche Verlagshandlung, Stuttgart 1925.