Großsteingrab Klein Zastrow

Bauwerk in Deutschland

Das Großsteingrab Klein Zastrow ist eine megalithische Grabanlage der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur bei Klein Zastrow, einem Ortsteil von Dersekow im Landkreis Vorpommern-Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern). Es trägt die Sprockhoff-Nummer 548.

Großsteingrab Klein Zastrow
Großsteingrab Klein Zastrow (Mecklenburg-Vorpommern)
Großsteingrab Klein Zastrow (Mecklenburg-Vorpommern)
Koordinaten 54° 0′ 40,6″ N, 13° 18′ 22,8″ OKoordinaten: 54° 0′ 40,6″ N, 13° 18′ 22,8″ O
Ort Dersekow, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland
Entstehung 3500 bis 2800 v. Chr.
Sprockhoff-Nr. 548

Das Grab befindet sich etwa 800 m südlich von Klein Zastrow und etwa 1,3 km östlich von Groß Zastrow auf einem Feld. Die Anlage von Klein Zastrow ist Teil einer größeren Gruppe von Megalithgräbern, die sich südwestlich von Greifswald zwischen Dargelin im Osten und Düvier im Westen erstreckt. Etwa 2 km westlich liegen die Großsteingräber bei Groß Zastrow, 2,4 km östlich die Großsteingräber bei Neu Negentin und 3 km östlich die Großsteingräber bei Dargelin.

Beschreibung

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Die Anlage besteht aus einer nordost-südwestlich orientierten Grabkammer, die als Großdolmen anzusprechen ist und die mit einem Rollsteinhügel ummantelt war. Von der ursprünglich vierjochigen Kammer sind noch acht Wandsteine erhalten. An der südöstlichen Langseite sind alle vier Steine vorhanden, von denen bis auf den südlichen alle in situ stehen. An der nordwestlichen Langseite sind drei Steine erhalten, hiervon aber nur der nördliche in situ, der südliche fehlt. Weiterhin ist der nordöstliche Abschlussstein erhalten, der südwestliche fehlt. Von den ursprünglich wohl drei Decksteinen ist nur noch der nordöstliche erhalten. Dieser war bei Sprockhoffs Aufnahme 1931 ins Innere der Kammer gestürzt, muss aber später wieder auf die Wandsteine aufgelegt worden sein. Die Kammer hatte ursprünglich eine Länge von etwa 4 m und eine Breite von 2,1 m.

Bei einer Grabung 1937 wurden in dem Grab eine Steinaxt und mehrere Keramikscherben mit Verzierungsmustern der Trichterbecherkultur gefunden.

Literatur

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  • Hans-Jürgen Beier: Die megalithischen, submegalithischen und pseudomegalithischen Bauten sowie die Menhire zwischen Ostsee und Thüringer Wald. Beiträge zur Ur- und Frühgeschichte Mitteleuropas 1. Wilkau-Haßlau 1991, S. 2.
  • Otto Kunkel: Forschungsberichte. Urgeschichte. In: Baltische Studien. N. F. Band 11, 1938, S. 320 (Online).
  • Ewald Schuldt: Die mecklenburgischen Megalithgräber. Untersuchungen zu ihrer Architektur und Funktion. VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften, Berlin 1972, S. 116.
  • Ernst Sprockhoff: Atlas der Megalithgräber Deutschlands. Teil 2: Mecklenburg – Brandenburg – Pommern. Rudolf-Habelt Verlag, Bonn 1967, S. 83.
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