Guðmundur Bragason

isländischer Basketballspieler

Guðmundur L. Bragason (* 21. April 1967 in Reykjavík)[2] ist ein ehemaliger isländischer Basketballspieler. Er wurde mit 169 Länderspielen Rekordnationalspieler seines Landes[1] und spielte zu seiner aktiven Zeit als einer der wenigen isländischen Profis auch im Ausland. Bragason spielte zwischen 1996 und 1999 für die beiden damaligen deutschen Zweitligisten BCJ Hamburg und SSV Weißenfels. 2004 beendete Guðmundur Bragason seine aktive Karriere; neben der Anzahl der Länderspiele gilt er auch als Rekordhalter in verschiedenen Kategorien wie Rebounds in der höchsten isländischen Spielklasse. Sein Sohn Jón Axel Guðmundsson stand später bei den Skyliners Frankfurt unter Vertrag.[3]

Basketballspieler
Basketballspieler
Guðmundur Bragason

Guðmundur Bragason, 2009

Spielerinformationen
Voller Name Guðmundur L. Bragason
Geburtstag 21. April 1967
Geburtsort Reykjavík, Island
Größe 203 cm
Position Power Forward /
Center
Vereine als Aktiver
1987–1996 Island UMF Grindavík
1996–1998 Deutschland BCJ Hamburg Tigers
199800000 Island UMF Grindavík
000001999 Deutschland SSV Hagebau Weißenfels
1999–2002 Island Haukar Hafnarfjörður
2002–2004 Island UMF Grindavík
Nationalmannschaft
1987–2003 Island Island 169[1]

Karriere

Bearbeiten

Guðmundur Bragason spielte zunächst jahrelang für die Basketballmannschaft des Ungmennafélag (UMF) aus Grindavík. Mit dieser Mannschaft gewann er jedoch erst 1996 erstmals die Meisterschaft in der Úrvalsdeild karla. Anschließend wechselte er ins Ausland und schloss sich während der Saison 1996/97 in Deutschland dem BC Johanneum Hamburg in der 2. Basketball-Bundesliga an.[4] In der Zweitliga-Saison 1996/97 gewann man die Nordstaffel nach nur drei Hauptrundenniederlagen, scheiterte jedoch in der Erstliga-Relegation am Erstligisten BG Steiner Bayreuth und dem Südgruppenersten USC Freiburg. Die folgende Saison 1997/98 schloss man punktgleich mit dem Tabellenersten BG Oldenburg-Westerstede als Dritter ab, musste aber in der Erstliga-Relegation diesmal den Erstligisten MTV Gießen und SSV Hagen den Vortritt lassen. Anschließend kehrte Guðmundur Bragason zunächst zu UMF Grindavík zurück. Als der Verein jedoch illiquide wurde, wurde er im Januar 1999 vom ambitionierten bisherigen Hamburger Ligakonkurrenten SSV Einheit Weißenfels verpflichtet.[5] Die Weißenfelser, erst im Vorjahr aufgestiegen, belegten am Saisonende punktgleich hinter dem BC Johanneum den zweiten Platz der Gruppe Nord in der Zweitliga-Saison 1998/99. Während die Hamburger in der Relegationsrunde den Aufstieg in die höchste Spielklasse sicherstellten, verpassten die Weißenfelser sportlich zunächst äußerst knapp den Aufstieg,[6] konnten aber später für eine andere Mannschaft in die höchste Spielklasse nachrücken. Guðmundur Bragason kehrte jedoch in seine Heimat zurück und spielte noch für Haukar aus Hafnarfjörður. Mit dieser Mannschaft konnte er jedoch keine weiteren Titel erringen, genauso wenig wie für seinen Stammverein UMF Grindavík, bei dem er seine aktive Karriere nach zwei Jahren Ausklang im Jahr 2004 beendete.

In der isländischen Herrenauswahl hatte Guðmundur Bragason 1987 gegen Schweden debütiert. Es folgten praktisch bis zum Ende seiner aktiven Karriere 168 weitere Einsätze bis 2003. Besondere Erfolge blieben Bragason in dieser Zeit verwehrt, wenn man einmal von den Wettbewerben der Division C der FIBA Europa für kleine Staaten und den Spielen der kleinen Staaten von Europa absieht.

Bearbeiten

Einzelnachweise

Bearbeiten
  1. a b A-landslið karla: Leikjafjöldi leikmanna. KKÍ, abgerufen am 17. Juni 2016 (isländisch, Liste der Rekordnationalspieler).
  2. Als Geburtsort ist hier die isländische Hauptstadt Reykjavík angegeben, so wie es auch im Profil im FIBA-Spielerarchiv (siehe Weblink) angegeben ist.
  3. Timur Tinç: Der Wikinger der Skyliners. Frankfurter Rundschau, 12. November 2020, abgerufen am 21. März 2021.
  4. Christian Jess: Die Tiger auf dem Sprung. Hamburger Abendblatt, 12. September 1997, abgerufen am 6. September 2015 (Repro im News-Archiv).
  5. Kurznachrichten Sport vom 9. Januar. Hamburger Abendblatt, 9. Januar 1999, abgerufen am 6. September 2015 (Repro im News-Archiv).
  6. Holger Zimmer: Wölfe rauchen Zigarre zu früh. Mitteldeutsche Zeitung, 17. April 2009, abgerufen am 8. Juli 2021.