Hörhof (Obernzenn)

Gemeindeteil von Obernzenn

Hörhof (fränkisch: Häahof[2]) ist ein Gemeindeteil des Marktes Obernzenn im Landkreis Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim (Mittelfranken, Bayern).[3] Hörhof liegt in der Gemarkung Unteraltenbernheim.[4]

Hörhof
Markt Obernzenn
Koordinaten: 49° 27′ N, 10° 31′ OKoordinaten: 49° 26′ 59″ N, 10° 31′ 25″ O
Höhe: 364 m ü. NHN
Einwohner: (25. Mai 1987)[1]
Postleitzahl: 91619
Vorwahl: 09844

Geografie

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Unmittelbar südlich der Einöde mündet der Augraben als linker Zufluss in den Kemmathbach, einen rechten Zufluss der Zenn. 0,5 km südöstlich des Ortes liegt das Waldgebiet Wolfsklinge. Die Kreisstraße AN 21/NEA 38 führt nach Sondernohe (1,2 km südlich) bzw. an der Binsmühle vorbei nach Unteraltenbernheim zur Staatsstraße 2413 (1,5 km nordöstlich).[5]

Geschichte

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Der Ort wurde 1294 als „zu der Herde“ erstmals urkundlich erwähnt, 1509 erstmals „Hoff zu der Herde“ und 1580 „Hehrhof“. Das Bestimmungswort ist herte (mhd. für Härte, Strenge) und bezieht sich auf die Bodenbeschaffenheit. Tatsächlich befindet sich Hörhof auf einem harten mit Steinen durchsetzten Keuperboden.[6]

Gegen Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Hörhof zur Realgemeinde Limbach. In Hörhof gab es ein Anwesen. Das Hochgericht übte das Obervogteiamt Virnsberg aus. Das Anwesen hatte die Deutschordenskommende Virnsberg als Grundherrn.[7]

Im Rahmen des Gemeindeedikts wurde Hörhof dem 1808 gebildeten Steuerdistrikt Sondernohe und der 1811 gebildeten Ruralgemeinde Sondernohe zugeordnet.[8] Mit dem Zweiten Gemeindeedikt (1818) wurde er in die neu gebildete Ruralgemeinde Unteraltenbernheim umgemeindet.[9] Am 1. Mai 1978 wurde Hörhof im Zuge der Gebietsreform nach Obernzenn eingemeindet.

Baudenkmal

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  • Feldkapelle

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987
Einwohner 7 9 8 9 11  *  * 12 6 6 4
Häuser[10] 1 1 1  *  * 1 1 1
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [1]
* 
Ort wird zu Wimmelbach gerechnet.

Religion

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Der Ort ist evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Martin (Unteraltenbernheim) gepfarrt.[7] Die Einwohner römisch-katholischer Konfession sind nach Mariä Himmelfahrt (Sondernohe) gepfarrt.[19]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 341 (Digitalisat).
  2. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 93. Dort nach den Regeln des HONB folgendermaßen transkribiert: „hęɘhōf“.
  3. Gemeinde Obernzenn, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 15. Juli 2023.
  4. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 5. Oktober 2024.
  5. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 15. Juli 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  6. E. Fuchshuber: Uffenheim, S. 93 f.
  7. a b H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 102.
  8. Staatsarchiv Nürnberg, Regierung von Mittelfranken, Kammer des Inneren, Abgabe 1952, 3850: Formation der Municapial- und Ruralgemeinden im Landgericht Ansbach 1808–17. Zitiert nach Manfred Jehle: Ansbach: die markgräflichen Oberämter Ansbach, Colmberg-Leutershausen, Windsbach, das Nürnberger Pflegamt Lichtenau und das Deutschordensamt (Wolframs-)Eschenbach (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Franken. I, 35). Band 2. Kommission für bayerische Landesgeschichte, München 2009, ISBN 978-3-7696-6856-8, S. 961.
  9. H. H. Hofmann: Neustadt-Windsheim, S. 216.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1885 bis 1987 als Wohngebäude.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 10 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 264 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1097, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1264, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1199 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1272 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1310 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1135 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 832 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 177 (Digitalisat).