Hannes Reinmayr

österreichischer Fußballspieler und -trainer

Hannes Reinmayr (* 23. August 1969 in Wien) ist ein ehemaliger österreichischer Fußballspieler und heutiger -trainer.

Hannes Reinmayr
Hannes Reinmayr (2018)
Personalia
Geburtstag 23. August 1969
Geburtsort WienÖsterreich
Größe 180 cm
Position offensiver Mittelfeldspieler
Junioren
Jahre Station
SC Kaiserebersdorf
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
0000–1988 FK Austria Wien II
1987–1989 FK Austria Wien 2 0(0)
1988–1989 → FC Salzburg (Leihe) 21 0(3)
1989–1990 Wiener Sport-Club 6 0(0)
1990–1991 First Vienna FC 34 0(5)
1991–1992 FC Linz 32 0(4)
1992–1994 MSV Duisburg 43 0(5)
1994–1995 Bayer 05 Uerdingen 15 0(0)
1995–2002 SK Sturm Graz 191 (42)
2002 1. FC Saarbrücken 14 0(1)
2002–2003 SV Mattersburg 25 0(1)
2003–2006 SK St. Andrä
2007–2008 SC Stainz 5 0(4)
2009 ATUS Velden 6 0(3)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1993–1999 Österreich 14 0(4)
Stationen als Trainer
Jahre Station
2006–2007 SK St. Andrä (Co-Trainer)
2007–2008 SK Sturm Graz II
2008–2010 SK Austria Kärnten (Co-Trainer)
2010 SC Kalsdorf
2011 Union Thalheim
2012–2014 SV Gössendorf
2014–2015 SV Gleinstätten
2015–2016 SC Fürstenfeld
2016–2018 SV Tobelbad
2018–2019 DSV Leoben
2019 TSV Pöllau
2019–2022 SK Werndorf
2022– SV Lannach
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Karriere

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Der gelernte Stahlbauschlosser Reinmayr spielte in seiner Jugend bei Kaiserebersdorf und kam 1987 als 17-Jähriger zur Wiener Austria. Für die Veilchen bestritt er lediglich zwei Partien als Einwechselspieler und kam dabei auf 44 Spielminuten. Im Oktober 1988 wurde das junge Mittelfeldtalent bis zum Ende der Saison an den Zweitdivisionär FC Salzburg verliehen. Nach weiteren Stationen in Österreich (darunter Vienna und Austria Salzburg, bei denen er sich spielerisch enorm weiterentwickelte) ging er nach Deutschland zum Zweitligisten MSV Duisburg, mit dem er noch 1992/93 den Aufstieg in die Bundesliga schaffte. Nach der Saison 1993/94 wurde er von Ewald Lienen aus dem Kader befördert, um Platz für Nicht-EU-Länder zu machen, da die Verpflichtung des bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1994 spielenden nigerianischen Nationalspielers Emmanuel Amuneke anstand.[1] Der Nigerianer wechselte am Ende jedoch zu Benfica Lissabon.[1] Ein Angebot des SK Sturm Graz hatte er nach seinem Abgang von Duisburg ausgeschlagen und wechselte stattdessen zu Bayer Uerdingen, um in der deutschen Bundesliga zu bleiben und eventuell in dieser Fuß zu fassen.[1] In Uerdingen konnte er sich jedoch aus gesundheitlichen Gründen nicht durchsetzen – er stand knapp vor einem Blinddarmdurchbruch, musste sich einer schweren Operation unterziehen und bekam danach auch noch Drüsenfieber[1] und brachte es auf lediglich 15 für ihn persönlich torlose Meisterschaftseinsätze.

Nachdem er mehrere Angebote von österreichischen Vereinen (darunter Austria Wien und Austria Salzburg) erhalten hatte, wechselte Reinmayr 1995 zum SK Sturm Graz.[1] Dort spielte er bis 2002 und bildete gemeinsam mit Ivica Vastić und Mario Haas das damals berühmte Magische Dreieck. Bei den Grazern hatte Reinmayr mit dem zweifachen Gewinn des österreichischen Meistertitels 1998 und 1999, drei Cupsiegen, drei Supercuperfolgen und dem Erreichen der Champions-League-Zwischenrunde 2000 seine größten sportlichen Erfolge.

Im Jänner 2002 wechselte der Mittelfeldspieler zum 1. FC Saarbrücken in die zweite deutsche Bundesliga, spielte dort eine Woche unter Heribert Weber und danach unter Thomas Dooley, beendete das kurze Gastspiel bereits wieder im Sommer desselben Jahres und unterschrieb beim damaligen österreichischen Zweitligisten SV Mattersburg. Bei den Burgenländern hielt es den „Weltenbummler“, wie er aufgrund seiner vielen Stationen genannt wurde, allerdings auch nur während des Herbstdurchgangs. Trotzdem zählte er zur Meistermannschaft der Ersten Liga und stieg in die Bundesliga auf. Nach seinem Gastspiel in Mattersburg, als er mit der Mannschaft in die Bundesliga aufstieg, beendete Reinmayr seine Karriere als Profifußballer und nahm ein Engagement beim Kärntner Regionalligisten SK St. Andrä im Lavanttal an, das er 2006 beendete und fungierte danach bis zum Jänner 2007 als Co-Trainer der Lavanttaler. Während seiner Zeit als Fußballer in der ersten österreichischen Bundesliga erzielte er 52 Tore, davon 41 für Sturm Graz.

Im Jänner 2007 wurde Reinmayr als Betreuer der Amateurmannschaft von Sturm Graz vorgestellt und kehrte damit ebenso wie Mario Haas, als Zweiter des ehemaligen magischen Dreiecks, zu den Grazern zurück. Nach eineinhalb Jahren wechselte er im Sommer 2008 als Co-Trainer zum Bundesligisten SK Austria Kärnten. Nach dem Konkurs des Vereins und der damit verbundenen Einstellung des Spielbetriebs verließ Reinmayr Klagenfurt und wechselte als Trainer zum steirischen Landesligisten SC Kalsdorf.[2] Von April bis Ende Juni 2011 war Reinmayr Trainer der Union Thalheim in Oberösterreich.[3] Weitere Stationen waren der SV Gössendorf, der SV Gleinstätten, der SC Fürstenfeld, der SV Tobelbad, der DSV Leoben, der TSV Pöllau und der SK Werndorf. Seit der Saison 2022/23 trainiert Reinmayer den SV Lannach.

Nationalmannschaft

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Sein Debüt in der österreichischen Nationalmannschaft feierte Reinmayr am 27. Oktober 1993 im Spiel gegen Israel. Unter Teamchef Herbert Prohaska gehörte er 1998 dem Team für die Fußballweltmeisterschaft in Frankreich an und kam auch bei einem Spiel zum Einsatz. Sein letztes Match im Dress der österreichischen Nationalmannschaft war die historische 0:9-Schlappe vom 27. März 1999 in Valencia gegen Spanien. Insgesamt brachte er es auf 14 Länderspiele und vier Tore für das Nationalteam.

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Commons: Hannes Reinmayr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Hannes Reinmayr: „Habe Zigaretten nicht ausgelassen“, abgerufen am 28. Mai 2021
  2. Kleine Zeitung: Sturm hat ein Auge auf Elsneg geworfen (Memento vom 18. Juni 2010 im Internet Archive), 15. Juni 2010
  3. http://www.unionthalheim.at/