Hanni Bay
Hanni Bay (* 29. September 1885 in Belp, Kanton Bern; † 11. März 1978 in Bern) war eine Schweizer Malerin.
Leben
BearbeitenHanni Bay kam 1885 als drittes von sechs Kindern von Rudolf und Luise Bay in Belp auf die Welt.
Nach einem einjährigen Studienaufenthalt in Antwerpen (1901–1902) besuchte sie von 1902 bis 1904 die Kunstgewerbeschule in Bern. 1904 erfolgten Studien in München im Atelier von Hermann Gröber und im Anschluss bei Cuno Amiet auf der Oschwand (1906–1908). 1908 folgte ein einjähriger Aufenthalt in Paris, dort besuchte sie den Unterricht an der Académie Ranson.
1910 erfolgte die Heirat mit Albert Hitz. Aus der Ehe gehen drei Töchter hervor.
Hanny Bay engagiert sich sozial und künstlerisch in der Arbeiter- und Frauenrechtsbewegung. 1925 erfolgte die Scheidung von Albert Hitz.[1] In Zürich zog Hanni Bay ihre drei Kinder alleine gross.[2] Infolge finanzieller Notwendigkeit beginnt die Künstlerin als Bild-Reporterin für Zeitungen und Zeitschriften zu arbeiten.1942 zog sie nach Bern und widmete sich vermehrt der Landschaftsmalerei.
1978 starb Hanni Bay in Bern.[1]
Werk
BearbeitenBay malte und zeichnete Landschaften, Porträts und Wandbilder; sie war auch Bildjournalistin für Zeitungen und Zeitschriften[3] und engagierte sich für die Arbeiter- und Frauenrechtsbewegung.[4] Ihre Werke sind u. a. im Kunstmuseum Bern, im Bündner Kunstmuseum, im Kunsthaus Zürich, in der Graphischen Sammlung der ETH Zürich und in der Schweizerischen Landesbibliothek ausgestellt.[4]
Ihr Nachlass befindet sich in der Burgerbibliothek Bern[5] und dem ArchivArte.
Bergsteigen
BearbeitenHanni Bay war ebenfalls eine Schweizer Alpinistin. Ihre Tätigkeit als Bergsteigerin war Inspiration vieler ihrer künstlerischen Werke. 1907 wurde sie in die Sektion Oberhasli des SAC aufgenommen. Ihr Ehemann Albert Hitz war Mitbegründer des Akademischen Alpenclubs Bern (AACB). Bereits in jungen Jahren bestieg Bay das Bietschhorn und Schreckhorn.[1]
Literatur
Bearbeiten- Bay, Hanni. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 1: A–D. E. A. Seemann, Leipzig 1953, S. 139–140 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Marie-Louise Schaller: Hanni Bay: Porträt einer Berner Malerin. Mit Beitrag von Werner G. Zimmermann. Benteli, Bern 1985, ISBN 3-7165-0525-0
- Bay, Hanni. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 7, Saur, München u. a. 1993, ISBN 3-598-22747-7.
Weblinks
Bearbeiten- Literatur von und über Hanni Bay im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Marie-Louise Schaller: Bay, Hanni. In: Sikart (Stand: 1998)
- Hanni Bay im Katalog der Burgerbibliothek Bern
- Archivalien über Hanni Bay in der Gosteli-Stiftung – Archiv zur Geschichte der schweizerischen Frauenbewegung
- Bay, Hanni In: Deutsche Biographie
- Hanni Bay In: E-Periodica
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ a b c Marie-Louise Schaller: Hanni Bay. Portrait einer Berner Malerin. Hrsg.: Marie-Louise Schaller. 1. Auflage. Benteli Verlag, Bern 1985, ISBN 3-7165-0525-0, S. 4.
- ↑ Zürcher Illustrierte, 1933: Warum ich in Zürich lebe. Abgerufen am 29. Oktober 2019.
- ↑ Zeichnung, E Buscheli Grynt, doi:10.5169/seals-326844#98, 1934
- ↑ a b Marie-Louise Schaller: Bay, Hanni. In: Sikart (Stand: 1998), abgerufen am 4. September 2015.
- ↑ Hanni Bay im Katalog der Burgerbibliothek Bern
Personendaten | |
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NAME | Bay, Hanni |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Malerin |
GEBURTSDATUM | 29. September 1885 |
GEBURTSORT | Belp |
STERBEDATUM | 11. März 1978 |
STERBEORT | Bern |