Hans-Joachim Hanisch

deutscher Schauspieler und Synchronsprecher

Hans-Joachim Hanisch (* 12. August 1928 in Koblenz; † 14. Juni 2023;[1] auch Hans Joachim Hanisch) war ein deutscher Schauspieler und Synchronsprecher.

Karriere

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Seine Schauspielausbildung absolvierte er an der Schauspielschule des Badischen Staatstheaters Karlsruhe. Danach hatte er Engagements in Frankfurt/Main, Tuttlingen und Garmisch-Partenkirchen. Anfang der 1950er Jahre kam er nach Ost-Berlin an das Theater am Schiffbauerdamm und an die Volksbühne (1954–1970). Danach war er freischaffend tätig.[2]

Als Schauspieler war Hanisch unter anderem in mehreren Folgen der Fernsehserie Polizeiruf 110 und in zwölf Produktionen des Fernsehtheaters Moritzburg zu sehen, darunter Hauptrollen in Der Lampenschirm (1976) von Curt Goetz, Damenkrieg (1979) von Eugène Labiche, Gelähmte Schwingen (1979) von Ludwig Thoma, Deines nächsten Weib (1980) von Jan Havlásek, Streichquartett (1981) von Szöke Szakall und Gaukelbrüder (1985) von Andreas Knaup.

Als Synchronsprecher synchronisierte er unter anderen Sidney James und Joe Pesci. Zudem ist seine Stimme in zahlreichen Filmen der Olsenbande–Reihe zu hören. Weiterhin sprach er Möbelträger Olsen in der dänischen Serie Oh, diese Mieter ab Folge 29 der von der DEFA in Ost-Berlin synchronisierten und ausgestrahlten Folgen.[3] Auch hörte man ihn in Animationsfilmen und -serien (darunter auch Disney-Produktionen). Als Hörspielsprecher hörte man ihn unter anderem in Die Schatzinsel nach dem gleichnamigen Roman von Robert Louis Stevenson in der Rolle des John Silver.

Filmografie

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Synchronarbeiten

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Hörspiele

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  • 1961: Horst Girra: Feuersalamander (Hauptmann Bahr) – Regie: Detlev Witte (Rundfunk der DDR)
  • 1961: Günter Koch/Manfred Uhlmann: Mordsache Brisson (Clot) – Regie: Hans Knötzsch (Dokumentation – Rundfunk der DDR)
  • 1961: Klaus Glowalla: Mordprozeß Consolini – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1961: Jane Kavcic: Zug Nr. 612 (Miha) – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1962: Anton Tschechow: Perpetuum Mobile (Kutscher) – Regie: Beter Brang (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1962: Friedrich Dürrenmatt: Die Panne – Regie: Hans Knötzsch (Rundfunk der DDR)
  • 1962: Rolf Schneider: Jupiter-Sinfonie – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1962: Gerhard Stübe: Das Südpoldenkmal (Hansen) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1962: Rolf Schneider: 25. November. New York (Thurber) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1962: Manfred Bieler: Karriere eines Klaviers – Regie: Werner Grunow (Rundfunk der DDR)
  • 1963: Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz – Regie: Hans Knötzsch (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1963: Bernhard Seeger: Rauhreif – Regie: Theodor Popp (Rundfunk der DDR)
  • 1965: Vercors: Zoo oder Der menschenfreundliche Mörder (Prof. Crabe) – Regie: Edgar Kaufmann (Rundfunk der DDR)
  • 1967: Hans Siebe: Spuren im Sand (Hauptmann Zeidler) – Regie: Joachim Staritz (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1967: Joachim Goll: Bankivahühner (Hartsemmel) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel-Schwank – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Day Keene/Warren Brand: Naked Fury – Nackte Gewalt (Tom Shelley) – Regie: Helmut Hellstorff (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Giles Cooper: Die unverdauliche Auster – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspiel-Komödie – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Ralph Knebel: Heimsuchungen eines Eingesessenen – Regie: Peter Kupke (Rundfunk der DDR)
  • 1968: Michail Schatrow: Bolschewiki – Regie: Wolf-Dieter Panse (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1968: Giles Cooper: Die unverdauliche Auster – Regie: Wolfgang Brunecker (Hörspielkomödie – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Fritz Selbmann: Ein weiter Weg (Schremm) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel (8 Teile) – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Friedrich Schiller: Die Verschwörung des Fiesco zu Genua (Muley Hassan) – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1969: Will Lipatow: Der Dorfdetektiv (Gennadi Pasdnikow) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Finn Havrevold: Katastrophe (Mann) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Werner Gawande: Die Kündigung (Günter Krause) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Arne Leonhardt: Unser stiller Mann (Witzgall) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Helga Pfaff: Die Schildbürger (Brauer) – Regie: Horst Liepach (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Anita Heiden-Berndt: Licht in der Stanitza (Semjon) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Klaus G. Zabel: Napoleon und die Zöllner (Geschäftsmann) – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1970: Armand Lanoux: Der Hüter der Bienen (Gorilla) – Regie: Fritz Göhler (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Bruno Gluchowski: Stahl von der Ruhr (Karl Brückner) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel nach „Blutiger Stahl“ (3 Teile) – Rundfunk der DDR)
  • 1971: Günther Rücker: Portrait einer dicken Frau (Gemeinderatsmitglied) – Regie: Günther Rücker (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1972: Rudolf Bartsch: Der geschenkte Mörder – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1973: Horst Dembny: Der General kommt (Meister) – Regie: Albrecht Surkau (Kurzhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1973: Hans Siebe: In Sachen Rogge (Sawatzke) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspielreihe: Tatbestand Nr. 2 – Rundfunk der DDR)
  • 1973: Georges Courteline: Der Stammgast (Lagoupille) – Regie: Hans Knötzsch (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1974: Wolf D. Brennecke: Abriss eines Hauses (Walter Hennebo) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1975: Gabriel García Márquez: Zeit zu sterben – Regie: Wolfgang Schonendorf (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1975: Prosper Mérimée: Die Jacquerie (Brown) – Regie: Albrecht Surkau (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1975: Branko Hribar: Bum! Bum! Peng! Und aus! (Tiger) – Regie: Peter Groeger (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1976: Adolf Glaßbrenner: Antigone in Berlin (Schauspieler Kleinber) – Regie: Werner Grunow (Hörspiel (Kunstkopf) – Rundfunk der DDR)
  • 1976: Antonio Skármeta: Die Suche (Autohändler) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1976: Rodney David Wingfield: Auf Provisionsbasis (Harris) – Regie: Helmut Hellstorff (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1978: Hans Siebe: Sommer in Kriebusch (Kalle) – Regie: Fritz-Ernst Fechner (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1978: Ingrid Hahnfeld: Vom Aberheiner – Regie: Achim Scholz (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1981: Hans Siebe: Drei Bagnaresi (Glaubtreu) – Regie: Horst Liepach (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1981: Peter Gauglitz: Drei Schweizer Uhren (Boxer-Müller) – Regie: Wolfgang Brunecker (Reihe: Fälle des Kriminalanwärters Marzahn, Nr. 1 – Rundfunk der DDR)
  • 1981: Günter Eich: Träume – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1982: E. T. A. Hoffmann: Wenn man einen Nußknacker liebt (Mausekönig) – Regie: Christa Kowalski (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1983: Hans Christian Andersen: Die Schneekönigin (Rabe) – Regie: Uwe Haacke (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1983: Eva Dessarre: Das Meer kehrt stets zurück – Regie: Peter Groeger (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1985: Hans Siebe Feuersteine (Kunze) – Regie: Werner Grunow (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1985: Wilhelm Hauff: Das kalte Herz (Holländer-Michel) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1986: Stephan Göritz: Das sprechende Bild (Alfred Perré) – Regie: Uwe Haacke (Kriminalhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1987: Lothar Günther: Großer Bahnhof – Regie: Achim Scholz (Hörspielkomödie – Rundfunk der DDR)
  • 1987: Jacob Grimm/Wilhelm Grimm: Drosselbart – Regie: Maritta Hübner (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1987: Erich Kästner: Fabian oder Der Gang vor die Hunde (Erfinder) – Regie: Joachim Staritz (Hörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1987: Wilhelm Raabe: Die Chronik der Sperlingsgasse (Stulpnase) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel (2 Teile) – Rundfunk der DDR)
  • 1989: Luise Rinser: Detektivin Susi löst einen ungewöhnlichen Fall (Hans Muck) – Regie: Manfred Täubert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
  • 1991: Waldemar Bonsels: Die Biene Maja (Alois Siebenpunkt, ein Marienkäfer) – Regie: Werner Grunow (Kinderhörspiel – DS Kultur)

Literatur

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  • Interview mit dem Schauspieler Hans-Joachim Hanisch (geführt von Günter Helmes). In: Steffi Schültzke (Hrsg.): Das heitere Lehrstück? Ausgewählte Analysen zum „Fernsehtheater Moritzburg. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2006, S. 151–160. ISBN 3-86583-021-8.
  • Günter Helmes, Steffi Schültzke (Hrsg.): Das Fernsehtheater Moritzburg. Institution und Spielplan. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2003. ISBN 3-936522-99-5.
  • Claudia Kusebauch (Hrsg.): Fernsehtheater Moritzburg II. Programmgeschichte. Leipziger Universitätsverlag, Leipzig 2005. ISBN 3-86583-015-3.
  • Claudia Kusebauch (unter Mitarbeit von Michael Grisko): Das Fernsehtheater Moritzburg – Programmchronologie. Ebd., S. 15–208.
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Einzelnachweise

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  1. Newsletter der DEFA-Stiftung 04/2023, S. 6
  2. Hans-Joachim Hanisch in der Filmeule. Abgerufen am 1. November 2023.
  3. DEFA-Synchronsprecher. In: Oh-diese-Mieter.de. Abgerufen am 16. März 2021.