Hans Jürgen Gerner

deutscher Orthopäde, Rehabilitationswissenschaftler und Hochschullehrer

Hans Jürgen Gerner (* 11. August 1941 in Kaiserslautern) ist ein deutscher Orthopäde, Rehabilitationswissenschaftler und Hochschullehrer und gilt als Kapazität auf dem Gebiet der Behandlung und Rehabilitation querschnittgelähmter Menschen.[1]

Sein Vater der Bildhauer und Zeichner Fritz Gerner ist im Januar 1945 an der Ostfront verschollen. Nach dem Abitur 1962 begann Gerner das Studium der Medizin an der Philipps-Universität Marburg. Er schloss sich der Marburger Burschenschaft Germania an, der er bis heute angehört.[2] Er wechselte an die Universität Innsbruck, die Universität Wien und die Georg-August-Universität Göttingen, an der er 1967 zum Dr. med. promoviert wurde.[3] Seine Weiterbildung zum Orthopäden absolvierte er im Universitätsklinikum Heidelberg und in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Ludwigshafen, wo er die Zusatzbezeichnung „Sportmedizin“ erwarb.

Nach dem Gastaufenthalt im Juli 1974 am National Spinal Injuries Centre des Stoke Mandeville Hospital in Aylesbury, England, war er zunächst Oberarzt, dann Leiter der Abteilung Querschnittlähmung und Orthopädie der BG-Klinik Ludwigshafen und danach Chefarzt des Zentrum für Rückenmarkverletzte der Werner-Wicker-Klinik in Bad Wildungen. Für das Internationale Rote Kreuz war er immer wieder als Spezialarzt unterwegs, z. B. nach den schweren Erdbeben in Armenien. Seine wissenschaftliche Beschäftigung mit neuen Therapieansätzen bei Querschnittlähmung führte 1990 zur Habilitation an der Justus-Liebig-Universität Gießen.[4] Gerners Ruf auf dem Gebiet der Paraplegiologie reicht weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.[5]

Gerner ist Schwiegersohn des Heidelberger Internisten Gotthard Schettler.[6]

Aktivitäten und Mitgliedschaften

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Zahlreiche Verbände, Stiftungen und Organisationen, die die Behandlung der Querschnittlähmung vorantreiben, haben Hans Jürgen Gerner in führende Funktionen gewählt:

Ehrungen

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Einzelnachweise

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  1. https://web.archive.org/web/20101016004557/http://www.klinikum.uni-heidelberg.de:80/Ein-international-renommierter-Experte-fuer-Behandlung-und-Rehabilitation-bei-Querschnittlaehmung.114033.0.html
  2. Verband der Alten Herren der Marburger Burschenschaft Germania e.V. (Hrsg.): 150 Jahre Marburger Burschenschaft Germania Chronik und Geschichte(n). Marburg 2018.
  3. Dissertation: Bälkchenbreite und -dichte der Spongiosa in den einzelnen Lebensaltern Untersucht an Rippe, Wirbelkörper und Beckenkamm des Menschen.
  4. Habilitationsschrift: Die Querschnittlähmung Erstversorgung, Behandlungsstrategie, Rehabilitation.
  5. Neues Ehrenmitglied der DMGP (Memento vom 25. November 2015 im Internet Archive; PDF) (mit Curriculum Vitae; PDF; 318 kB). In: DMGP Informationsblatt, o. J., S. 7f.
  6. Heidelberger Gelehrtenlexikon 1933–1986
  7. Zu Hause wieder Gehen lernen. Pressemitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg. 1. Februar 2006, abgerufen am 18. Januar 2013.
  8. https://web.archive.org/web/20100810020410/http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse14.110502.0.html
  9. https://web.archive.org/web/20100810043552/http://www.klinikum.uni-heidelberg.de/presse15.110501.0.html