Hans Reiser (Schauspieler)

deutscher Schauspieler (1919–1992)

Hans Reiser (* 3. Juni 1919 in München; † 10. Juni 1992 ebenda) war ein deutscher Schauspieler.

Der gelernte Zeichner und Fotograf war ab 1936 Bühnenschauspieler. Er agierte an Theatern unter anderem in Zürich, Berlin und München und trat in Stücken wie Des Teufels General, Tod eines Handlungsreisenden und Endstation Sehnsucht auf. Später übernahm er auch Aufgaben als Theaterregisseur, zum Beispiel 1971 am Theater am Dom in Köln bei einer Aufführung von Dürrenmatts Play Strindberg.

Reiser war während des Zweiten Weltkriegs als Soldat eingesetzt und geriet in Kriegsgefangenschaft der US-Streitkräfte. In dieser Zeit begegnete er Klaus Mann, und eine Brieffreundschaft zwischen den beiden Künstlern entstand.[1]

Im Nachkriegsfilm war er seit Beginn der 1950er Jahre in größeren Nebenrollen zu sehen. In der Künstlerbiografie Ein Lied geht um die Welt (1958) übernahm er die Rolle des berühmten Tenors Joseph Schmidt. In der internationalen Produktion Gesprengte Ketten stellte Hans Reiser 1963 den Gestapo-Beamten Kuhn dar. In dem Krimi Der Würger vom Tower verkörperte er den ermittelnden Inspektor. 1966 spielte er in dem Dreiteiler Die Gentlemen bitten zur Kasse den Obst- und Gemüsehändler Thomas Webster, ein Mitglied der Bande um den Antiquitätenhändler Michael Donegan (Horst Tappert) und den Friseurladenbesitzer Archibald Arrow (Günther Neutze).

Im Jahre 1966 spielte Hans Reiser neben Margot Trooger eine Hauptrolle in der Fernsehserie „Unser Sohn Nicki“, die sehr erfolgreich im ARD-Vorabendprogramm lief.

Reiser spielte auch in einigen Bryan-Edgar-Wallace-Filmen und Tatort-Krimis mit. Seine letzte Rolle (im Fernsehen) hatte Hans Reiser in der Serie Zwei Münchner in Hamburg.

Er ruht auf dem Münchner Westfriedhof.

Filmografie

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Literatur

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  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 6: N – R. Mary Nolan – Meg Ryan. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 668.
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Einzelnachweise

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  1. Helmut Koopmann: Donald A. Prater, Thomas Mann. Deutscher und Weltbürger. Eine Biographie. - Klaus Harpprecht, Thomas Mann. Eine Biographie. In: Arbitrium. Band 16, Nr. 1, 1998, ISSN 0723-2977, doi:10.1515/arbi.1998.16.1.94.