Hans von Judenburg

Maler und Bildschnitzer (14./15. Jahrhundert)

Hans von Judenburg war ein österreichischer Maler und Bildschnitzer.

Hans von Judenburg – Pietà in der Bozner Pfarrkirche

Hans von Judenburg arbeitete als Maler und Bildschnitzer von 1411 bis 1424 in Judenburg und in Bozen. Er gilt als Vertreter des spätgotischen weichen Stils.

Die Zuordnung seiner Werke zu Hans von Tübingen und dem Meister von Großlobming wurde verworfen.

Von besonderer Bedeutung ist der von ihm gefertigte ehemalige Flügelaltar der Marienpfarrkirche Bozen, der nur in Teilen erhalten und auf mehrere Standorte verstreut ist.[1] Der 1421 hierfür von maister Hans maler von Judenburg mit Heinrich Schidmann, dem Bozner Kirchpropst, geschlossene Vertrag (geding und taiding) hat sich hingegen als Abschrift erhalten.[2]

  • um 1420 Madonna mit Kind in der Pfarrkirche Judenburg
  • 1421/23 Ehemaliger Hochaltar der Pfarrkirche Bozen, dessen skulpturaler Schmuck sich in diversen Museen in München, Nürnberg, Köln und Agram befinden.

Literatur

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  • Eva Kreuzer-Eccel: Hans von Judenburg und die Plastik des weichen Stiles in Südtirol. Calliano: Manfrini 1976.
  • Günther Bräutigam: Hans von Judenburg I – die Bozener Tafel: Schicksale und Rekonstruktion. In: Götz Pochat, Brigitte Wagner (Hrsg.): Internationale Gotik in Mitteleuropa (Kunsthistorisches Jahrbuch Graz 24), Graz 1990, S. 221–232.
  • Lothar Schultes: Hans von Judenburg. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 69, De Gruyter, Berlin 2010, ISBN 978-3-598-23036-3, S. 162.
  • Ders.: Der Maler Hans von Judenburg. In: Marjeta Ciglenečki, Polona Vidmar (Hrsg.): Art and Architecture around 1400. Global and Regional Perspectives. Maribor 2012, S. 209–217.
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Commons: Hans von Judenburg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ingrid Flor: Hans von Judenburg 2: Die trinitarische Marienkrönung. Zur Entfaltung eines neuen ikonographischen Themas, in: Götz Pochat, Brigitte Wagner (Hrsg.): Internationale Gotik in Mitteleuropa (Kunsthistorisches Jahrbuch Graz 24), Graz 1990, S. 233–252.
  2. Hannes Obermair: Bozen Süd – Bolzano Nord. Schriftlichkeit und urkundliche Überlieferung der Stadt Bozen bis 1500. Band 2. Stadtgemeinde Bozen, Bozen 2008, ISBN 978-88-901870-1-8, S. 62, Nr. 963.
  3. Oppenberg, Pfarrkirche Mariä Geburt. In: Die Kunstdenkmäler Österreichs. Dehio Steiermark (ohne Graz) 1982. S. 347–348.