Haplogruppe K ist in der Humangenetik eine Haplogruppe des Y-Chromosoms. Diese Haplogruppe stammt von Haplogruppe F (M89). Ihre Nachfolger sind L (M20), M (P256), NO (M214) (und deren Nachkommen N und O), P (M45) (und deren Nachkommen Q und R), S (M230) und T (M70). Die Haplogruppen K1, K2, K3 und K4 werden in geringer Dichte nur am indischen Subkontinent, im malaysischen Archipel, Ozeanien und in Australien gefunden. Zur Haplogruppe K(xLT) gehörte der sogenannte Ust-Ischim-Mann (nach der gleichnamigen Fundstelle in Sibirien), dessen genetische Linie aber ausgestorben ist.[1]

Haplogruppe des Y-Chromosoms
Name K
Mögliche Ursprungszeit vor 47.000 Jahren
Möglicher Ursprungsort Südasien oder Westasien
Vorgänger IJK
Nachfolger K(xLT), und LT
Mutationen M9, P128, P131, P13
Herkunft und Verbreitung der Haplogruppe ‘K’ auf dem Y-Chromosom.

Untergruppen

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Die Untergruppen der Haplogruppe K mit ihrer unterscheidenden Mutation:[2]

Der 2008-Stammbamm teilt die Haplogruppe neu ein, im Gegensatz zum 2006-ISOGG-Stammbaum.[3] Die früheren Subgruppen K2 und K5 wurden in Haplogruppe T und Haplogruppe S umbenannt. Die alten Subgruppen K1 und K7 wurden als neue Subgruppen M2 und M3 neu bezeichnet und damit Haplogruppe M (Y-DNA) zugeordnet. Die ehemaligen Subgruppen K3, K4 and K6 wurden umbenannt in K1, K2 und K3.

K (M9): Typisch für Bevölkerungen des nördlichen Eurasien, östlichen Eurasien, Melanesien, und bei Indianern in Amerika, mit einem mittleren Verbreitungsgrad außerhalb Südwestasiens, Nordafrikas, und Ozeaniens

  • K2
    • K2*
    • K2c (P261, P263)
    • K2d (P402)
    • K2e (M147) wurde in geringer Dichte in Südasien gefunden
    • MS
    • NO
    • P
Evolutionsbaum Haplogruppen Y-chromosomale DNA (Y-DNA)
Adam des Y-Chromosoms
A00 A0’1'2’3'4
A0 A1’2'3’4
A1 A2’3'4
A2’3 A4=BCDEF
A2 A3 B CT 
|
DE CF
D E C F
|
G IJK H  
| |
G1 G2  IJ K 
| |
I J L K(xLT) T
| | |
I1 I2 J1 J2 M NO P S
| |
| |
N O Q R
|
R1 R2
|
R1a R1b

Siehe auch

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Einzelnachweise

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  1. Thorwald Ewe, Die Spur führt nach Osten, Bild der Wissenschaft 7-2015, S. 52 (Oberschenkelknochen von Ust-Ischim).
  2. Tatiana M. Karafet, Fernando L. Mendez und Monica B. Meilerman et al.: New binary polymorphisms reshape and increase resolution of the human Y chromosomal haplogroup tree. In: Genome Res. Vol. 18, Nr. 5, Mai 2008, S. 830–838, doi:10.1101/gr.7172008, PMC 2336805 (freier Volltext).
  3. vgl.isogg.org
  4. Laura Scheinfeldt, Françoise Friedlaender, Jonathan Friedlaender, Krista Latham, George Koki, Tatyana Karafet, Michael Hammer and Joseph Lorenz, "Unexpected NRY Chromosome Variation in Northern Island Melanesia," Molecular Biology and Evolution 2006 23(8):1628-1641