Hardmühle (Dinkelsbühl)

Ortsteil der Stadt Dinkelsbühl

Hardmühle ist ein Gemeindeteil der Großen Kreisstadt Dinkelsbühl im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).[2] Hardmühle liegt in der Gemarkung Seidelsdorf.[3]

Hardmühle
Große Kreisstadt Dinkelsbühl
Koordinaten: 49° 4′ N, 10° 17′ OKoordinaten: 49° 4′ 9″ N, 10° 16′ 58″ O
Höhe: 455 m ü. NHN
Einwohner: (1. Jan. 2015)[1]
Postleitzahl: 91550
Vorwahl: 09851

Geografie

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Die Einöde liegt am Hardgraben (im Mittellauf Mühlgraben, im Unterlauf Walkenweiherbach genannt), der ein rechter Zufluss der Wörnitz ist, und unmittelbar westlich des Ortes den Mühlweiher speist. Der Ort liegt in einer flachhügeligen Landschaft und ist von Acker- und Grünland umgeben. Im Süden wird die Flur Lach genannt, im Westen Heiligenfeld. 0,75 km nordwestlich liegt das Hirtenhölzle. Die Kreisstraße AN 44/K 2646 führt an Oberhard vorbei nach Buckenweiler (2 km westlich) bzw. zur Staatsstraße 2220 bei Rain (1,2 km östlich).[4]

Geschichte

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Die Fraisch über Hardmühle war strittig zwischen dem ansbachischen Oberamt Crailsheim, dem oettingen-spielbergischen Oberamt Mönchsroth und der Reichsstadt Dinkelsbühl. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts bildete es mit Buckenweiler, Oberhard und Hardhof eine Realgemeinde. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft hatte das Oberamt Mönchsroth. Die Mühle hatte das Spital der Reichsstadt Dinkelsbühl als Grundherrn.[5][6] Von 1797 bis 1808 unterstand der Ort dem Justiz- und Kammeramt Crailsheim.[7]

Im Jahr 1809 wurde Hardmühle infolge des Gemeindeedikts dem Steuerdistrikt Segringen und der Ruralgemeinde Seidelsdorf zugeordnet.[8] Am 1. Juli 1970 wurde Hardmühle im Zuge der Gebietsreform in Bayern nach Dinkelsbühl eingegliedert.[7]

Ehemaliges Baudenkmal

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  • Das zweigeschossige, einfachere Mühlengebäude, verputzt, dürfte noch aus dem späten 17./18. Jahrhundert stammen, wurde im 19. Jahrhundert zum Teil erneuert. Verkröpfte Türrahmung aus Haustein, als Schlussstein Rocaillekartusche mit Müllerzeichen, bezeichnet „J. S. M.“ (= Mack) „1808“. Im Obergeschoss Ofen mit Gusseisenplatten, frontal dargestellt Mühlrad und Inschrift „Franz Xaver Mack 1867“, an seitlichen Platten Müllerfuhrwerk, Sämann sowie Muttergottes mit den Aposteln Petrus und Paulus. Am Steinsockel Mühlrad.[9]

Einwohnerentwicklung

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Jahr 001818 001840 001861 001871 001885 001900 001925 001950 001961 001970 001987 002015
Einwohner 21 * 10 11 7 10 6 6 8 7 6 4 4
Häuser[10] 3 * 1 1 1 1 1 1 1
Quelle [11] [12] [13] [14] [15] [16] [17] [18] [19] [20] [21] [1]
* 
inklusive Hardhof

Religion

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Der Ort ist seit der Reformation evangelisch-lutherisch geprägt und nach St. Vinzenz (Segringen) gepfarrt.[5] Die Katholiken sind nach St. Georg (Dinkelsbühl) gepfarrt.[19]

Literatur

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Fußnoten

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  1. a b Information des Ordnungsamtes der Stadt Dinkelsbühl am 23. September 2015
  2. Gemeinde Dinkelsbühl, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 1. August 2023.
  3. Webkarte. ALKIS®-Verwaltungsgrenzen - Gemarkungen. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 4. Oktober 2024.
  4. Ortskarte 1:10.000. Darstellung mit Schummerung. In: BayernAtlas. LDBV, abgerufen am 1. August 2023 (Entfernungsangaben entsprechen Luftlinie).
  5. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 425.
  6. Johann Bernhard Fischer: Hardhof und die Mühl. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, OCLC 159872968, S. 154 (Digitalisat). (= J. K. Bundschuh, Bd. 2, Sp. 502.) Hiernach bestand Hardhof mit der Mühle aus drei Anwesen.
  7. a b T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 578.
  8. T. Neumeyer: Dinkelsbühl: der ehemalige Landkreis, S. 533 und 539.
  9. A. Gebeßler: Stadt und Landkreis Dinkelsbühl, S. 156. Denkmalschutz aufgehoben, Objekt evtl. abgerissen.
  10. Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahr 1818 wurden diese als „Feuerstellen“ bezeichnet, 1840 als „Häuser“ und 1885 bis 1987 als „Wohngebäude“.
  11. Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, OCLC 1071656043, S. 36 (Digitalisat).
  12. Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, OCLC 635011891, S. 75 (Digitalisat).
  13. Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, OCLC 457951812, Sp. 1002, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
  14. Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, OCLC 183234026, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1167, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
  15. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, OCLC 1367926131, Abschnitt III, Sp. 1099 (Digitalisat).
  16. K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, DNB 361988931, OCLC 556534974, Abschnitt II, Sp. 1164 (Digitalisat).
  17. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, DNB 361988923, OCLC 215857246, Abschnitt II, Sp. 1202 (Digitalisat).
  18. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, OCLC 183218794, Abschnitt II, Sp. 1039 (Digitalisat).
  19. a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 764 (Digitalisat).
  20. Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, OCLC 220710116, S. 168 (Digitalisat).
  21. Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 325 (Digitalisat).