Hattenhofen (Bayern)
Hattenhofen ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 13′ N, 11° 7′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberbayern | |
Landkreis: | Fürstenfeldbruck | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Mammendorf | |
Höhe: | 556 m ü. NHN | |
Fläche: | 7,18 km2 | |
Einwohner: | 1606 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 224 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 82285 | |
Vorwahl: | 08145 | |
Kfz-Kennzeichen: | FFB | |
Gemeindeschlüssel: | 09 1 79 128 | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Valesistraße 16 82285 Hattenhofen | |
Website: | www.hattenhofen-haspelmoor.de | |
Erster Bürgermeister: | Franz Robeller (Unabhängige Wählergemeinschaft (UWG)) | |
Lage der Gemeinde Hattenhofen im Landkreis Fürstenfeldbruck | ||
Geografie
BearbeitenHattenhofen liegt in der Region München, etwa 35 km westlich der Landeshauptstadt.
Die Gemeinde hat drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Haspelmoor (Dorf)
- Hattenhofen (Kirchdorf)
- Loitershofen (Weiler)
Es gibt nur die Gemarkung Hattenhofen.
Geschichte
BearbeitenBis zum 19. Jahrhundert
BearbeitenDer Ortsname ist in den Traditionsbüchern der Diözese Brixen aus den Jahren 1060–1070 als Hattanhouan ersturkundlich genannt. Der Ort entstand demnach beim Gehöft eines gewissen Hatto.[4]
Der Ort gehörte zum Rentamt München und zum Landgericht Dachau des Kurfürstentums Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
Ab dem Jahr 1840 entwickelte sich mit dem Bau der Bahnlinie Augsburg–München die Siedlung Haspelmoor.
20. Jahrhundert
BearbeitenDurch einen Fliegerangriff wurden 1945 große Teile des Ortes zerstört, aber bald wieder aufgebaut.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenZwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1126 auf 1543 um 417 Einwohner bzw. um 37 %.
- 1961: 872 Einwohner
- 1970: 929 Einwohner
- 1987: 1090 Einwohner
- 1991: 1238 Einwohner
- 1995: 1326 Einwohner
- 2000: 1342 Einwohner
- 2005: 1389 Einwohner
- 2010: 1379 Einwohner
- 2015: 1530 Einwohner
Politik und Verwaltung
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Mammendorf.
Erster Bürgermeister ist Franz Robeller (UWG Haspelmoor).[5] Er wurde 2014 Nachfolger von Mathias Ettenberger (Wählergruppe Dorfgemeinschaft Hattenhofen) und am 15. März 2020 mit 90,58 % der Stimmen für weitere sechs Jahre bestätigt.
Der Gemeinderat wurde bei der Kommunalwahl 2020 wie folgt besetzt:
- UWG: 5 Sitze (39,69 %)
- DG: 4 Sitze (32,17 %)
- JW: 3 Sitze (28,14 %)
Die Wahlbeteiligung lag bei 62,17 %.
Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 nach den Angaben des Bayerischen Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung 1.556 T€, davon waren 361 T€ (netto) Gewerbesteuereinnahmen.[6]
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Silber eine eingeschweifte blaue Spitze, darin ein silberner römischer Meilenstein; vorne ein schwebendes rotes Tatzenkreuz, in der Mitte belegt mit einer kleinen silbernen Scheibe (Hostie), hinten ein roter Zaun.“[7] | |
Wappenbegründung: Die eingeschweifte blaue Spitze in Silber verweist auf die historische Zugehörigkeit zum landesherrlich-wittelsbachischen Herrschaftsbereich (Landgericht Dachau). Im 19. Jahrhundert wurde in der Gemeindeflur ein auf das Jahr 201 n. Chr. datierter römischer Meilenstein gefunden. Das rote Tatzenkreuz ist das heraldische Kennzeichen des Birgittenordens und wurde in das Wappen aufgenommen, um auf die beträchtliche Grundherrschaft des Birgittenklosters Altomünster in Hattenhofen hinzuweisen. Der Zaun symbolisiert die frühere Umhegung des Dorfbezirks.
Dieses Wappen wird seit 1981 geführt. |
Baudenkmäler
BearbeitenBodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenIm Jahr 2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 35 und im Bereich Handel und Verkehr 68 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen lag dieser Wert bei 33 Personen. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es 679. Daher mussten 468 Beschäftigte vom Wohnort zum Arbeitsort pendeln. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe.
Zudem bestanden im Jahr 2016 13 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 514 ha, davon waren 455 ha Ackerfläche.
Verkehr
BearbeitenDer Haltepunkt Haspelmoor liegt an der Bahnstrecke München–Augsburg.
Hattenhofen ist mit drei Regionalbuslinien des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes und einer Ruftaxilinie erschlossen. Das Gemeindegebiet liegt in der Tarifzone 4.
Linie | Linienverlauf | Verkehrsunternehmen |
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822 | Mammendorf – Adelshofen – Jesenwang – Landsberied – Schöngeising S – Fürstenfeldbruck S R | Omnibus Neumeyr |
839 | Tegernbach – Mittelstetten – Althegnenberg R – Hattenhofen – Mammendorf S R – Puch – Fürstenfeldbruck S R | Amperbus GmbH |
889 | Althegnenberg R – Tegernbach – Mittelstetten – Oberschweinbach – Mammendorf S R – Fürstenfeldbruck S R | Amperbus GmbH |
8800 | Fürstenfeldbruck / Mammendorf / Hattenhofen / Adelshofen / Oberschweinbach / Althegnenberg / Mittelstetten | Geldhauser |
Bildung
Bearbeiten2021 gab es folgende Einrichtungen:
- eine Kindertageseinrichtung: 74 genehmigte Plätze mit 67 betreuten Kindern
- eine Volksschule: 141 Schüler in acht Klassen
Söhne und Töchter der Stadt
Bearbeiten- Johann Walleshauser (1735–1816), Sänger
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Hattenhofen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 10. September 2019.
- ↑ Gemeinde Hattenhofen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 13. Dezember 2021.
- ↑ Wolf-Armin von Reitzenstein: Lexikon bayerischer Ortsnamen: Herkunft und Bedeutung; Oberbayern, Niederbayern, Oberpfalz. C.H.Beck, München 2006, ISBN 3-406-55206-4, S. 110.
- ↑ Gemeindeamt. Gemeinde Hattenhofen, abgerufen am 14. August 2020.
- ↑ Bayer. Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistik Kommunal 2021 (PDF; 2,1 MB)
- ↑ Eintrag zum Wappen von Hattenhofen (Bayern) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte